Schliessen handgemacht...wie entsteht diese? Antworten mit vielen Bildern Teil 2

  • Schritt 9 Bohren


    Die Schliessen werden einzeln eingespannt und auf der einen Seite mit einem 3,2mm Bohrer


    und auf der anderen Seite mit einem 2,5mm Bohrer gebohrt. Nach dem Bohren wird sauber


    mit einem Senker entgratet. Dasselbe wird auch mit den Dornen gemacht.







    Schritt 10 Gewinde schneiden


    Da ich nur die hochwertigsten Schliessen machen möchte, ist es meiner Meinung nach notwendig mit Schraubbolzen zu arbeiten. Die viel einfachere Version wäre mit sogenannten FederstiftenStiften. In das Loch mit der 2,5mm Bohrung wird per Hand exakt senkrecht ein M3 Gewinde geschnitten. Wenn das nicht genau gerade wird und die beiden Löcher nicht fluchten, kann später kein Bolzen eingeschraubt werden, und wieder habe ich Ausschuss zu verbuchen.







    Schritt 11 Schräge feilen


    Damit sich später das Lederband schön and die Schliesse schmiegen kann und vor allem das
    Leder nicht verletzt wird, muss die innere Kante sauber schräg abgefeilt werden. Wenn jemand schon einmal Niro-Stahl mit der Feile per Hand bearbeitet hat, weiß wovon ich spreche..von viel schweißtreibender Arbeit. Auch die Innenseiten der U-förmigen Schnalle wird auf das genaue Mass von 24,5mm bei einer 24mm-Schliesse abgefeilt; immer um 0,5mm breiter als das Standardmass damit das Lederband später nicht verletzt wird und schön Platz hat.







    Schritt 12 Dorn feilen


    Die genaue Kontur der Dorne wird per Hand mit der Feile gemäß der angezeichneten Kontur so lange bearbeitet bis der Dorn seine endgültige Form bekommt. Damit auch die Breite genau passt wird gelegentlich auch mit der Bandschleife nach geholfen. Nach vorne wird der Dorn etwas zugespitzt. Die komplette Form des Dorns wird also per Hand mit Feile und Schleifmaschine erzielt.







    Schritt 13 grobes Schleifen


    Mit speziellen Schleifscheiben wird nach und nach immer feiner die Oberfläche verschliffen. Zuerst die Kanten, dann die Innenseite (mit einer kleineren Scheibe) und dann die Oberfläche selbst. Dasselbe mache ich auch mit den Dornen.







    Schritt 14 Drehen der Bolzen


    Ich verwende Niro-Stahl 1.4436 auch für die Bolzen im Durchmesser von 4mm. Diese werden mit der Drehmaschine auf 3mm abgedreht. Sauber die Phasen angebracht und entsprechend der gewünschten Längen abgelängt.




    Schritt 15 Bolzen Gewinde schneiden


    Per Hand wird ein ca. 4mm langes M3 Gewinde auf einer Seite des Bolzen geschnitten, Die andere Seite wird per Hand leicht eingeschnitten, damit man später mit dem Schraubendreher den Bolzen leicht in die Schliesse schrauben kann.







    Schritt 16 Feines Schleifen


    Mit einer Fäxherschleifscheibe behandle ich die gesamte Oberfläche solange bis ein seidenmatter Glanz entsteht.







    Schritt 17 Endschleifen „gebürstete Oberfläche“


    Mit einer speziellen Schleifscheibe behandle ich die Oberfläche und Kanten der Schliessen und Dorne solange, bis ich den gewünschten „gebürsteten Look“ erzielt habe. Soll die Schliesse hochglanz poliert werden, muss ich später mit 2 verschiedenen Schleifscheiben und Polierpasten solange polieren bis der Hochglanzeffekt erzielt ist.







    Somit wäre nach Zusammenbau die Schliesse Design „schwere Ausführung Niro gebürstet oder poliert“ fertig. Ich mache auch Schliessen mit anderen Konturen wie beispielsweise „Torpedo“ oder „Torpedo negativ“. Die Arbeitsschritte sind dieselben nur die Kontur etwas komplizierter und arbeitsintensiver.




    Bei den Damastschnallen geht’s mit der Arbeit etwas weiter:


    Schritt 18 ätzen


    Damit die schöne unregelmäßige Oberfläche der Damaststähle voll zur Geltung kommt, kann die Schliesse für bestimmte Zeit in ein Säurebad gelegt werden. Durch die unterschiedlichen Stähle, die mit ein geschmiedet wurden, wird unterschiedlich mehr oder weniger Material abgeätzt, dadurch entsteht eine leichte unebene Oberfläche und wunderschöne typische Damaststruktur. Nach dem Ätzbad poliere ich nochmals die Oberfläche und versiegle diese zum Schutz mit einer dünnen Schicht Autoklarlack. Nach dem Zusammenbau ist auch diese Schliesse fertig.


    Fortsetzung Teil 3 folgt

  • ich werde an meine Zeit in der Metalllehrwerkstatt erinnert,wo der Meister das Werkstück(U-Stahl oder Rundstahl),wenn es nicht eben war,durch die Werkstatt schmiss(alte Schule) :lupe:
    da haben wir auch gefeilt,was das Zeug hält(und natürlich Fechten geübt mit der grossen Schrubbfeile)(und Öl auf die Feile)


    ;)

  • ich werde an meine Zeit in der Metalllehrwerkstatt erinnert,wo der Meister das Werkstück(U-Stahl oder Rundstahl),wenn es nicht eben war,durch die Werkstatt schmiss(alte Schule) :lupe:
    da haben wir auch gefeilt,was das Zeug hält(und natürlich Fechten geübt mit der grossen Schrubbfeile)(und Öl auf die Feile)
    ;)


    Erinnere mich bloß nicht dran ...........................Feilenfett ?!................... :bash: