Künstliche Alterung von Leuchtmasse

  • Hallo liebe Uhrenfreunde,


    ich hoffe, Ihr habt alle das Fest gut hinter Euch gebracht und post-weihnachtliche Stimmung macht sich langsam breit ;)


    Ich hab eine kurze Frage:
    Hab endlich meine Traumuhr gefunden (mal schauen, wie lang sie es bleibt :G ) und würde demnächst in Preisverhandlungen treten (Bilder gibts baldigst nach Kauf).
    Das Ührsche hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel, weshalb die Leuchtmasse der Indizes schon recht eingebraunt ist.
    Bei ner Revi wurden aber wohl mal neue Zeiger angebracht, ergo ist da die Leuchtmasse noch recht hell.


    Gibt es eine Möglichkeit (durch Bestrahlung oder sowas), die Leuchtmasse der Zeiger künstlich altern zu lassen, so dass sie sich den Indizes farblich anpasst?


    Vielen Dank im Voraus für Eure kompetente Hilfe,
    Bernhard

    Wie... Uhrenvirus?! Was ist falsch daran, sich zur Mondphase in seine Glashütte zurückzuziehen, seine Vulcain-Lampe zu illuminoren, ein Radio mir direkt neben den Sessel zu stellen, ein gutes Bucherer zu lesen und einfach etwas zu rolexen? Andere gehen halt mit den Söhnen von Lange Oystern ernten, mit dem jungen Hans als Explorer auf die Royal Oak oder mit Paul Newman zum Daytona Beach...

  • Rein technisch wäre es möglich, die Zeiger mit UV Strahlung abzudunkeln - man müsste die Zeiger vermutlich einen Monat in einem Glaskasten in die Sonne legen,
    oder unter eine "Höhensonne" legen, welche man auf einem Flohmarkt oft um 20 Euro bekommt - aber da werden die Stromkosten auch ziemlich hoch werden wenn man die Zeiger einige 100 Stunden unter die Höhensonne legt - man sollte auch darauf achten, dass die Zeiger nicht zu heiß werden, da die Leuchtmasse sonst abbröckelt.


    Eine Möglichkeit - jedoch eher theoretischer Natur :bgdev: - wäre die Uhr in einem Kernreaktor radioaktiver Strahlung auszusetzen - einige Stunden sollten reichen - aber wer von uns hat schon Zugang zu einem Reaktor. :grb:


    Am besten wird es sein, nach dunkleren Zeigern zu suchen oder die Uhr 1 bis 2 Jahre zu tragen, dann sollte sich die Farbe der Leuchtfarbe angleichen. :gut:

  • Es gibt Leute die mit Farbstoffen experimentieren, einige schwören auf Kaffee und Tee...ich habe jedoch noch nie ein optimales Ergebnis gesehen.
    Die Zeit kann es einfach am Besten (bei Tritium):gut:


    Denke mal der Ersatz bei der Revi wird SL sein, da kann man nur chemisch (Farbstoff) was machen, und das wir in der Regel nicht gut aussehen.

  • Was ist mit der gegenteiligen Option, die Uhr einzuschicken und die alte Indexleuchtmasse gegen neue austauschen zu lassen? Hat da schon jemand Erfahrung von Euch?

    Wie... Uhrenvirus?! Was ist falsch daran, sich zur Mondphase in seine Glashütte zurückzuziehen, seine Vulcain-Lampe zu illuminoren, ein Radio mir direkt neben den Sessel zu stellen, ein gutes Bucherer zu lesen und einfach etwas zu rolexen? Andere gehen halt mit den Söhnen von Lange Oystern ernten, mit dem jungen Hans als Explorer auf die Royal Oak oder mit Paul Newman zum Daytona Beach...

  • Rein technisch wäre es möglich, die Zeiger mit UV Strahlung abzudunkeln - man müsste die Zeiger vermutlich einen Monat in einem Glaskasten in die Sonne legen,
    oder unter eine "Höhensonne" legen, welche man auf einem Flohmarkt oft um 20 Euro bekommt - aber da werden die Stromkosten auch ziemlich hoch werden wenn man die Zeiger einige 100 Stunden unter die Höhensonne legt - man sollte auch darauf achten, dass die Zeiger nicht zu heiß werden, da die Leuchtmasse sonst abbröckelt.


