Frage zu den verschiedenen Uhrwerken

  • Moin,


    ich bin der neue hier. Bisher habe ich mich mit eher günstigen Uhren von Swatch (ok, ist schon einige Jahre her) und Casio durchgeschlagen.
    Mein Wunsch war immer eine Tag Heuer. Diesen Wunsch will ich mir nun bald erfüllen. Ich habe mich auch schon beim Juwelier "beraten" lassen.
    Ist nur doof, daß W***e und co. anscheinend nur gut aussehende Leute einstellen, die keine Ahnung von Uhren haben und nicht einmal das Wissen haben, welches man sich im Internet anlesen kann.


    Hier ist aber genau mein Problem. Ich interessiere mich sehr für die Link-Serie. Doch hier gibt es für mich 3 verschiedene Modelle, die in Frage kommen:
    1. Calibre S Chrono
    2. Automatik Chronograph Calibre 16
    3. Calibre 36 Chrono


    Bislang habe ich nirgends die Unterschiede der 3 Modelle herausfinden können, außer, daß die Calibre S mit Batterie betrieben wird.


    Ich wäre dankbar, wenn mir jemand mehr Details geben könnte, was vor allem den großen Preisunterschied der Modelle ausmacht.


    Gruß Trombo

  • Dementsprechend auch die Preisgestaltung: Quartzer sind weit weniger komplex sowie einfacher und mit höherem Automatisierungsgrad zu fertigen als Mechanikwerke. Somit billiger. Bei der Mechanik ist das 7750 etwas einfacher aufgebaut als der El Primero, ausserdem wird es in deutlich höheren Stückzahlen gefertigt, da es von sehr vielen Uhrenfirmen genutzt wird. Somit auch hier wieder ein Preisvorteil. Das El Primero ist eigentlich ein exklusives Zenith-Werk ("Manufaktur-Werk"), welches aber innerhalb des Konzerns in kleinen Stückzahlen auch an die Schwesterfirmen weitergegeben wird.


    Tipp: Quartzer sind langweilig :bgdev: lass sie also links liegen. ;) Das 7750 ist ein unkompliziertes und robustes Werk, sozusagen der "Best Buy". Das El Primero ist eine Legende (erster Automatik-Chonograph) sowie eine technische Besonderheit (36.000 Halbschwingungen hat und hatte kaum ein anderes Werk) und damit etwas ganz besonderes.


    Also, nun entscheide Dich. :G ;)


    Viele Grüsse
    Eisbaer

  • Das El Primero war das erste Automatikchronographenwerk, deshalb heisst es "El Primero". Rolex bautte dieses Werk auch in ihre späteren Daytonas.


    Links eine Zenith el Primero von 1975 und recht die Silverstone aus der selben Zeit mit Cal 12.


  • Hallo,
    meine Vorredner haben ja soweit alles sehr gut erklärt.
    Einzig die Calibre S ist nicht einzig nur ne Quarzuhr, sondern bestimmt sich noch durch ein besonderes Werk

    Zitat

    Seine Funktionalität erreicht das Calibre S durch den Einsatz von fünf hochleistungsfähigen Zweirichtungsmotoren, die das doppelte Drehmoment herkömmlicher Motoren erzeugen und einer Mechanik, die mit ihren 230 Einzelteilen jede mechanische Dreizeigeruhr in ihren Schatten stellt.

    Das hört sich natürlich sehr hochgestochen an, ist aber gegenüber normalen Quarzuhren schon etwas besonderes.
    Das gleich gilt für den Chronographen, der auf die 1/100 genau messen soll:


    Zitat

    Die LINK Calibre S aus dem Hause TAG Heuer ist ein Chronograph der zweiten Generation, der in Funktionalität, Eleganz und Ablesbarkeit seines Gleichen sucht. Bedienkomfort und Anzeigen dieser Uhr sind beispielgebend. Aufgeräumt in edlem Design präsentieren sich zunächst nur Stunde, Minute, grosse Sekunde und - an Drehzahlmesser und Tachometer erinnernd - auf zwei grosszügig gestalteten retrograden Totalisatoren das Datum. Der ewige Kalender bedarf bis zum Jahr 2099 keiner Korrektur. Dabei gibt das linke Hilfszifferblatt die Zehnerstelle der Datumszahl aus und das rechte die Einerstelle. Vom Chronographen ist nichts zu sehen. Noch nicht! Durch Druck auf die Krone schaltet der Mechanismus von normaler Zeitanzeige in seine Chronographenkonfiguration. Stunden-, Minuten- und Sekundenzeiger sowie die retrograden Indikatoren stellen sich auf Null. Damit ist der Chronograph einsatzbereit. Der Drücker bei zwei Uhr startet und stoppt die Messung oder addiert gemessene Zeiten. Der Drücker bei vier Uhr gestattet das Nehmen von Zwischenzeiten, zweier Endzeiten oder stellt die Zeiger wieder auf Null. Der Chronograph misst Stunden, Minuten und Sekunden. Zusätzlich präsentieren die beiden retrograden Anzeigen links 1/10 und rechts 1/100 Sekunden. Nach erneutem Druck auf die Krone schaltet die LINK Calibre S in den Uhr-Modus zurück und zeigt übersichtlich aktuelle Uhrzeit und Datum. Die Kurzzeitmessung kann im Hintergrund bei Bedarf fortgesetzt werden.

    Ich selbst mag die Uhr, obwohl ich eher auf mechanische Uhren stehe :G :G

  • Moin!


    Das sind ja schon mal sehr interessante Antworten! Vielen Dank dafür. Woher habt Ihr das ganze Wissen?
    Egal. Ich hätte da noch eine Frage an Euch. Wie "Wartungsintensiv" sind denn die verscheidenen Uhrwerke. Ich gehe davon aus, daß das Quarzwerk nur beim richtigen Händler eine neue Batterie bekommen kann und das Automatikwerk ist doch bestimmt auch nicht wartungsfrei, oder?


    Wie genau sind denn eigentlich die automatischen Werke? Gehen die eher vor?


    Vielen Dank noch mal.


    Trombo
    p.s. Ich finde das Forum hat übrigens ein sehr schönes Layout. Nicht so 08 15.

  • Erstmal hast Du bei den Automatikwerken ein paar Jahre Ruhe. Die Werke laufen nicht sekundengenau! Je nach Tageverhalten, hat man nach einer gewissen Zeit eine bestimmte Abweichung.
    Das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Mal 3-5 Sekunden am Tag, manchmal mehr, manchmal weniger.
    Die Calibre S ist Quarz und insofern natürlich genauer. Die Batterie muss allerdings in kürzeren Intervallen gewechselt werden, wegen der fünf Motoren, die einfach mehr "Saft" brauchen :G :G

  • So isses! :gut: Geh davon aus, dass ein Automatikwerk, wenn es "normal" reguliert ist, zwischen zwei und fünf Sekunden Vorlauf pro Tag hat. Das sollte so in etwa der gemeine Durchschnitt sein. ;)


    Die Wartungsintervalle hängen i.d.R. von der Trage- bzw. Laufzeit ab. Ein 7750 muss wahrscheinlich alle 3 bis 5 Jahre in die Revision, wenn die Uhr durchgehend getragen wird. Du merkst das daran, dass die Gangwerte völlig aus dem Ruder laufen. Das kann dann den einen oder anderen Hunderter kosten.


    Beim El Primero werden die Kosten höher sein (es ist doch ein komplizierteres Werk), das Intervall dafür länger. Allerdings gilt das El Primero als etwas zickig (sagen zumindest manche...).


    Viele Grüsse
    Eisbaer