ETA Valjoux 7750 vs. ETA 2894-2

  • Moin ihr lieben Liebenden :wink:


    mich Quält schon seit längerem die Frage; Warum gibt es eigendlich mehr Uhren in denen ein 7750 verbaut ist als Uhren mit einem 2894-2 :grb:
    Selbst wenn es ein Tricompax ist wird noch ein gemopftes 7750 (7753) verbaut. :lupe:
    Gibt es da erhebliche Preisunterschiede? Mit der Größe kann es kaum etwas zu tun haben da ja die 7750er auch in Monstergehäuse eingeschalt werden.


    Und gibt es eigendlich schon Uhren in denen ein VALGRANGES A07.211 tickert?


    Wer die Lösung kennt darf ungeniert antworten. ;)


    Besten Dank :verneig:

  • Vielleicht liegts daran, dass die Chronomodule ein Kack zum
    Überholen sind? ;)


    Viele überholen sie nämlich gar nicht sondern senden die an
    den Hersteller und erhalten im Tausch ein neues. Mag sein,
    dass viele sich das ersparen und gleich das 7750 reinzimmern.
    Das ist simpel und easy in Handhabe und Service.


    Ist nur so eine Idee...


    Es gibt ja sogar Firmen welche ihr Servicecenter in D nur das
    Werk ausschalen lassen um es dann nach CH zu schicken.
    Und das sind nicht mal Chronos :rolleyes:

  • Ganz einfach: es ist ein Modulkaliber:


    - kacke in der Wartung
    - Krone und Drücker liegen nicht auf einer Höhe
    - springt beim Chronostart
    - ein Tausch gegen das 7750 Tri geht nicht: falsche Totalisatoren und Drücker...


    Für mich ist ein Modulkaliber IMMER ein k.o.-Kriterium!

  • Ganz einfach: es ist ein Modulkaliber:


    - kacke in der Wartung
    - Krone und Drücker liegen nicht auf einer Höhe
    - springt beim Chronostart
    - ein Tausch gegen das 7750 Tri geht nicht: falsche Totalisatoren und Drücker...


    Für mich ist ein Modulkaliber IMMER ein k.o.-Kriterium!


    Mh, also dafür würde ich nen Modul-Chrono in Kauf nehmen.



    Gruß
    Alex

  • In der Beschreibung zum ETA 2894-2 heißt es im Gegensatz zum ETA (Valjoux) 7750: "Schleppende 30 Minuten- und 12 Stunden-Zähler".


    Das Wort "Schleppzeiger" kenne ich von Chronographen mit 2 Sekunden-Stopp-Zeigern. Aber, liebe Uhrwerk-Cracks, was ist denn hier gemeint :grb: ?


    Auszug von der ETA-Webseite - links die Beschreibung zum 7750, rechts zum 2894-2:



    Quelle: http://www.eta.ch/index.php?id=155

  • Du Leichenfledderer :G


    Die Zähler laufen fließend mit. Stundenzählzeiger laufen praktisch immer fließend
    und stetig, bei den meisten Chronos springt aber der Minutenzählzeiger. Bei den
    meisten Modulchronographen läuft die Stoppminute permanent mit und springt
    nicht minütlich.


    Das 2894 ist auch ein Werk (2892-A2) mit Modul.


    hier, schau:


    KeQV9m2xx7g

  • Du Leichenfledderer :G

    Sry, bitte sehe mir meinen Hang zum Morbiden nach. Hier ist nix mit RIP ;) .



    Die Zähler laufen fließend mit. Stundenzählzeiger laufen praktisch immer fließend
    und stetig, bei den meisten Chronos springt aber der Minutenzählzeiger. Bei den
    meisten Modulchronographen läuft die Stoppminute permanent mit und springt
    nicht minütlich.

    Danke für Deine Info :gut: ! Das hatte ich mir schon fast gedacht. Da das ETA 2894-2 gemäß meiner Webrecherche jedoch bereits Probleme bei der Synchronisation des Minutenzeigers in der Hauptzeit bereitet (man muss nicht selten beim Stellen der Uhr dem Minutenzeiger ca. 30 Sekunden Vorsprung geben, da er nur mit Verzögerung anläuft), befürchte ich, dass das beim Chrono-Minutenzähler ähnlich aussehen wird. Dazu kommt noch die Wartungsunfreundlichkeit des 28mm kleinen 2894-2 Modulwerkes im Vergleich zum 30mm messenden 7750.


    Der Hintergrund meiner Recherchen: Ich überlege mir einen Flieger-Chrono im klassischen Borduhren-Design zuzulegen und da stehen die SINN 757 S mit ETA 7750 und die BELL & ROSS BR 03-94 Carbon mit ETA 2894-2 zur Debatte. Nach jetzigem Kenntnisstand denke ich, auch hier der Fa. SINN treu zu bleiben.

  • Mit der Größe hat die Servicefreundlichkeit nichts zu tun, das vorweg!


    Erster gravierender Punkt:


    Viele Uhrmacher überholen keine Module weil sie sich nicht rantrauen. Unterlagen
    haben kaum Uhrmacher und es gibt von DD Module, welche in der Tat sehr fies sind.
    Das normale DD Modul allerdings bietet keine Tücken und man kann es gut überholen.


    Ein 7750 kann eigentlich (fast) jeder überholen - und zwar aufgrund der schieren
    Menge an Uhren mit dem Werk. Es ist wie Rad fahren, das Werk kennt eigentlich jeder
    und hat es oft genug gemacht um schnell zu sein. Das ist beim Modul anders, da fehlt
    vor allem die Übung und die Erfahrung - ansonsten sind die Module ja auch nur normale
    Chronokadraturen (zugegeben etwas anders aufgebaut).


    Per se würde ich nicht vor einem Modulchrono zurückschrecken. Wenn er ein Datum hat,
    dann ist in der Regel allerdings das tief liegende Datum nicht so prickelnd. Es gibt auch
    DD-Module bei welchen das Datum im Modul liegt und somit nicht auf dem Grundwerk.


    Das Spiel in den Verzahnungen ist selbstredend größer als bei einem integrierten
    Chronomechanismus, stimmt. Da ruckelt die kleine, permanent mitlaufende Sekunde des
    Moduls zum Teil schon mal rum. Aber ganz ehrlich, das ist kein Hindernis, der Zeiger ist
    recht klein, dadurch fällt es nicht weiter auf.


    Module haben letztlich einen großen Vorteil für einen Hersteller, Flexibilität. Mit einem
    oder zwei (Grund-) Werken können viele Komplikationen und Typen realisiert werden.
    Es gibt ja nicht nur Chronomodule, da wäre auch Repetitionen, Kalendarien, etc. pp.


    Module haben ihre Berechtigung, es gibt Pros, es gibt Kontras.


    Für dich letztlich noch interessant ist ggf. die Größe des Gehäuses. Je nach Grundwerk kann
    ein Modulchrono bisweilen deutlich flacher als ein 7750 Chrono sein (um beim Automatikchrono
    zu bleiben).

  • Vielleicht liegts daran, dass die Chronomodule ein Kack zum
    Überholen sind?


    So ändern sich die Zeiten :G


    Korrekt muss es also mit gewissem Abstand heißen:


    Es gibt ein paar (wenige) uhrmacherunfreundliche Modulkonstruktionen, in der Regel aber
    sind sie kein Thema.


    Jedoch kostet die Überholung eines Modulchronos tatsächlich etwas mehr als bei einem
    integrierten Chronokaliber, es dauert einfach länger. Und die Zeit ist beim Uhrmacher wie
    bei vielen anderen eben der kostspieligste Faktor.

  • Für dich letztlich noch interessant ist ggf. die Größe des Gehäuses. Je nach Grundwerk kann ein Modulchrono bisweilen deutlich flacher als ein 7750 Chrono sein (um beim Automatikchrono zu bleiben).

    Sind wir doch mal ehrlich, Bernd: Die heutigen Gehäuse sind doch allesamt oversized. Ein ETA 7750 mißt 30 x 7,9mm, ein ETA 2894-2 mißt 28 x 6,1mm. Hallo? Die Dinger passen überall hinein, egal ob in eine 42x42mm BELL & ROSS 03-94 oder in eine 43mm runde SINN 757 S. Wenn dann noch ein runder Tausender zwischen dem französischen und dem deutschen Produkt liegen, spricht das schon eine deutliche Sprache, oder?


    Hier übrigens die Fotos der zwei Probanden:



  • Leider ja. Irgendwann sind bestimmt mal wieder vernünftige Größen das Wahre. :gut:

    Naja, 42, 43 oder gar 44mm Gehäuse sind ja noch sozialverträglich. SINN verbaut bsp.-weise noch Trockenhaltekapseln in die Uhrengehäuse, die benötigen auch Platz. Darüberhinaus wird es dann lächerlich. Wenn dann noch ein Glasboden verbaut ist, oje :rolleyes: ...


    ETA hat seit einiger Zeit mit dem Valgranges A07.211 auch ein Chrono-Werk im Taschenuhrenformat mit 36,6mm für Armbanduhren im Angebot. Da denkt man auf den ersten Blick: Großes Werk = große Präzision. Wenn man jedoch genauer hinschaut, erkennt man, dass dieses Werk fast ausschließlich aus ETA 7750-Bauteilen besteht und lediglich der Korpus größer dimensioniert ist. Folglich eine Mogelpackung, daher wird es bis dato auch nur von einer Handvoll Uhrenherstellern verbaut.