Frage zum Handaufzug.....

  • Hallo,
    wollte nur mal Eure Meinung hören, denn die geht zum Thema ''aufziehen'' auseinander. Das man einen Ticker mit Handaufzug täglich zur möglichst gleichen Zeit aufzieht ist klar und sollte allgemein bekannt sein. Nur wie weit ist nun am besten für die Uhr ? Die Mehrheit behauptet vorsichtig bis zum Anschlag herantasten .....o.k. , hab ich auch schon immer so gehandhabt . Gestern hörte ich nun schon zum zweiten Mal das man die Uhr nicht sooo weit täglich ''aufjodeln'' sollte. Es hieß , wenn man auf diese tägliche Vollspannung der Feder verzichtet, sie auch wesentlich weniger belastet und eventuellem Schaden vorbeugt wird.... Tja , wie nun :grb:
    Irgendwo leuchtet das ja ein ....oder auch nicht. Ich persönlich denke mir ja wenn man da nicht jeden Tag wie ein Berserker daran rumdreht bis es nicht mehr geht sollte das Werk das abkönnen....auch auf Dauer. Nun bin ich zu wenig Feinmechaniker um das aus der Sicht der Feder beurteilen zu können.


    Wie handhabt Ihr das , wie weit dreht Ihr an Eurer Speedy täglich am Rad ?

  • Ich hatte meine Speedy jeden Tag bis zum "Anschlag" aufgezogen, weil mir da so der Uhrmacher damals empfohlen hatte.
    Es gab in den ganzen Jahren nie ein Problem und auch bei der Revi war nichts außergewöhnliches beanstandet worden.

  • Danke , also auch wie ich das sehe. Ich habe an meiner Speedy die ''Eigenart'' festgestellt wenn ich sie voll aufziehe das sie mitunter einen kleinen Sekundensprung vorwärts macht......nichts dramatisches , ansonsten rennt sie perfekt. Hatte das auch schon jemand oder ist das werktypisch?

  • Also ich ziehe meine Uhren nie bis zum Anschlag auf. Allerdings bin ich
    ebenso der Ansicht, dass es das Werk schon abkönnen muss. Bei völligem
    Stillstand ziehe ich also max. 30 mal auf. Laut Anleitung sollen es 40 mal sein.



    Grüße Stephan

    Die Welt ist im Wandel...!
    Eine Uhr, sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden...


    Wer einen Schreibfehler findet, darf ihn behalten!!! :pistolero:

  • Du meinst, wenn du den Sekundenzeiger betätigst macht er anfangs einen kleinen Sprung?
    Wenn ja, dann hatte das meine Speedy auch gemacht



    Wenn ich die Krone beim aufziehen bis zum Anschlag drehe (behutsam) geht die Uhr hin und wieder unmittelbar im Anschluß 1-2 Sekunden vor ......das mein ich mit Sprung. Empfinde ich nicht als tragisch da meine Speedy eh mit leichtem Nachgang einreguliert ist.
    Vielleicht liegt es auch daran weil sie noch ''zu neu'' ist und ohnehin der Aufzug noch etwas klamm läuft.

  • Also ich ziehe meine Speedy immer zu unterschiedlichen Zeiten auf und immer bis Anschlag. Muss sie abkönnen.
    Warum sollte man immer zur gleichen Zeit aufziehen?


    cya

  • Wenn ich eine meiner Uhren vom Uhrmacher abhol dann nimmt er sie, zieht sie durch hin-und herbewegen der Krone die Uhr schnell bis zum Anschlag auf und gibt sie mir dann. Da hat er noch nie einen Hinweis gemacht, dass man das regelmäßig oder besonders vorsichtig oder nicht bis zum Anschlag machen solle :grb:
    Das einzige was glaub ich nicht so gut ist, ist die Uhr am Arm aufzuziehen. da man nicht richtig anfassen kann, wird seitlicher Druck auf die Krone ausgeübt, was auf Dauer nicht so toll ist...


    :wink: Gunnar

  • Das einzige was glaub ich nicht so gut ist, ist die Uhr am Arm aufzuziehen. da man nicht richtig anfassen kann, wird seitlicher Druck auf die Krone ausgeübt, was auf Dauer nicht so toll ist...


    :wink: Gunnar


    ..ja genau so ist es, immer die Uhr ausziehen zum Aufziehen...;) ...und ich hab von Uhrmachern auch noch keine Regel für "Termine" zum Aufziehen gehört und bis Anschlag (ohne Gewalt...;) ) ist sicherlich OK.


    Ich glaub, die Astronauten hatten früher auch einen Vorgabe für tägliches Aufziehen...:grb: ...sollten sie wohl immer morgens machen (reine Praktikabilität) und sie haben bestimmt auch immer bis Anschlag aufgezogen...;)


    Lg :wink:

    Manche behaupten doch tatsächlich, die Mondlandung sei ein Fake - na gut, dann ist die Speedy eben ganz allein dort gelandet! :respekt:


  • Früher und heute sind zwei paar Schuhe. "Früher" war der Federstahl noch nicht so, dass die Feder bei (nahezu) jeder Spannung die gleiche Kraft abgegeben hat. Daher gab es die Empfehlung, erstens jeden Tag zur gleichen Zeit aufzuziehen, da das den gleichmässigen Gang gefördert hat, und zweitens, nicht vollständig aufzuziehen, da manche Werke dadurch mit zu viel Amplitude geschwungen haben (bis hin zum Prellen), was den Gang dann völlig verhagelt hat.


    Heute ist das alles kein Problem mehr. Eine regelmässige getragene, gut gemachte Automatikuhr ist ständig "auf Anschlag". Weshalb sollte das also einer Handaufzug schaden? Ein ungutes Gefühl habe ich allerdings dann, wenn ich eine Handaufzug mit grosser, griffiger Krone volle Kanne gegen den Anschlag kurble ... der Aufzugsmechanismu gibt dann tief drinnen immer so komisch nach ... das, denke ich, sollte man nicht regelmässig machen. :eek:


    Viele Grüsse
    Eisbaer

  • Zitat

    Ein ungutes Gefühl habe ich allerdings dann, wenn ich eine Handaufzug mit grosser, griffiger Krone volle Kanne gegen den Anschlag kurble ... der Aufzugsmechanismu gibt dann tief drinnen immer so komisch nach ... das, denke ich, sollte man nicht regelmässig machen. :eek:


    Viele Grüsse
    Eisbaer


    Genau , sehe ich auch so . Eine Uhr mit ''übergroßer'' Krone in den Händen eines Uhrenlaien in Verbindung mit einem Hauch von grobmotorischen Fingerfertigkeiten geht über kurz oder lang gegen den Baum. Wenn man etwas in der Panerai-Ecke stöbert kann man ja schon häufiger von Kronen und Wellenproblemen lesen.......wobei ich natürlich hier die Lounger mit einer Pam nicht als Grobmotoriker hinstellen will ! Allerdings passiert imho bei Großkronigenmodellen halt sehr häufig im Verhältnis.