Das "Zweijahres-Problem" der Ref.3227

  • Der Preis hat bei meiner Kaufentscheidung natürlich auch eine Rolle gespielt. Wobei mich unabhängig davon die Ingenieur halt schon sehr lange gereizt hat - und für die momentan aufgerufenen Marktpreise bekommt man schon sehr viel Uhr für´s Geld. Erst recht beim AMG-Modell.


    Es gibt in diesem Segment einfach generell hinreichend viele schöne Uhren; und die Ingenieur ist sicherlich das, was man zusammenfassen kann unter:
    - tolle Technik
    - absolutes understatement
    - ausgefallenes und polarisierendes Design (und das KANN, MUSS aber nicht funktionieren)
    - erstklassige Qualität
    - hoher Preis für das Gebotene.


    Dass eine solche Uhr nicht automatisch ein Massenverkaufsschlager wird, liegt doch eigentlich auf der Hand! Image unter Nicht-Insidern oder ein auffällig schönes Äußeres hat sie nämlich ganz und gar nicht.


    Für fast 6000 € greifen eben doch die meisten offenbar zu den bekannteren und "gefälligeren" Modellen. Nicht umsonst liegen auch Modelle wie die Rolex Milgauss wie Blei im Regal. Auf dem Papier betrachtet bietet die Milgauss deutlich mehr, als die meisten anderen Rolex-Modelle dieser Preisklasse. Zuletzt habe ich die neu für etwas über 3500 € gesehen, das sind ~25% unter Liste. Und die ist eben erst ein Jahr alt und wird von einigen Händlern heute noch als "schwer lieferbar" bezeichnet - Wunschdenken? Ich glaube ja. Warum kauft die keiner? Sie hat alles: tolle Technik, tolles Design, sogar ein Krönchen, was deutlich sichtbar ist. Aber sie polarisiert. Was zu sehr polarisiert, hat oft nicht das Zeug zum Massenverkaufsschlager.


    Und ähnlich ists vielleicht IWC mit der Ingenieur gegangen.


    Bevor man in eine Neuentwicklung investiert, hat man auch Verkaufspläne. Wenn die nicht erreicht werden und das Produkt nur Geld verschlingt, oder bei der Einführung eines neuen Produktes behindert, dann gilt auch hier der Spruch, dass man schlechtem Geld nicht gutes hinterher werfen sollte. Die logische Folge ist, die nicht gehenden Modelle einzustampfen.


    Mit ein bisschen Glück kommen dann wieder die Sammler ins Spiel und können sich vielleicht in 10 oder 20 Jahren an einer Uhr erfreuen, die zwar nicht sonderlich erfolgreich war, aber gut und rar ist.


    Das finde ich - ebenso wie die hier diskutierten technischen Probleme - einen vollkommen normalen Vorgang, deshalb gleich das Ende der IWC herbeireden zu wollen, ist imho völlig übertrieben.

  • Hallo liebes Forum!


    Zum Thema des Ausgangsbeitrages gab es übrigens Anfang 2008 schon einmal einen
    Beitrag, siehe hier !
    Das Problem ist also weder neu noch selten.
    Ein befreundeter Uhrenhändler hatte allein schon drei Uhren der Ref.3227 mit selbigem
    Fehler. In obigen Beitrag klingt an, es könnte die Aufzugwippe des Pellatonaufzuges sein.
    Aber die IWC ist in diesen Fällen wohl sehr kulant!
    Hoffentlich...!


    Gruß!


    Sascha

  • erlebt und es wird immer wieder passieren!
    Ich denke schon, dass man in schaffhausen wie auch anderswo seine Hausaufgaben gemacht hat!
    Aber wenn ein Problem ziemlich genau nach zwei Jahren auftritt, wie will man das denn vorher simulieren?
    Solle die die Werke jahrelang testen? Also bitte etwas mehr Realitätsnähe!


    ich bin froh dass du nicht bei boeing oder airbus arbeitest ... sonst wuerd ich mit diesen dingern nicht mehr fliegen ... ;)


    hast du schon mal was von "safety margin" (SM) gehoert? normalerweise berechnet man die max. last die auf diesen mechanischen teil zukommen duerfte, und dann schmeisst man dan noch mal 50% SM drauf - nur um sicher zu sein ... ist ja nicht so das am ende 3gramm mehr metall im werk den preis um einsfuffzig erhoehen.

