2.Teil des Jahreberichtes
10. Internet
Anke und Peter Postma, ein niederländisches Ehepaar der Organisation Wireless Rwanda, installierten einen Internetzugang in unserem Büro. Im nächsten Schritt ist geplant, eine Fotovoltaikanlage auf eines der Schulgebäude zu bauen. Mit dem Solarstrom sollen stromsparende Laptops betrieben werden können, die zur Schulung der älteren Waisen verwendet werden. Es wurden bereits Kontakte zu IT Experten geknüpft, die dann als IT Lehrer arbeiten könnten.
11. Spielplatz
Anja Diggelmann, eine junge Volontärin aus der Schweiz, baute und gestaltete einen Spielplatz, neben dem Babyhaus. Auch im Haus wurde ein Spielzimmer durch sie gestaltet. Finanziert wurde das Projekt von der kanadischen Hilfsorganisation "A Better World".
12. Kindergarten
Der Kindergarten war bisher in einem Klassenraum eines Schulgebäudes untergebracht. Die Schulgebäude sollen jedoch für ein landwirtschaftliches Berufsausbildungszentrum genutzt werden. Der Aufenthaltsraum des Babyhauses bot sich als neuer Kindergartenraum an. Zwei Volontäre nahmen den Umzug vor. Liebevoll wurde der Raum eingerichtet und gestaltet. Jetzt sind die Kleinen bei den Kleinsten. Die Babys gesellen sich zu der Kindergartengruppe und haben hier erste soziale Kontakte. Dadurch, das der Spielplatz direkt an das Haus angrenzt, haben die Kleinkinder ihre eigene Zone. Derzeit findet ein Halbtagsprogramm statt. Der Kindergarten wurde "A Joyfull Noise" genannt, was soviel wie, genussvoller Lärm heißt.”
13. Nähschule
Im letzten Jahr bekam die Nähschule einen neuen Lehrer. Der Ausbilder, hat sich als innovativ und tüchtig erwiesen. Derzeit besuchen mehr als 20 Auszubildende unsere Schule. Gerade diesen Monat, konnten 13 Auszubildende die zweijährige Ausbildung, erfolgreich beenden. Zurzeit werden hauptsächlich Schuluniformen für öffentliche Schulen genäht. Wir hoffen, diesen Zweig weiter ausbauen zu können, damit die Nähschule Gewinne erwirtschaftet.
14. Der Wasserspeicher
Im vergangenen Jahr wurden letzte Arbeiten an dem Wasserturm abgeschlossen. Die Pumpen, welche durch Hydroenergie das Wasser in den Turm einspeisen arbeiten nach wie vor. Auch der UV Filter funktioniert tadellos, so dass das Kinderdorf mit gereinigtem Trinkwasser versorgt wird. Das Überwasser, welches nicht im Kinderdorf gebraucht wird, soll zum Bewässern der Anbauflächen genutzt werden. Die Vorbereitungen hierzu sind bereits getroffen. Da der Wasserturm der Höchste Punkt auf unserem Gelände ist, ist hier ein Datenlogger installiert, der seit 2008 die Winddaten erfasst. Die Datenauswertung wird zeigen, ob sich eine kleine Windkraftanlage lohnt, um neben der Fotovoltaikanlage Strom zu produzieren. Neben dem Datenlogger befindet sich die Wireless Lan Richtantenne und zwei Fotovolaikzellen auf dem Dach. Damit der Wasserturm ansehlicher aussieht, wurden rund um den Turm Maracuja- pflanzen gesetzt.
15. Das Gesundheitsprogramm
Katryn Clair, eine Medizinstudentin der Universität Colorado, besuchte uns im Sommer 2008. Während dieser Zeit begann sie mit einem Hygiene- und Gesundheitsprogramm für unsere Waisenkinder. Sie unterrichtete unsere Mitarbeiter in Sofortmaßnahmen der Ersten Hilfe und darin, die Entwicklung der Kinder zu überprüfen. Sie untersuchte all unsere Waisen und legte für jedes der Kinder eine Akte an. Die Studentin stellte Kontakte zu Ärzten in Kigali her und legte regelmäßige Untersuchungen fest. Sie hat geplant in den nächsten Jahren wiederzukommen, um ihre Programm fortzuführen.
16. Voluntäre
Das Kinderdorf Kigarama ist bei Volontären sehr beliebt. In der Vergangenheit überstiegen die Nachfragen unsere Kapazitäten. In den letzten Monaten hatten wir Volontäre aus Amerika, der Schweiz, und Deutschland. Manche der freiwilligen Helfer verbrachten ein Jahr in der Einrichtung um durch Projekte dazu beizutragen, dass sich die Lebensbedingungen der Kinder verbessern. Sowohl die Volontäre, als auch das Kinderdorf hat durch das Programm profitiert. Je nach den persönlichen Fähigkeiten brachten sich die Helfer in verschiedenen Bereich ein. Sie wurden zu Freunden der Kinder und Mitarbeiter. Erfreulich ist das Fazit, denn von einigen wissen wir, dass sie sich nach ihrem Aufenthalt, in ihren Heimatländern für Kigarama einsezen.
17. Die Fotovoltaikanlage
Zwei Mitglieder der Organisation Wireless Rwanda, aus den Niederlanden, kam Ende 2008, um unsere Solaranlage zu optimieren. Unterstützung fand das Team von Great Lakes Energy. Unsere zwei Solarbatterien, die bereits Leistungsverluste aufwiesen, wurden gegen acht neue Batterien ersetzt. Jetzt ist es am Tag, ohne Probleme möglich, mit dem Computer die Verwaltungsarbeiten zu erledigen und Abend die Wohnhäuser für 2 - 3 Stunden mit Licht zu versorgen. Die Kinder können jetzt auch am Abend noch Lernen, oder Ihre Schulaufgaben erledigen.
18. Spenden
Wir bekamen in der Vergangenheit eine ganze Menge an Spenden. Spender aus der ganzen Welt bedachten die Kinder mit Spielsachen, Kleidung, Medikamenten, Schulmaterial, Haushaltsgegenständen, Büromaterialien, und finanzierten spezielle Projekte. Einige überwiesen auch Geld oder übergaben der Verwaltung Bargeld. Umgerechnet, betrugen die Sach - und Geldwerte, welche wir 2008 bekamen, etwa 38.000 Euro. Ohne die Hilfe der verschiedenen Gruppen, könnten wir das Kinderdorf nicht so schnell ausbauen.
Matthias Kowoll, April 2009
Anmerkung von mir:
Zur Zeit gibt es immer noch Waisenkinder ohne feste Paten, ( 1 Tag= 1 Euro), wer sich angesprochen fühlt und helfen möchte kann sich per PN gerne an mich wenden, oder auf die Internetseite von Lesperance gehen: http://www.lesperance.de
Euch allen ein schönes Osterfest
Gruß Dirk