Reperaturthread

Hallo Breitlingfreunde, dies stelle ich mit ausdrücklichem Einverständnis des Besitzers ein.
Objekt: Breitling Automatik Chrono, Titangehäuse.

Das Gehäuse ist eigentlich
matt, wurde aber nachträglich poliert. Ich weiß wie schwer es ist Titan zu polieren, hier hätte man es besser lassen sollen.

Beim Polieren abgerutscht und einen Teil der Entspiegelung abpoliert

Der Drehring hat auch schon
etwas gelitten.

Das Werk läuft auch nicht so richtig, Zitat Kunde: wenn ich
mein Mittagsschläfchen gemacht habe bleibt die Uhr stehen......

Also los: erst mal aufmachen

Keine Überraschung: Valjoux
7750, sehr gut verarbeitet

Drücker rausschrauben

Das ist nicht „like
Breitling“, da ist wohl mal eine Schraube abgebrochen.

Na ja, ich habe sie
nicht gezählt, aber so 60 bis 70.000 Schrauben habe ich da, wird wohl eine von
passen.

Die Lünette muss natürlich
auch runter

Fortsezung folgt....

Das Glas rausnehmen ist immer eine knibbelige Sache, besonders wenn man nur einen Versuch hat. Da ich keine passende Unterlage für das Gehäuse hatte musste ich mir eben eine machen. Also ab in die Abteilung „Vorrichtungsbau“ und eine gedreht

Sieht zwar nicht so toll aus, passt aber. Jetzt laaaangsam drehen und

uff.....ausatmen

Das Gehäuse soll wieder matt werden. Glasperlgestrahlt. Um den Tubus der Schraubkrone und den Sitz des Drehrings nicht zu beschädigen oder unnötig zu mattieren werden diese Stellen vorher abgeklebt.

Die Strahlkabine steht bei mir zu Hause auf dem Dachboden, macht in der Werkstatt zu viel Dreck und Staub. Da gehe ich jetzt hin und strahle das Gehäuse und dann habe ich Feierabend für heute. Morgen präsentiere ich das Ergebnis.
Schönen Samstag noch
Rainer

Guten morgen, es geht
weiter. Kleine Sonntagseinlage: der Hund muss um 7 Uhr raus, auch an Sonn- und
Feiertagen. Und ich kriege Entzugserscheinungen wenn ich nicht einmal am Tag in
der Werkstatt bin.

Gestern habe ich das
vorbereitete Gehäuse gestrahlt. Die Kabine ist nichts tolles und staubt auch
ziemlich aber für die 5 – 6 mal im Jahr....... Wichtig für Brillenträger: unter
viel fließendem Wasser die Brille abspülen, das Strahlgut setzt sich in die
feinsten Ecken und zerkratzt die Entspiegelung.

Habe erst etwas mit dem Druck experimentieren
müssen. Bei Stahl arbeite ich mit ca. 2 Atü, hier musste ich mit fast dem
Doppelten ran. Die Glasperlen sind doch unter die Klebeschicht gekommen und
haben sich mit dem Kleber „vereinigt“,

ließen sich aber gut mit
Benzin abwaschen.

Der Tubus und der Ansatz für
den Drehring sind unbeschädigt. Der obere Ansatz, jetzt noch poliert, wird noch
passend zum Drehring matt geschliffen.

So, das
wars für heute, allen noch einen schönen Sonntag.