Kratzempfindlichkeit Titan gegenüber Edelstahl?

  • Ich überlege ernsthaft meine 111 zu verkaufen, um mir eine Base ohne Sekunde zu gönnen ;) Finde ich mittlerweile besser. Und da stellt sich auch die Frage, ob ich eine 176 nehme, denn optisch finde ich Titan sehr schön. Es gibt dazu auch noch schönere Bänder, als zu den polierten Edelstahlvarianten, finde ich jedenfalls :wink:


    Mein Konzi hat leider gerade keine Titan Base. Wie schwer ist denn eine 176? Oder wieviel leichter als eine 111? Und ist Titan deutlich kratzunempfindlicher? Weiß jemand welches Titan Panerai verwendet? Reintitan? Legierung? Oder kennt jemand den Härtegrad?


    Danke
    Frank

  • Hallo Frank,


    aus meiner Sicht ist Titan unempfindlicher bezüglich der sichtbaren Kratzer. Für alle Fälle ist es auch mit dem Radierer wieder schnell wie neu. Diesen Punkt würde ich also an Titan vergeben. Beim Gewicht beträgt der Unterschied ca. 30g ( 105g - 135g) und das merkt man schon im direkten Vergleich. Es macht die Uhr aber nicht zu leicht, sondern sehr angenehm. Der Härtegrad wird nur Standard sein. Du machst mit einer Pam aus Titan wirklich nichts falsch und hast zudem eine viel seltenere Uhr im Vergleich zu den Stahl Modellen.


    Viele Grüße
    Mike

  • Hallo Frank,


    Oberflächenkratzer bekommt man in Titan sehr leicht. Z.B. die Schliesse an meiner Seawolf sieht nach realtiv vorsichtigen Tragen schon etwas zerkratzt aus. Aber durch so einen Glassfaserradierer bekommt man solche Spuren sehr leicht wieder weg. Gewichtstechnisch trägt sich einen Titan PAM sehr gut und man merk den Unterschied schon deutlich. Ich würde jederzeit wieder eine Titan Uhr bzw. PAM kaufen. :gut:


    Viele Grüße


    Markus

  • ...ich besitze die 176 und die 118 und bestätige die obigen Erfahrungen. So lange man sich


    keine tiefen Schrammen einhandelt, hat man bei Titan durch seine Zähigkeit nur die Oberfläche


    verschoben und mittels Schleifschwamm und Lupe innerhalb von wenigen Minuten wieder eine


    neue Uhr. Bei den Stahlmodellen habe ich mit Cape Cod mehr Arbeit... :lupe:

  • Ich habe meine 177 seit rund einem Jahr. Ich trage sie fast täglich, bin Büromensch und sie sieht so vermackt aus, wie meine Fortis aus gebürstetem Stahl nach 10 Jahren nicht. Und die Fortis ist nicht flacher und ich habe sie auch nicht wie Napoleon immer unterm Mantel getragen, damit nichts drankommt.


    Selbst im Glas habe ich schon einige Kratzer. Dies war noch bei keiner meiner Uhren (Fortis, Rado, Rolex Sub) der Fall. Selbst ein billiger Rolex Sub-Blender, den ich immer im Urlaub anhabe (ja ich oute mich :G ), wenn ich z.B. mit den Kids am Strand im Sand buddele, hat kaum Kratzer und das Glas ist absolut kratzerfrei. Nehmen die Italiener Saphierglas im Betastadium?


    Insgesamt ist die 177 was die Kratzempfindlichkeit angeht (betrifft sowohl das Gehäuse wie auch das Glas) die allerempfindlichste Uhr die ich je hatte.


    Das mit dem Radierer habe ich noch nicht probiert, da bin ich mal gespannt. Gibt's dazu noch irgendwelche Tips?



    Viele Grüße,


    Tom

  • Titan und Stahl ist ja auch nicht vergleichbar, weder von der Mohs-Härte noch von den Eigenschaften her. Jedes Material hat seine Vor- und Nachteile. Titan mit einer Mohs-Härte von 6 ist relativ weich, dafür aber zäh, es ist leicht, schmilzt erst bei ca. 1700 Grad, ist antiallergisch und rostet nicht, wo Edelstahl längst korrodiert. Daher kann mit geeignetem Schleifmittel die Oberfläche der Uhr mit etwas Geschick relativ einfach wieder "gehübscht" werden, was je nach Legierung eines Edelstahles schwieriger ist. Jeder Edelstahl wiederum ist eine Mischung aus diversen Komponenten, die der Hersteller schwerpunktmäßig festlegt. Mehr oder weniger rostfrei, härter oder weicher - je nachdem welche Vor- und/oder Nachteile in Kauf zu nehmen sind oder verlangt werden. Allein unter der Bezeichnung "rostfreier Edelstahl" verbergen sich unzählige Legierungen: von gut bis schlecht...Die Hersteller von Messerklingen können hier das schönste Lied singen.


    Saphirglas hat immer die Mohs-Härte 9, ist nur mit einem Diamanten zu verkratzen und ist insofern vergleichbar. Soweit die Theorie... :grb:

  • und die 118 und bestätige die obigen Erfahrungen. So lange man sich


    keine tiefen Schrammen einhandelt, hat man bei Titan durch seine Zähigkeit nur die Oberfläche


    verschoben und mittels



    schleifschwamm???? radierer????? glasfaser???? oberflaeche verschoben???


    koenntet Ihr da ein wenig deutlicher werden? - ich hab eine Seiko Ti Samurai (die Ti schliesse ist auch recht kratzempfrindlich), und das klingt sehr interessant.


    danke fuer evtl. aufklaerungen bez. polieren/ do's and dont's


    al

  • ...ich persönlich verwende einen Schleifschwamm aus dem Baumarkt mit einer 240er Körnung
    und erziele damit beste Ergebnisse. Zwecks perfekter Optik (dass ich in der richtigen Richtung
    satiniere) habe ich noch eine Kopflupe mit 2,5facher Vergrößerung vor dem Auge... :lupe:
    Meine 176 bzw. 118 befinden sich damit nach wie vor im optischen Neuzustand.