Entwicklung der Armbanduhren

  • kaum war 1926 die wasserdichtigkeit und 1931 von rolex der selbstaufzug patentiert, war das schicksal der taschenuhr besiegelt - der schweizer uhrenexport von armbanduhren kam in gang:




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    rechte abb.: geöffnet
    :respekt:

  • die premiere des selbstaufzuges mit einer zentral gelagerten drehmasse geht übrigens auf das jahr
    1770
    zurück. damals im einsatz bei einer taschenuhr von lois perrelet - dem star im hintergrund der uhrenentwicklung:


    wikipedia:********************************************************************************************************************************************************


    Abraham-Louis Perrelet
    (siehe auch Perrelet)

    Abraham-Louis PerreletSchweizer Uhrmacher


    Abraham-Louis Perrelet, der Erfinder des Automatikaufzugs bei Taschenuhren (1770), wurde am 9. Januar 1729 in Le Locle während eines langen, ungemein harten Winters geboren. Sein Vater, Daniel Perrelet, war Bauer und Zimmermann. Während der unendlich langen Wintermonate stellte Daniel Perrelet Werkzeuge her, von denen einige, besonders fein ausgearbeitet, für die Uhrmacher bestimmt waren. So war es nicht weiter verwunderlich, dass sich Abraham-Louis seit seiner Jugend mit der Herstellung von Werkzeugen beschäftigte. Sein Berufswunsch war somit von Anfang an klar: Er wollte Uhrmacher werden. Er hatte seine Berufung gefunden, leistete Hervorragendes und konnte sich sowohl beruflich als auch persönlich entfalten.


    Abraham-Louis Perrelet erfand und entwickelte eine Reihe neuer Funktionsweisen, um die Zeitmesser zu optimieren. So war er der erste in Le Locle, der Uhren mit Zylindergang und Duplexhemmung sowie mit ewigem Kalender und Zeitgleichung fertigte. Er schuf das Rohwerk (Ebauche) und perfektionierte das Räderwerk, die Ritzel, die Zahnräder, die Hemmung und den Aufzugsmechanismus. Es gibt mehrere geschichtliche Anhaltspunkte dafür, daß die Urheberschaft der automatischen Uhr Abraham-Louis Perrelet zuzuschreiben ist: 1777 unternahm Professor Horace-Bénédict de Saussure, einer der Gründer der Société des Arts de Genève, eine Forschungsreise nach Neuchâtel um Uhrenfabriken und Uhrmacher zu besuchen. Er informierte den Ausschuss darüber, dass ein gewisser Herr Perrelet, Uhrmacher in Le Locle, eine Uhr konstruiert habe, die sich in der Tasche durch die Schrittbewegungen ihres Trägers von alleine aufziehe und danach acht Tage lang nicht stehen bleibe. Den persönlichen Notizen des Professors de Saussure kann man entnehmen: «Ich komme gerade von Herrn Perrelet, Erfinder einer Uhr, die sich allein durch die Bewegungen ihres Trägers aufzieht…». Wie bei fast jeder Erfindung gab es auch hier anfängliche Schwierigkeiten, so schreibt de Saussure weiter: «Er (Perrelet) musste die erste Uhr so umkonstruieren, dass der Aufzugsmechanismus die Feder nicht überlastete und dadurch beschädigte. So war zum Beispiel die Uhr eines Mannes durch die heftigen Bewegungen kaputt gegangen, als dieser zur Post rannte. Er entwickelte eine mechanische Trennung von Aufzugsmechanismus und -feder, ein Vorhaben, das sich alles andere als einfach herausstellte, aber zur Zufriedenheit gelöst werden konnte.»


    Trotz seines jugendlichen Alters war er bald überall bekannt und wurde oft um Rat gefragt. Er war einer der am meisten besuchten Uhrmachermeister seiner Zeit. Abraham-Louis Breguet ging in seiner Werkstatt ein und aus, genau wie sein Enkel, Louis Frédéric Perrelet, der später Hofuhrmacher der französischen Könige wurde und 1827 ein Patent für einen von Abraham-Louis Perrelet erfundenen Schleppzeiger-Mechanismus erhielt.


    Er verbrachte sein ganzes Leben im Kreise seiner Familie, eng verbunden mit seiner Heimatstadt und seinen Wurzeln. Er starb 1826 in Le Locle, nachdem er sich fast 80 Jahre lang der Uhrmacherkunst gewidmet hatte.


    Rund 170 Jahre später, 1995, bringt die nach Abraham-Louis Perrelet benannte Perrelet SA eine automatische Uhr mit Doppelrotor heraus, die Perrelet Dipteros.


    Von „http://watch-wiki.de/index.php?title=Perrelet%2C_Abraham-Louis_%281%29“


    gruß jo
    :G

  • Das letzte noch nicht erwähnte Problem der Armbanduhr war die Stoßsicherung. Auch diese wurde ab ca. 1930 technisch gemeistert und dürfte den endgültigen techn. Durchbruch ermöglicht haben.