  • Zitat

    ich bin froh dass du nicht bei boeing oder airbus arbeitest ... sonst wuerd ich mit diesen dingern nicht mehr fliegen ... ;)


    hast du schon mal was von "safety margin" (SM) gehoert? normalerweise berechnet man die max. last die auf diesen mechanischen teil zukommen duerfte, und dann schmeisst man dan noch mal 50% SM drauf - nur um sicher zu sein ... ist ja nicht so das am ende 3gramm mehr metall im werk den preis um einsfuffzig erhoehen.


    Hallo,


    Zum einen sollte man schon ein wenig differenzieren zwischen dem Qualitätsanspruch eines Passagier Flugzeuges und einer mechanischen Luxuszwiebel.


    Zum anderen zeigt deine zweite Aussage, daß du dich mit der Konstruktion des 80110 wohl nicht näher befasst hast und/oder dich nicht sonderlich mit dem Leistungsheft dieses Antriebes auskennst.
    Gerade die Volumenmässig gestiegene Größe des Werkes wurde genutzt um gewisse Teile größer (stabiler) zu konstruieren um damit eine SM über den bekannten Ansprüchen zu erreichen.


    I.ü. Bahnfahren hat auch etwas ;)

  • wie gesagt - mein post ist/war nicht als persoenlicher angriff zu sehen, eher eine kritische anmerkung.


    und sowohl bei einem flugzeug als auch bei einer uhr mit dem preis eines gebrauchtwagens, ist mein qualitaetsanspruch der selbe. DER HOECHSTE DEN ES GIBT.


    weisst du was, wenn ich den fred les' und wie kompliziert es ist ein uhrwerk zu simulieren/cad/cam'en ... dann frag ich mich ehrlich, wie die jungs in der schweiz das im jahr 1876 oder 1954 (willkuerlich gewaehlt) geschafft haben.


    und gerade aus den 50ern gibts noch ne menge uhren die durchaus gut funktionieren.

  • Ich habe das auch nicht persönlich verstanden noch bin ich Anwalt von/für IWC. Ich bin da eher pragmatischer und so weit realistisch, das ich weiss wo im Luxussegment die so genannten "Testreihen und QM" anfängt und wo diese aufhören (nämlich bei uns ;) )
    Das dies alles nicht vergleichbar ist für Produkte die das menschliche (Über)Leben beeinflussen, ist wohl auch nicht gerade verwunderlich.


    Wir leben heute in einer Zeit, bestärkt durch das www in dem der Austausch von Meinungen und die Reflektion gewisser Produktionsmängel sofort seine Kreise zieht, auch bei Menschen die überhaupt nicht mit dem eigentlichen Produkt und/oder Erfahrung mit diesem, befangen sind.


    Und aus persönlichen Gesprächen mit Mitarbeitern der Szene weiss ich dass es gerade in den fünfziger(und späteren) Jahren auch nicht immer sooo rund lief wie man das, etwas nostalgisch betrachtet, heute sehen mag.
    Damals ging die Korrespondenz "nur" zwischen Kunde-Händler-Hersteller , und nicht weltweit durchs Netz.


    Viele Grüße


    F

  • Bezüglich der Realitätsnähe möge man doch bitte auch mal auf diejenigen hören, die sich beruflich mit der Thematik (simulation, Dimensionierung, Berechnung, Auslegung etc) beschäftigen.
    Einer Mechanik ist es egal, ob sie ein paar Zeiger.....eine Kette über ein Zahnrad o.ä. antreibt. Die Mechanik weiß es einfach nicht :G
    Von daher sei es hier nochmals gesagt, dass man Alterungsprozesse, Abrieb, Verschleiß etc sehr wohl simulieren kann.


    Ansonsten scheint ja alles, was ich als Ingenieur mache, sinnlos und Unfug zu sein.

  • Von daher sei es hier nochmals gesagt, dass man Alterungsprozesse, Abrieb, Verschleiß etc sehr wohl simulieren kann.


