Gehäuse aufarbeiten...

  • Hallo IWC Gemeinde, wollte meinem alten Flieger mal eine Aufarbeitung gönnen. Er hat in zehn Jahren des Tragens doch etliche Spuren abbekommen.
    Wie sind euer Erfahrungen? Zum Uhrmacher um die Ecke oder lieber doch direkt zu IWC? Für ne Revi bei IWC hab ich damals nach den ersten fünf Jahren viel Kohle bezahlt...und am Gehäuse wurde gar nichts gemacht....war enttäuscht.....es wurde aber das Glas ersetzt, das völlig intakt war.....fand ich sehr merkwürdig.....


  • Wenn Du ein möglichst perfektes Ergebnis haben willst, dann solltest Du die Uhr
    zur IWC senden!
    Werk samt den Drückern und der Krone müssen entfernt werden und auch das Glas,
    damit der Glashaltering schön satiniert werden kann.
    Die IWC bekommt das imho noch immer am besten hin!
    Und das Ergebnis hat mich bei meinen Uhren noch immer begeistert!!!


    Wenn Du eine Aufarbeitung des Gehäuses möchtest, dann musst Du das bei der
    Auftragserteilung angeben.
    Und ein Glas wechselt die IWC sicher nicht ohne Grund! ;)
    Gruß!


    Sascha



  • danke für die Meinung....mit was muss ich ca. rechnen....nur Gehäuse?


    PS: und ja, das Glas war nach 4 1/2 Jahren Tragezeit noch absolut in Ordnung...... ;)

  • Die reine Aufarbeitung schlägt mit gut 100 Euro zu Buche.
    Allerdings kostet das ausschalen des Uhrwerkes und das Ersetzen der
    Dichtungen auch etwas.
    Und nach dieser Zeit kann man dann eigentlich auch die Revision
    mitmachen lassen wenn das Werk eh schon draussen ist.
    Danach ist die Uhr nicht nur optisch sondern auch technisch neuwertig.
    Und sie ist wieder wasserdicht.
    Alles in allem kostet so etwas zwischen 300 und 400 Euro.
    Es lohnt sich aber! Wenn die Uhr mal absäuft oder kurz nach der Aufarbeitung
    das Werk anfängt zu mucken, dann zahlst Du wesentlich mehr!
    Eine Revision erhält die Funktion und den Wert der Uhr!


    Gruß!


    Sascha



  • du hast natürlich völlig recht....wenn da nicht die Fianzen wären....außerdem will ich auf keinen Fall, dass man das T Blatt und die Zeiger wechselt.....
    und eine Beschädigung kann immer mal passieren bei einer Revi...die Uhr läuft gut, deshalb will ich den Aufwand nicht...

  • Na, dann sende sie zur IWC mit der klaren schriftlichen Ansage, lediglich die aufarbeiten zu lassen und
    die Dichtungen wechseln zu lassen.
    Dann bleiben Zeiger und Blatt wo sie sind und nichts kann passieren!


    Gruß!


    Sascha

  • Ich bin da sehr vorsichtig geworden mit Revisionen bei der IWC. Ich habe bisher 3 Uhren bei IWC revisionieren lassen,es gab bei allen Probleme und mussten wiedereingeschickt werden. Gehäuse würde ich schon gar nicht bei IWC aufarbeiten lassen, da gibt es Spezialisten die können das besser.
    Werkservise ist bei IWC OK, allerdings ist das ein ETA, das können freie Uhrmacher auch.
    Nicht böse sein, nur meine persönliche Meinung.
    Gruß
    Volker

  • @ karlson:


    Siehst Du! So unterschiedlich kann das sein! Ich hatte schon etwas ein Dutzend Uhren bei der IWC
    zu Revisionen, Reparaturen und Aufarbeitungen und ich war stets sehr zufrieden!
    Meist kamen die Uhren in neuwertigem Zustand zurück. Nur wenn die Uhr vorher massive macken hatte,
    dann waren diese so gut als möglich überarbeitet.
    Von daher sieht es wohl jeder etwas anders.
    Und bzgl. den Uhrwerken der IWC wäre ich vorsichtig!
    Die kann zwar jeder Uhrmacher zerlegen und zusammensetzen, jedoch bekommt er keine Ersatzteile von der
    IWC! Und die wird er brauchen, sind doch viele Teile überarbeitet oder gar gänzlich anders als in
    Standard ETA-Werken (Federhaus inkl. Feder, einige Räder, Hemmungssystem etc.).
    Es ist also nicht sooo einfach mit dem externen Service!


    Gruß!


    Sascha

  • Sascha 100% dito :gut::gut:


    Es kann bei jedem "after sales" Auftrag was in die Hose gehen(siehe auch meine story bzgl der 3227), nicht nur bei IWC.
    Wenn das aber dreimal passiert, würde ich es mal im Lotto versuchen ;)
    Bezüglich der Qualitäten der Aufarbeitung an Gehäusen und Bändern kenne ich kaum was vergleichbares.
    Ich habe da schon wesentlich schlechtere Erfahrungen mit der Krone (Köln) machen müssen, wo die Gehäuse wirklich wie "rundgelutscht" aussahen.
    Auch die entsprechende Bilderserie von Sascha hier im Forum belegt dies deutlich.
    Ich habe neulich eine reparierten ("gelöteten" an der Bandaufnahme) pd Chrono aus dem Jahre 1980 gesehen. Dieser sah aus wie neu!! Leider hat derjenige keine Vorher Nachher Bilder gemacht , um diese "Kunst" mal zu zeigen.


    viele Grüße
    F

  • Hallo,


    kurz auch eine Erfahrung von mir.


    Ich habe eine 3711, die letztes Jahr bei Wempe war. Die ist schon etwas älter, hatte noch keine Revision gesehen und das Gehäuse war dementsprechend.


    Nachdem ich wegen eines speziellen Bandes für eine andere Uhr dort war, habe ich den Uhrmacher mal gefragt, was das so kostet. Für Totalrevision, Dichtungen und Gehäuse aufarbeiten meinte er 455 Euronen. Würde von dann Wempe selbst in Hamburg gemacht.


    Also den üblichen Auftrag geschrieben, mit dem ich nur gute Erfahrungen gesammelt habe (Fischkrone belassen oder durch solche ersetzen, deutsche Wochentagscheibe belassen...., keine Reparaturzeichen in der Uhr anbringen, Tritium Zeiger und Blatt belassen, wenn es geht, sonst Rücksprache, Kleinteile zurück, usw.). Lieber alles penibel beschreiben als hinterher Überraschungen.


    Tja was soll ich sagen, hat genau einen Monat gedauert, genau den Betrag von 455,00 EUR gekostet und ist im Ergebnis perfekt. Super Gang und Gehäuse wie neu, mit allen Kanten und Satinierungen, wirklich, ich konnte es kaum glauben.


    Glaube bei Richemont München wär’s nicht billiger gewesen. Und auch der Monat ist unschlagbar (da war Weihnachten noch drin).



    Gruss


    Karl