    Auszug von der Seite http://www.yellys.ch: *****************************************************************************************************************************************
    Der grosse Nachteil des Pendels ist die Unmöglichkeit, damit bewegliche (tragbare) Uhren zu bauen. Die Unruh erlaubt dies. Die Unruh (oder genauer Unruh und Spiralfeder) ist ein Schwingsystem bei dem die rotatorische kinetische Energie einer sich drehenden Masse umgesetzt wird in die potientelle Energie einer Spiralfeder. Wenn die Unruh genau ausgewuchtet ist, ist die Schwingfrequenz des Systems unhabhängig von der Lage im Raum. Wenn die Spiralfeder genau dem Hookeschen Gesetz folgt, ist das System auch von der Schwingungsweite unabhängig (isochrones Schwingen).
    Erfunden wurde die Spiralfeder an der Unruh um 1680, relativ gleichzeitig von Huygens und Hooke.
    Eingesetzt wird die Unruh bei allen Uhren, die einer Bewegung ausgesetzt sind, d.h. Armband- und Taschenuhren, Schiffschronometern und Schiffsuhren, Borduhren für Fahr- und Flugzeuge, technische Laufwerke und bei Weckern (die stehen zwar normalerweise auf dem Nachttisch, sie werden aber auch oft herumgetragen und bewegt), ferner wird die Unruh bei den meisten Grossuhren ab den 60er Jahren eingesetzt.


    Das System Unruh und Spiralfeder besteht aus vier Komponenten:


    Die Unruhwelle, auf der sich die Unruh dreht,
    Der Unruhreif, der die sich drehende Masse der Unruh in sich vereint,
    Die Spiralfeder, die die Gegenkraft zur Schwungkraft des Unruhreifs liefert,
    Hemmungsteile.


    3.3.3.1. Unruhwelle und Lagerung


    Die Unruhwelle wird aus Stahl gedreht. Von besonderer Bedeutung sind dabei die Zapfen, die bei der Unruh im Wesentlichen folgenden Anforderungen gerecht werden müssen:


    Geringste Reibung
    Lageunabhängigkeit der Reibung
    Stabilität


    Weit verbreitet sind nur drei Lagerungssysteme für die Unruh:


    Die Lagerung mit Trompetenzapfen
    Körnerlagerung
    Schwebeunruh


    In nahezu allen Taschen- und Armbanduhren, ferner in vielen besseren Grossuhren wird die Lagerung mit Trompetenzapfen in Loch- und Decksteinen durchgeführt. Dabei wird die Achse radial in Lochsteinen, axial an Decksteinen gelagert. Durch die Lagerung der Achse mit Decksteinen (oder in einfacheren Uhren oft auch stählerne Deckplättchen) ergibt sich neben der geringeren Reibung in axialer Richtung noch ein weiterer Vorteil: Durch die axiale Lagerung an der Spitze der Welle ist die Schulter, d.h. ein scharfkantiger Übergang vom Zapfen auf die Welle nicht nötig. Dadurch kann der kleine Durchmesser des Zapfens kontinuierlich auf die Welle übergeführt werden, was eine Trompetenform des Zapfens bewirkt. Durch die Vermeidung des scharfen Überganges Welle-Zapfen wird dort keine Kerbwirkung hervorgerufen, wass eine grössere Stabilität des Zapfens ergibt. Er kann also noch dünner gestaltet werden, was eine geringere Reibung auch in radialer Richtung ergibt. Die dünnen Zapfen (bei Armbanduhren liegt der Durchmesser unter einem zehntel Millimeter) der Unruh sind sehr bruchgefährdet, da der Unruhreif relativ schwer ist. Deswegen wird die Lagerung der Unruhwelle in modernen Uhren (ab ca. 1930) immer stossgeschützt ausgeführt. Es gibt verschiedene Stossicherungsysteme, bekannt ist z.B. Incabloc oder Kif. Diese Stossicherungen funktionieren vereinfacht nach folgendem Prinzip:
    Loch- und Deckstein befinden sich gemeinsam in einem etwa kegelförmigen Gehäuse, das durch eine Feder in ein passendes Loch in der Platine gedrückt wird. Wird die Unruh einem starken Stoss ausgesetzt, kann die Welle mitsamt dem Lager entgegen der Federkraft ausweichen. Der maximale Ausweichweg wird durch stärkere Teile der Unruhwelle vorgegeben, die an eine entsprechende Stelle der Platine anschlagen und den Stoss besser verkraften als die Unruhzapfen. Nach dem Stoss wird das Lager durch die Feder wieder in die Grundstellung gedrückt und die Uhr kann weiterlaufen. Erkennbar ist eine Stossicherung an einem entsprechenden Aufdruck auf der Uhr (oft englisch 'shockproof') oder an einer winzigen goldfarbenen Feder über dem Unruhdeckstein.
    Die Stossicherung kann als Datierungshilfe für Armbanduhren dienen, da sie sich um 1930 praktisch schlagartig (wie sinnig) duchgesetzt hat. Taschenuhren wurden auch danach noch oft ohne Stossicherung gebaut.
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    das wars erstmal von meiner seite :G
    jo