    Das sehe ich genauso. Außerdem gibt es Erfahrungen und Berechnungen. Hier wird ja auch nicht das Rad neu erfunden und es hat auch nichts mit experimenteller Quantenphysik zu tun. Zu behaupten man hätte einen solchen Fehler im Vorfeld nicht erkennen und beheben können, weil er erst nach zwei Jahren auftritt, halte ich für zu einfach. Sonst müssten wir ja bei jeglichen Neukonstruktionen, in welchem Bereich auch immer, Angst davor haben, dass nach zwei Jahren Ende ist und ehrlich gesagt habe ich da ganz andere Ansprüche. Bei einem MP3 Player würde ich das schon nicht tolerieren, da werde ich es wohl kaum bei einer Uhr in dieser Preisklasse und mit diesem Imageanspruch tun.


    Aber wie schob erwähnt, es kommt vor allem darauf an, was IWC jetzt daraus macht.

  • @ al128:


    Na, da hast Du aber Glück, dass ich tatsächlich nicht bei Boeing oder Airbus arbeite...! ;)
    Kannst also weiterhin beruhigt fliegen!


    Ach, und den Begriff "Safety Margin" habe ich auch schon irgendwo mal gelesen...! :grb:


    Aber wenn Du mal Zahnschmerzen haben solltest, dann könnte es für Dich "gefährlich" werden.
    Denn da könntest Du auf mich treffen! Also: immer schön die Zähne putzen! :G


    @ duc888:


    Ich habe höchsten Respekt vor Ingenieuren, egal welcher Fachrichtung! habe ne ganze Familie voll davon...! :rolleyes:
    Aber eins frage ich mich dann doch!?
    Wenn man alles so gut voraus berechnen und simulieren kann, warum geht dann trotzdem (nicht nur bei der IWC und vor
    allem bei Neuentwicklungen) so viel schief???? :grb:
    Im Uhrenbau, im Fahrzeugbau, im Bau von Achsen von ICE-Zügen usw. ????
    Liegt es vielleicht daran, dass man doch nicht alles voraus berechnen und simulieren kann???


    Hey! Thats life! Wenn es u.U. auch gefährlich und / oder ärgerlich ist!
    Und das wird sich auch niemals ändern! Computer hin und Computer her.


    Sicher spielen auch Faktoren wie Kosten, Zeit, Anspruch, Einstellung zur Qualität, Gewinnstreben etc.
    eine Rolle!


    Und wie "die Jungs in der Schweiz" das in 1876 und 1954 gemacht haben? So ganz ohne Computer?
    Das ist ziemlich einfach! Die haben langfristig gedacht, Erfahrungen gemacht (und die Zeit dazu gehabt),
    langsam entwickelt und auch geschäftlich konservativ gehandelt.
    Und die Kunden hatten andere Ansprüche! Damals hätte kaum jemand auf minimalen Staub unter dem Uhrglas
    geachtet. Oder darauf, ob die Uhr die Chronometernorm erfüllt!
    Die Uhren waren meist emotionslose Gebrauchsgegenstände.
    Und man könnte sicher noch wesentlich mehr Unterscheide zu heute finden...!


    Ach ja, noch etwas! Auch ich habe einen sehr hohen Qualitätssanspruch! In jeder Hinsicht!
    Aber ich weiß auch, dass Menschen Fehler machen. Und solange noch dem Mensch als Schnittstelle
    zwischen Simulation und Berechnung und dem letztendlichen Produkt steht (und dieses durch andere Faktoren
    (s.o.) massiv beeinflusst) werden weiterhin Fehler passieren!
    Du kannst einen technisch perfekten Computer konstruieren, aber solange dieser mit von Menschenhand
    programmierter Software läuft (oder auch nicht), wird es immer ein imperfektes Gesamtkunstwerk sein!
    Und ich denke, dass diese Sichtweise durchaus realitätsnah ist!


    Und wenn hier irgendjemand den Anspruch hat, dass alles perfekt berechnet und simuliert sein muss und auch nur
    solche Produkte kauft, dann möchte ich gerne mal wissen, was Derjenige dann so sein Eigen nennt!?


    Mir ist wichtig, dass Konstrukteure, Techniker, Ingenieure Ärzte etc. alles Mögliche versuchen, Produkte bzw.
    Ergebnisse fehlerfrei zu machen. Fahrlässige oder gar vorsätzliche Schwächen toleriere ich nicht!


    Gruß!


    Sascha

  • Zitat

    Liegt es vielleicht daran, dass man doch nicht alles voraus berechnen und simulieren kann???


    Na die Gründe können sehr vielfältig sein. Angefangen von Vernachlässigten Berechnungen, über Fehlerhaftes Material, falschen Berechnungen bis hin zu Beanspruchungen, die man vorher nicht in Betracht gezogen hat.
    So einfach, wie du das siehst, ist es nicht. Unfälle etc passieren nicht unbedingt, weil ein Ingenieur was falsch gemacht hat.


    Zitat

    Und wenn hier irgendjemand den Anspruch hat, dass alles perfekt berechnet und simuliert sein muss und auch nur
    solche Produkte kauft, dann möchte ich gerne mal wissen, was Derjenige dann so sein Eigen nennt!?


    Das wirst du heutzutage nicht mehr finden. Heute konstruiert man zeitfeste Verbindungen und Konstruktionen, keine dauerfeste ;)
    Das ist beabsichtigt, um Geld zu verdienen.

  • ch denke, dass es nicht die Ingenieure sind, die (in der Uhrenindustrie) die Fehler machen!
    Es sind eher die Betriebswirtschaftler!


    Halt mal - immer schön brav sein mit den Betriebswirtschaftlern :maul: Ich glaube eher, es sind die Träger der Uhren, die sie falsch behandeln ;) Und was das Phänomen hier mit der 3227 angeht, vergleicht doch mal das Ganze mit der sogenannten Premium-Klasse der Automobile: Gebt "Nie mehr Mercedes" oder "Nie mehr BMW" in Google ein und schaut, was für tolle Berichte dort zu lesen stehen. Fehler passieren überall - daraus eine generelle Schlussfolgerung über alle Produkte und Exemplare eines Herstellers ziehen zu wollen, finde ich extrem kühn. Jedes negative Erlebnis mit einem Produkt wird durchschnittlich sieben anderen Personen weiter erzählt. Positive Erlebnisse gerade ein einziges Mal. Kein Wunder, verbreitet sich negative Stimmung so schnell wie hier.


    Grüsse
    Miroslav

  • @ Miroslav...

    Zitat

    Hast Du eigentlich (noch) eine IWC?

    Aaaalsoooo, das ich noch immer mit meinem Nickname "Pellaton" schreibe sollte doch wohl klar zum Ausdruck bringen, dass ich schon eine gewisse Affinität zur Marke IWC habe... Nur, auch wenn ich im Moment 6 Stk. IWC's besitze, muss ich doch nicht "sklavisch" alles was die tun auch vorbehaltlos gut finden... Um dir nun aber deine Frage zu beantworten bzw. deine Befürchtungen ich würde hier als "Fremdling" im IWC Revier "wildern" zu zerstreuen, hier die Liste meiner momentanen "Besitztümer" welche allesammt in Schaffhausen ihren Ursprung genommen haben:


    - Ref. 5004 Big Pilot
    - Ref. 500501 Big Inge
    - Ref.323301 Vintage Inge
    - Ref.5000 Portugieser 2000
    - Ref.371438 Portugieser Chrono Automatik
    - Ref. 3705 Fliegeruhr Keramik


    Alle Uhren, ausser die Big Inge, welche ein "weisses" Zifferblatt hat ;), in Stahl mit "schwarzem" Zifferblatt...


    Zudem wo bitte steht denn, dass:

    Zitat

    Wenn ich Deine Beiträge so lese, sind Deiner Meinung nach alle Manufaktur-Kaliber schrott und diejenigen IWC mit Valjoux viel zu teuer...

    Richtig ist, dass ich geschrieben habe, dass das Problem mit dem 8000er Kaliber schon länger bekannt ist... Richtig ist, dass es auch mit dem 5000er Kaliber diverse Probleme gab...


    Davon, das die IWC Manufakturwerke "Schrott" seien seht nirgendwo etwas und das ist auch gut so... Zudem steht, dass sich die IWC um die "Sanierung" der "Probleme" gekümert hat - dies aber natürlich nicht an die "grosse Glocke" hängt...


    Und, es steht zudem, dass ICH es schade und fast schon bedenklich finde, dass solche Dinge ausgerechnet an den IWC Manufaktur Kalibern auftreten... Und, es steht, dass ein Gewisses Preislevel im Uhrensegment IMHO nur mit der Implementierung von Maufakturwerken bzw. den entsprechenden Komplikationen überschriten werden kann...


    Noch einmal, Uhren der Firma IWC machen einen signifikanten Teil meines bescheidenen Uhrenbesitzes aus... Nur, auch wenn dem so ist und auch wenn ich meine Vintage Inge erst vor ganz kurzer Zeit gekauft habe... muss ich trotzdem nicht Alles was solch eine Firma macht und treibt "vorbehaltlos" akzeptieren... Denn, in MEINEM Leben gibt es, neben Schwarz und Weiss, auch noch gaaaaaaaaanz viel Grautöne...


    @ Florentine

    Zitat

    Und aus persönlichen Gesprächen mit Mitarbeitern der Szene weiss ich dass es gerade in den fünfziger(und späteren) Jahren auch nicht immer sooo rund lief wie man das, etwas nostalgisch betrachtet, heute sehen mag - Damals ging die Korrespondenz "nur" zwischen Kunde-Händler-Hersteller , und nicht weltweit durchs Netz...

    Zitat

    Wir leben heute in einer Zeit, bestärkt durch das www in dem der Austausch von Meinungen und die Reflektion gewisser Produktionsmängel sofort seine Kreise zieht, auch bei Menschen die überhaupt nicht mit dem eigentlichen Produkt und/oder Erfahrung mit diesem, befangen sind.

    Yep, You're absolutely right here!!! Because, then was then and today's today... And that are the rules of the game today... ;)


    @ al128

    Zitat

    und sowohl bei einem flugzeug als auch bei einer uhr mit dem preis eines gebrauchtwagens, ist mein qualitaetsanspruch der selbe. DER HOECHSTE DEN ES GIBT.

    Yeah man - good point! Denn, genau um das geht es hier... Wenn mann / frau bereit ist für so 'ne Luxuszwirbel das Aequivalent der Kohle für einen Kleinwagen bis hin zu einem Eigenheim zu investieren - dann darf hier schlicht mehr Sorgfalt erwartet werden...


    @ esofan

    Zitat

    Zu behaupten man hätte einen solchen Fehler im Vorfeld nicht erkennen und beheben können, weil er erst nach zwei Jahren auftritt, halte ich für zu einfach...

    So weit würd ich noch nicht mal gehen wollen... Mir reicht es dann, wenn so was pasiert, schon, wenn so was dann unbürokratisch gelöst und reguliert wird und wenn man auch mal 'ne klare Ansage erhält wonach halt mal was schief gelaufen ist... Denn, am Ende sind wir alles nur Menschen und wo Menschen arbeiten pasieren halt auch Fehler - Wer wäre ich denn, würde ich behaupten wollen dass mir selber keine Fehler unterliefen - Wichtig ist aber nur - und dies darf ich in regelmässigem Abstand auch immer mal wieder von MEINEN eigenen Kunden erfahren - WIE man mit den Fehlern in seinem Verantwortungsbereich umgeht...

    If everything seems OK - You're just not going fast enough!!! And - Don't drive & fly like hell - unless you want to get there...
    R.I.P. to Stiwi & Volker... Your legacy will not be forgotten - and your spirit will remain with us!!! Patrouille Swiss - FOREVER!!!

    3 Mal editiert, zuletzt von Pellaton ()

  • Zitat

    Es sind eher die Betriebswirtschaftler! ;)

    And, "MANY THANKS" for that one...

    If everything seems OK - You're just not going fast enough!!! And - Don't drive & fly like hell - unless you want to get there...
    R.I.P. to Stiwi & Volker... Your legacy will not be forgotten - and your spirit will remain with us!!! Patrouille Swiss - FOREVER!!!