    Eine Möglichkeit - jedoch eher theoretischer Natur :bgdev: - wäre die Uhr in einem Kernreaktor radioaktiver Strahlung auszusetzen - einige Stunden sollten reichen - aber wer von uns hat schon Zugang zu einem Reaktor. :grb:


    Am besten wird es sein, nach dunkleren Zeigern zu suchen oder die Uhr 1 bis 2 Jahre zu tragen, dann sollte sich die Farbe der Leuchtfarbe angleichen. :gut:



    auf welchen psysikalischen Grundlagen entspringen denn diese phantasierenden Ideen? :lol:

  • Nun, bei einer revision wird in der Regel das gesamte Blatt getauscht und auf dem sind dann die
    Indicés mit Superluminova belegt.
    Dann ist das Bild wieder stimmig.
    Das mit der zeit ist auch so eine Sache...! Immerhin funktioniert das nur bei Tritium-Zeigern und die
    Leuchtmasse des Blattes altert ja auch weiter. Und man braucht viele Jahre Zeit!
    Meiner Meinung nach gibt´s nur zwei Möglichkeiten:


    Entweder man lässt in diesem Fall das Blatt ebenfalls tauschen und hat dann einen optisch neuwertigen
    Eindruck. Das kostet etwas Geld, aber man kann ja gleich eine Revision mitmachen lassen.
    Dann ist die Uhr für die nächsten Jahre nicht nur optisch sondern auch technisch fit!


    Wenn man aber eine Uhr hat, bei der die gealterte Leuchtmasse wertmässig wichtig ist (z.B. bei alten
    Rolex Sportmodellen), dann sollte man die Uhr zu einem Fachmann geben, der die Leuchtmasse in allen erdenklichen
    Farben aufbringen kann und somit der gleichmässigen Optik wieder Genüge getan ist.
    Allerdings kostet so etwas richtig Geld! Und im Dunkelen lässt sich die neue Leuchtmasse (auch wenn sie
    bräunlich erscheint) leicht erkennen: sie leuchtet wesentlich heller!


    Z.B. die Firma R. Bethge GmbH aus Ispringen macht solche Zifferblatt- und Zeigerkorrekturen.


    Wenn es kein ausgeprägtes Sammlerstück ist, dann würde ich das Blatt tauschen lassen.
    Was ist es denn für eine Uhr?



    Btw.: die Leuchtmasse altert weniger auf Grund der UV-Strahlung (oder anderer ionisierender Strahlung... :rolleyes: )!
    Sie altert hauptsächlich durch Luftfeuchtigkeit.
    Im IWC-Forum der Lounge haben wir drüber einen Artikel: siehe hier!


    Gruß!


    Sascha

  • DAMN!
    War eine Zenith de Luca, die ich in der Bucht gesehen hab. Das Angebot wurde zur Minute beendet, anscheinend war jemand schneller.
    Guckt Ihr hier ...


    Grrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr!

    Wie... Uhrenvirus?! Was ist falsch daran, sich zur Mondphase in seine Glashütte zurückzuziehen, seine Vulcain-Lampe zu illuminoren, ein Radio mir direkt neben den Sessel zu stellen, ein gutes Bucherer zu lesen und einfach etwas zu rolexen? Andere gehen halt mit den Söhnen von Lange Oystern ernten, mit dem jungen Hans als Explorer auf die Royal Oak oder mit Paul Newman zum Daytona Beach...

  • Trotzdem danke!


    :( :( :( :( :( :( :( :( :(

    Wie... Uhrenvirus?! Was ist falsch daran, sich zur Mondphase in seine Glashütte zurückzuziehen, seine Vulcain-Lampe zu illuminoren, ein Radio mir direkt neben den Sessel zu stellen, ein gutes Bucherer zu lesen und einfach etwas zu rolexen? Andere gehen halt mit den Söhnen von Lange Oystern ernten, mit dem jungen Hans als Explorer auf die Royal Oak oder mit Paul Newman zum Daytona Beach...

  • Obwohl die Sache ja (leider) schon erledigt ist, kurz für rolexob die Erklärung:


    Durch hochenergetische Strahlung (UV-, Gamma- oder Röntgenstrahlung) werden die in der Leuchtmasse enthaltenen chemischen Verbindungen (z.B. Phosphate) zu einem kleinen Teil aufgespalten, wodurch sich z.B. elementares, metallisches Zink (aber auch Aluminium oder Calcium, etc.) bildet, welches die Leuchtmasse abdunkelt.


    Gleiches kann auch in der Natur gefunden werden: Wird das Mineral Fluorit (Calciumfluorid) radioaktiver Strahlung ausgesetzt (in der Natur findet das in Uranerzlagerstätten statt),
    so geht die Verbindung zu einem kleinen Teil in elementares Calcium und Fluor über, das Fluor kann man sogar riechen, wenn man das Mineral spaltet, deshalb dann auch der Name "Stinkspat".


    Luftfeuchtigkeit kann natürlich bei nicht Luft/Wasserdichten Uhren eine Rolle spielen, aber selbst eine wasserdichte Submariner hat nach mehreren Jahren eine dunklere Leuchtfarbe, obwohl hier keine Feuchtigkeit in der Uhr ist.


  • danke für deine Ausführungen, aber leider beantworten die nicht meine Zweifel hinsichtlich der zeitlichen Ausdehnung und deren technischen -wie oben beschriebenen- Umsetzungen solcher Reaktionen, wie von mir in meinem Zitat angezweifelt.


    trotzdem eine lesenswerte Ausführung, thx.. :verneig: