Küchen für "Kigarama" in Ruanda (Februar 2009)

  • Dieses "neue" l´ESPERANCE Kinderhilfe e.V. Charity-Projekt, das in den kommenden Wochen unterstützt wird, lautet:


    Küchen für Kigarama/Ruanda:


    und unterstützt die Finanzierung von Kochöfen für die bereits gespendeten Küchenräume im l´ESPERANCE Kinderdorf "Kigarama" in Ruanda.






    Kinderdorf Kigarama:


    Das 1994 gegründete Kinderdorf "Kigarama" liegt um die 200 km westlich der Hauptstadt Kigali in 1800m Höhe am Kiwusee, einem der größten Seen Afrikas. Es bietet um die 100 Waisenkindern ein zu Hause und unterhält sowohl eine Werkstatt für Schneiderei und Nadelarbeiten als auch eine Lehrfarm von ca. 12 ha.


    Unsere Aktivitäten im Kinderdorf "Kigarama" umfassen unter anderem:


    Das Kinderdorf mit ungefähr 100 Waisenkindern
    Einen Kindergarten für etwa 20 Kinder
    Ein Babyhaus mit derzeit 5 Babys
    Einen Kinderdorfladen
    Eine Handarbeitsklasse für Nähen, Schneidern und Kunststicken
    Eine Lehrfarm die ca. 12 ha groß ist und auf der Garten- und Obstanbau, Forstbaumschule



    Ein kurzer Brief beschreibt die Problematik der üblichen offenen Holz-Kochfeuerstellen:


    Wo in früheren Jahren wertvolle Baumarten die Böden Afrikas gegen Erosion und das Wachsen der Wüste schützten, werden heute schnellwachsende Bäume kultiviert, die in kurzer Zeit verwertbares Schlagholz liefern. Da überdies viele Menschen keine andere Energiequelle als Brennholz haben, findet die Abholzung viel schneller als die Rekultivierung statt. Das Ergebnis: Jährlich verschwinden in Afrika hunderttausend Quadratkilometer Waldlandschaft und damit der Lebensraum zahlreicher Pflanzen und Tierarten. Die Abholzung in Afrika ist eine der weltweit höchsten, der Kontinent hat in den 90er Jahren jährlich 5,3 Millionen Hektar an Waldfläche verloren.


    Ruanda ist das am dichtesten bevölkerte Land Afrikas. Da Feuerholz der mit Abstand wichtigste Energielieferant der Bevölkerung Ruandas ist, sind nur noch 15% des Landes bewaldet. Mehr als 25% des Waldes wurden in den letzten 40 Jahren abgeholzt. Das bleibt nicht ohne Folgen: Die ökologischen und ökonomischen Probleme durch die kaum mehr vorhandenen Ressourcen werden immer dringlicher.


    Die Frauen und Kinder kochen auf offenem Holzfeuer. Ohne vernünftig funktionierende Zu- und Abluft stehen sie täglich Stunden im Rauch. Nach Studien von Umweltmedizinern der Universität Harvard steigt die Zahl der Todesopfer von Frauen und Kindern durch Rauchgasvergiftungen bis 2030 auf geschätzte zehn Millionen Todesopfer an. Abgesehen von dem Umwelt und Erosionsproblem eine erschreckende Bilanz. Allein der Umstieg von Brennholz auf Petroleum oder andere fossile Brennstoffe, würde die Belastung innerhalb der Räume um 90 Prozent senken. Ein solcher Umstieg komme für die afrikanischen Länder aber nicht in Frage, da er mit erheblichen finanziellen Mitteln verbunden wäre, die unmöglich aufzubringen sind. 60 Prozent der Bevölkerung leben unter der Armutsgrenze. Besonders Witwen und Waisen leiden unter Armut und Unterernährung. Im Index der Menschlichen Entwicklung von 2007/2008 belegt Ruanda unter 177 Ländern den 161. Rang.


    Wie der Kinderdorfleiter mitteilte, ist aufgrund der Holzknappheit eine enorme Verteuerung eingetreten. Es gibt auf dem Kinderdorfgelände eigene Brauchholzvorkommen, welche jedoch in etwa 3 Monaten aufgebraucht sein werden. Der nachgepflanzte Eukalyptuswald (1,5 Hektar) kann erst in zwei Jahren geschlagen werden. Bis dahin muss Holz gekauft werden. Es wird in Zukunft Waldwirtschaft betrieben, um den Bedarf zu decken. Zusätzlich gilt es, auf energiesparende Kochtechniken und Öfen umzustellen. Im Sommer dieses Jahres begann der Bau neuer Küchenhäuser. Eine Gruppe Amerikaner unterstützte dieses Projekt maßgeblich. Die ersten drei der sieben Kochhäuser sind abgesehen von dem wichtigsten Teil, dem Ofen, fertig. Die offene Dachkonstruktion garantiert eine gute Durchlüftung. Der Kamin, im Zentrum des Gebäudes ist zugleich konstruktives Tragelement. In der Mitte rund um die Kochstelle, werden einfache Bänke und Tische platziert, womit die Küchengebäude als Ess- und Kommunikationsbereich für die Familien dienen. Das Dach wird mit Gras bedeckt, womit sich die Doppeldachkonstruktion eine natürliche Ausstrahlung bekommt.














    Das Kernelement der Küchen, die Öfen, fehlen noch. L’ESPERANCE legt großen Wert auf ökologisch sinnvolle Möglichkeiten. Wir suchen nach einem Konzept für energieeffiziente Herde, die durch sparsamen Abbrand den CO2-Ausstoß gering halten. Unser Anspruch, positives Vorbild für unsere Kinder, Mitarbeiter und das Umfeld zu sein, soll auch bei diesem Projekt umgesetzt werden. Klimaschutz, sparsamer Umgang mit den uns anvertrauten Ressourcen und Erosionsschutz ist der Multieffekt dieses Projektes. Als Begleiteffekt sollte mit der warmen Abluft der Öfen das Projekt "Tockenobst-Produktion" möglich werden. Zur Zeit finden Gespräche mit einer Firma aus Österreich statt, die in Afrika Öfen produziert.




    Die gute Nachricht zuletzt :G:G:G


    Ein Ebayer und Rolex-Fan aus USA hat sich überlegt seine Sammlung zu verkleinern und jeweils 50% der Erlöse unserer Auktionen mit seinen Artikeln lÉSPERANCE zu spenden. Der Erste Artikel dieser Aktion ist der Sea-Dwellwer Taucherhelm, noch bis morgen in den Auktionen und bereits bei 805 Euro :jump::jump::jump:


    Der Link ist hier im Charity-Support-Auktionsthread.


    Ich wünsche auch diesem Projekt viel Erfolg, daß möglichst schnell die Summe für die Öfen zusammenkommt, damit auch in Ruanda das kochen zur "alltäglichen Sache" wird und gleichzeitig über die Trocken-Obst Produktion ein weiterer kleiner Wirtschaftsbereich erschlossen werden kann!!!


    Euch allen noch ein schönes Wochenende


    Gruß Dirk

  • So, die ersten Euros für das Projekt rollen... :gut:


    Gestern gab´s ja das Ende der Versteigerung des Sea-Dweller Uhrmacher-Items (Taucherhelm) und der Rolex Manschettenknöpfe.


    Beide Items zusammen haben 700 Euro für das Projekt gebracht. Der Sea-Dweller Helm ist zwar für 1010 Euro versteigert worden, aber 50% gehen zurück zum Spender nach USA. Im Gegenzug sind seitens dieses Spenders weitere Rolex-Items zugesagt und wohl schon auf dem Postweg, sodaß dieses l´ESPERANCE Projekt erstmal weiter läuft!!


    Ebenfalls sind noch weitere Manschettenknöpfe von Rolex in Arbeit für die Auktionen, sodaß in Ruanda hoffentlich bald mit neuen Öfen gekocht und die Trockenobst Produktion aufgenommen werden kann! :G


    Gruß Dirk

  • ...kurze Info zu diesem Projekt:


    So wie es aussieht ist das Projekt erfolgreich finanziert ! :gut::gut::gut:


    Wie ich telefonisch erfahren habe gibt es eine Firma aus Österreich die in Afrika ( Ruanda) Öfen im gesuchten Stil produziert und ein gutes Angebot gemacht hat. Eine weitere Charity Gesellschaft namens "Care" hat sich offensichtlich bereit erklärt die noch ausstehenden Kosten für alle Öfen zu übernehmen. :verneig::verneig::verneig:
    Wenn es genauere Infos gibt werde ich hier posten!




    Gruß Dirk