  • @ Miroslav:


    Ich habe überhaupt nicht den Eindruck, dass die von Dir erkannte "generelle Schlußfolgerung" der IWC gegenüber
    hier entsteht oder entstehen könnte.
    Es handelt sich hier um ein Problem der Kaliber der 8xxxxer Serie wie offenbar auch der 5xxxxer Serie.
    Andere Kaliber, Modelle oder Serien kommen doch in diesem Beitrag gar nicht vor...!? :grb:
    Und findest Du wirklich, dass es hier eine negative Stimmung gibt???
    Ich finde die Stimmung überwiegend konstruktiv und überaus interessant! Ist doch klasse, wenn jeder vernüftig
    seine Meinung sagen kann und es auch tut! Ich finde es super!
    Und bei einem Thema, welches einen Qualitätsmangel behandelt, kann wohl kaum Hochstimmung aufkommen.


    @ Pellaton:
    Ich sehe es genauso! Wichtig ist doch, wie man mit den Fehlern umgeht! Daraus lernen und kulant sein!
    Das zählt jetzt! :gut:


    Gruß!


    Sascha

  • Ich habe überhaupt nicht den Eindruck, dass die von Dir erkannte "generelle Schlußfolgerung" der IWC gegenüber
    hier entsteht oder entstehen könnte.
    Es handelt sich hier um ein Problem der Kaliber der 8xxxxer Serie wie offenbar auch der 5xxxxer Serie.
    Andere Kaliber, Modelle oder Serien kommen doch in diesem Beitrag gar nicht vor...!?


    Man nehme die IWC Kollektion, ziehe die "überteuerten Valjoux" und alle 5000er und 8000er Kaliber-Uhren davon ab und rechne, was noch übrig bleibt :grb:


    Und findest Du wirklich, dass es hier eine negative Stimmung gibt???
    Ich finde die Stimmung überwiegend konstruktiv und überaus interessant! Ist doch klasse, wenn jeder vernüftig
    seine Meinung sagen kann und es auch tut! Ich finde es super!


    Gegen die Meinungsäusserung habe ich nichts. Aber wie Du richtig schriebst: Vernünftig! Wenn Kritik, dann bitte differenziert und konstruktiv. In diesem Forum wird gerne generalisiert und mit einer riesigen Lupe auf ein klitzekleines Problem geschaut und dann auch noch ganz komisch geschlussfolgert, wie die Geschichte mit den Kalibern hier. Die Ingenieure hätten versagt oder seien von Betriebswirtschaftern zurückgebunden worden, um minderwertige Qualität herzustellen. Wer kommt auf so einen Schwachsinn? :bash::bash::bash: Einzelne Probleme werden gleich auf die gesamte Entwicklung und Produktion von 5000er und 8000er Kalibern bezogen. Sorry, das ist mehr als lächerlich und verbeitet eine negative Stimmung. IWC wäre längst pleite, wenn die Qualität so wäre, wie es hier einige darzustellen versuchen. Aber natürlich ist es toll, sich als grosser Kritiker darzustellen - viel einfacher, als sich als Freund der Marke zu positionieren (da wird man doch gleich als von IWC bezahlter Promoter hingestellt - passiert mir im Nachgang zu diesem Beitrag sicher auch gleich ;) )


    Viele Grüsse
    Miroslav

  • Die Ingenieure hätten versagt oder seien von Betriebswirtschaftern zurückgebunden worden, um minderwertige Qualität herzustellen. Wer kommt auf so einen Schwachsinn? :bash: :bash: :bash:


    Mit der von Dir gepriesenen differenzierten und konstruktiven Betrachtung hat dieser Satz aber auch nichts mehr zu tun.


    Wo liegt das Problem denn Deiner Meinung nach?


    Da ich selbst in der Produktentwicklung arbeite, fällt es mir überhaupt nicht schwer zu glauben, dass es z.B. einen straffen Zeitplan bei der Entwicklung des Werkes gab und das die eigentliche Implementierung vielleicht länger gedauert hat als erwartet und dann haben sich vielleicht die Betriebswirtschaftler was geniales überlegt: Wir kürzen den Produkttest ein um den Zieltermin zu halten. Das Resultat ist mangelnde Qualität. Das passiert so oder so ähnlich überall wo entwickelt und Geld verdient wird. Natürlich sagt niemand "jetzt aber schnell und scheiss auf die Qualität", nein, die sagen alle "aber trotzdem die Qualität nicht vernachlässigen" aber das Resultat ist das Gleiche.
    Natürlich kann es auch viele andere Gründe für die Probleme geben, das ist nur eine der für mich vorstellbaren Möglichkeiten. Als Schwachsinn würde ich es jedenfalls nicht abtun, dafür habe ich selbst genug Erfahrung mit Dingen wie Budget, Zielterminen und Qualitätsmanagement in der Entwicklung.

