Hallo,
jeder Lounger hat die Uhr bei mir schon gesehen, wenn auch nicht bewusst.
Mein Avatar ist nämlich vom Zifferblatt entnommen.
Nun wird sich der eine oder andere aus dem IWC-Bereich, der die Beiträge aufmerksam verfolgt, schon gedacht haben, dass dieser Münchner natürlich auch so eine haben muss.
Eine von 598 mechanischen.
Wie dem Titel schon zu entnehmen ist, stelle ich hier meine 1832 hier vor. Oder mit anderen Worten, die Jumbo.
Die Uhr kam pünktlich zur Quarzkrise auf den Markt, und aus heutiger Sicht total am Markt vorbei.
Mechanik (statt Quarz), gross und schwer [daher der Name] (statt wie eine Quarz flach), teuer.
Im Nachhinein ein Flop (aber auch aus heutiger Sicht, welcher Glücksfall !), IWC hat die Uhr ab 1976 angebotend, über 6 Jahre durchgehalten und und eine natürliche Limitierung geschaffen.
Als Zugeständnis hat man die Uhr auch als Quarz angeboten, noch dazu mit der einzigartigem Möglichkeit, in einem Gehäuse gleichzeitig Mechanik oder Quarz zu verbauen, und das hinterher auch noch wechseln zu können. Solche Umbauten sind heute noch möglich.
... dass nicht jeder vor dem Kauf einer Uhr jahrelang erst das Erbe einer Marke inhalieren möchte,
um abschätzen zu können, ob das ins Auge gefasste Modell auch mit einem etwaig vorhandenen Heritage kongruent ist.
Braucht keine Jahre, lediglich diesen Thread.
In meiner ganz persönlichen IWC-Hierarchie steht diese Uhr ziemlich weit oben, und ich habe doch die eine oder andere IWC.
Nicht nur, dass sie selten ist, nicht nur im TOP-Zustand, nicht nur mir dem Gipfel der IWC-Manufakturwerke, dem 8541ES ausgerüstet, sondern einfach die Ikone schlechthin.
Eine Design Ikone, von der IWC heute noch lebt.
Die Uhr wurde in den 70’er Jahren von Gerald Genta entworfen, der damals auch die Patek Philippe Nautilus und die AP Royal Oak entworden hat. Wenn man denkt, was diesen beiden draus gemacht haben, gewinnt das o.a. Zitat eine ganz andere Bedeutung. Das Inhalieren der Heritage ist für andere gedacht.
Die technischen Daten will ich nicht erläutern, das hat Marco schon getan.
Jumbo
Meine stammt aus Nürnberg und wurde am 06.02.1979 (ein Dienstag), vermutlich zum Listenpreis von 2.750,00 DM, verkauft. Dann verliert sich die Spur, bis mir die Uhr am 10.09.1995 auf einer Uhrenbörse über den Weg lief. Bestechend waren Zustand und Vollständigkeit, der Preis weniger.
Bereits damals hatte sich der Preis nach oben bewegt, ich habe trotzdem nicht so lange überlegt und schließlich zugeschlagen, Anzahlung geleistet und den Rest dann überwiesen. Ein paar Tage später war sie da.
Seither hat die Uhr preislich eine noch fulminantere Entwicklung genommen. Während Jahre lang kaum welche auf dem Markt waren, sind derzeit einige unterwegs, die Preise schwanken erheblich, zwischen 8.000 und 13.000 EUR.
Bis jetzt war nicht rauszukriegen, warum es damals 2 verschiedene Zifferblätter gab, das normale glatte schwarze Zifferblatt und das schwarze Waffelzifferblatt (Checkers) gab.
Natürlich sind im Netz viele Bilder von Jumbos unterwegs, darum habe ich das ganze mal aufgebohrt und die 1832 komplett reingestellt. Es ist interessant, was damals so bei einer Uhr dabei war. Ich halte diese Zusammenstellung für relativ „Original“ (die Dinge selbst deuten einfach drauf hin). Es ist mir und anderen Hardcore-IWC’lern noch nicht abschliessend gelungen herauszufinden, ob es nicht auch andere Boxen gegeben hat.
Natürlich trage ich die Uhr auch, wenn auch nur gelegentlich.
Grüsse
Karl
Erst mal ein paar Überblicksbilder.
Die Originalschachtel, die goldfarbenen gab's in verschiedenen Formen, hier liegt die Uhr quer auf einer Spange drin.
Der Bodenaufkleber hat die Jahre auch recht gut überstanden, und damals waren das noch 120 m !
Schauen wir uns die Schliesse mal genauer an, damals fing das mit den Sicherheitsbügeln an.
Von einer Feinverstellung reden alle heute, damals war das kein Thema.
Habe ich auch schon viele Jahre nicht mehr zum Kaufen gesehen.
Bleiben wir beim Band, Stretch ist ja wohl mehr ein Thema von Rolexen aus dieser Zeit. das Band ist geschmiedet, ich möchte nicht wissen, was sowas heute kosten würde.
Das von mir so geliebte aufgesetzte IWC Logo aus der damaligen Zeit.
Hier sieht man sehr schön, dass die Lünette mit einem besonderen Schlüssel eingedreht wurde (daher ja auch die fünf Bohrungen in der Lünette). Durch die Makroaufnahme sieht man die Materialbeanspruchung. Übrigens, ein lieber netter Mensch bei IWC hat das Gewinde nachgeschnitten, damit das ganze symetrisch aussieht (keine Hoffnungen, IWC macht das selbst als Auftrag nicht). Serie ist "zufällige Position". Begründet hat das mit dem Charakter der Uhr, nicht die Optik bestimmt, sondern Technik.
Jetzt kommen noch ein paar Dinge, die die Uhr erst komplett machen.
Bei diesem Teil dürfte es sich um einen Aufsteller für's Schaufenster gehandelt haben.
In diesem kleinen Plastikmäppchen befindet sich das, was man so als Papiere bezeichnet.
Das Goldheftchen. passend zur Box und zur Zeit.
Hier fehlt dann eine Seite, in dem Heftchen ist nur noch der Perforationsaussriß, ich nehme an die Durchschrift ging nach Schaffhausen.
Richtig gelesen, da steht was von 30 Jahren.
Ich hab die ganzen Adressen reingestellt, teilweise wirkt das wie aus einer anderen Welt.
In der Karabik wurde schon immer gerne eingekauft.
Ein Konzessionär Kabul (!), an sich ohne Worte.
Dafür kein China und kein Singapur.
Und dann noch ein Heftchen, mit allgemeinen Verhaltensmaßregeln, durch das kleine Loch nehme ich an, das ist so ein "hanging tag":