  • Wo liegt das Problem denn Deiner Meinung nach?


    Hallo Andreas


    Wie Du aus Deiner Erfahrung sicher auch wissen wirst, gibt es Probleme, die trotz intensiven Tests und Simulationen erst dann entdeckt werden, wenn ein Produkt lanciert und in grösseren Mengen im Markt ist. Warum soll dies bei einer mechanischen Uhr nicht auch gelten? Wie auch früher von anderen geschrieben: Ich erwarte im Problemfall Kulanz, und diese wurde mir in meinen Fällen mit Uhren bislang immer zuteil -und auch ich hatte Garantiefälle bei Uhren in meinem Besitz. Fehler passieren, und wenn sie sehr schnell mit grösster Freundlichkeit und Grosszügigkeit ausgemerzt werden, habe ich keinen Grund, das Problem auch breit zu treten und dies auf generelle Schwächen der Manufakturkaliber zu beziehen.


    Um die Betriebswirtschafter- und Ingenieur-Story noch etwas differenzierter zu machen: Meine Aussage war, dass niemand (noch nicht mal ein Betriebswirtschaftler!) das Risiko für mangelhafte Qualität in Kauf nehmen würde - insbesondere nicht bei einem Luxusgüter-Hersteller - nur um etwas Zeit oder Zeit zu sparen. Ich wiederhole mich: Wäre das Problem so weit verbreitet wie hier Glauben gemacht werden soll, hätte sich das schon längst ganz anders auf IWC ausgewirkt als mit ein paar Beiträgen in einem Forum wie diesem: Stellt Euch doch mal die Stückzahlen vor, in welchen die Uhren produziert werden. Auch wenn ein solcher Fehler "nur" 1% der Uhren betreffen würde: Niemand würde heute auch nur eine einzige IWC mehr wollen, die schlechte Reputation würde das schnell richten.


    Viele Grüsse
    Miroslav

  • Hallo,


    Kurzer Zwischenbericht nach Rückkehr der ref. 3227.


    Wie beschrieben trat bei meiner 3227 das besagte Problem der Gangresrve bis hin zum Stillstand auf.


    Nach dem 1. Aufenthalt in SH wurde das Problem nicht behoben (der Grund war eine lose Schraube im Werk) da ich der Meinung bin überall dort wo Menschen ,Gott sei Dank "noch" arbeiten, kann dies durchaus passieren.
    Die Uhr habe ich nun letzten Woche Mittwoch in Empfang genommen . Nach einem Arbeitswochenende bei mässiger Betätigung und Ablage der Uhr Nachts konnte ich bis Montag KEINE Abweichung feststellen.


    Montag abend dann die Uhr abgelegt und gestern Abend lief sie immer noch. Nach 4 Stunden Tragezeit, die Uhr wieder abgelegt.
    Seit heute morgen am Arm. Um 10.00 war heute Meeting die Ingenieur schlug die zehnte Stunde fast Zeitgleich mit der Funkuhr.


    Beide "Reparaturen" waren binnen 2 Wochen erledigt seitens IWC und es wurde alles (auch die Politur einer selbstverschuldeter Macke) auf Kulanz behoben. Bei aller Kritik sollte man diesen Punkt auch mal besonders hervorheben.
    After Sales Betreuung und Kundendienst sind bei IWC mehr als vorbildlich. Die Zeiten,Preise und Betreuung (Herr Böhmer) sucht seines Gleichen in der gesamten Branche.


    Bei einer Uhrenfirma die in Frankfurt ansässig ist (bei mir um die Ecke) kann solch eine Reparatur schon mal ein viertel Jahr lang dauern :(
    Und die Firmen in Genf rufen Revisions Preise auf , für die man dann eine neue Uhr aus eben dieser Frankfurter Firma kaufen kann. :bash:


    Wenn alles so bleibt bezüglich der 3227 :gut:


    viele Grüße
    F