Eure Meinungen zu Dornblüth?

  • Ich denke mal der Threadtitel sagt schon das meiste...



    Mich interessiert, wie der Qualitätseindruck von Dornblüth-Uhren (speziell 99.0) ist.


    Die kann man hier nirgendwo befingern und in meinem Bekanntenkreis hat auch keiner eine... :flag:


    Zum Beispiel im Vergleich zu einer Stowa Marine Original: wo liegen da die Unterschiede?


    Habt ihr sonst noch Stories zu dem Thema?



    Danke im Voraus! :blume:

  • Die 99.1 finde ich zwar schöner als die 0, aber für alle Modelle gilt der sehr(!) hohe Qualitätsstandard, insbesondere bei den Uhrwerken. Du kannst natürlich das Werk absolut nicht mit dem der Marine Original vergleichen. Ein Großteil der Bauteile ist neu gefertigt, die 3/4-Platine ein Genuss und die komplette Finissierung eine andere Welt.


    Es gibt eine Handvoll Dornblüth-Konzis, z.B. in Frankfurt der Nickel in der Mainzer Landstrasse.


    Meine kann ich Dir nicht mehr zeigen - die hat heute den Besitzer gewechselt ;)

  • meine verflossene 99.0 lief absolut im Chronometermaß. Der neue besitzer sagte mir, dass er jetzt seine genaueste Uhr hat.
    Mit der uhr machst Du absolut nichts verkehrt.


    und Bilder gibt es von der 99.0 hier genügend in der lounge.

  • Sie bieten das auf Homepage und in der Preisliste als Extra an (soweit ich das verstanden habe für jedes Modell); für ca. 400 Euro Aufpreis.


    Ich bin uhrentechnisch zu doof, um zu wissen, ob das was ganz tolles ist oder eher nicht...

  • [...] sehr(!) hohe Qualitätsstandard, insbesondere bei den Uhrwerken. [...]

    Naja, ich denke man sollte korrekter Weise sagen, daß hier ganz klar die Handarbeit im Vordergrund steht. Bei Dornblüth werden die Uhrwerksteile (soweit selbst hergestellt) nach traditioneller Handwerkskunst gefertigt und veredelt. Qualität ist aber etwas anderes als Ästhetik oder Gefühl (oder Herzblut oder Authentizität oder Leidenschaft oder was auch immer). In Qualitativer Hinsicht (also objektiv Meßbares) muß man gelegentlich gewisse Abstriche in Kauf nehmen, da logischerweise mit anderen Fertigungstoleranzen gearbeitet wird, als beim voll-industrialisierten Einsatz von Hochtechnologie. Auch sind die Zierschliffe nicht immer so perfekt wie bei anderen Marken (etwa Lange oder Patek), wobei der Vergelich natürlich hinkt, weil in Kalbe zum einen eben anders gefertigt wird, und zum anderen auch ein anderer (nämlich geringerer) Preis verlangt wird. Diese faktisch nun einmal bestehenden Abstriche sollten den Käufer jedoch nicht weiter stören, da sie - wenn auch meßbar - in der Praxis von untergeordneter Bedeutung sein dürften. Vor allem vor dem Hintergrund, das der Käufer einer Dornblüth weiß, was er bekommt und genau hierauf wert legt: Ein Uhr, die so gebaut wurde, wie es Lange & Söhne vor 100 Jahren tat.

  • Nun, Du definierst Qualität nach knallharten Messwerten - dann sollte man sich eine Quarzuhr kaufen ;)

    Nein, ich definiere gar nichts. Wäre wohl auch unsinnig, wenn jeder anfangen würde, seine eigene Definition von Worten zu erfinden. Ein anderes Wort für Qualität wäre "Güte". Und ja! Qualität bemißt sich nach objektiven Maßstäben und nicht nach subjektiv-schwammigem "Gefallen". Auch, wenn es viele in ihrer Leidenschaft für eine Marke nicht wahrhaben wollen. Wenn ich hier aber einen Beitrag verfasse, dann weiß ich, daß andere ihn lesen werden, und versuche (trotz aller Leidenschaft, die ich hege), auch einen gewissen Informationsgehalt einzubringen. Ich sehe keinen nachvollziehbaren Grund, daß Dritte, die meine Beiträge lesen, ausschließlich auf meine unbeachtliche persönliche Meinung Wert legen sollten. Deswegen schreibe ich erstens, was man objektiv zu Dornblüth feststellen kann, und zweitens, was ich fühle (nämlich, daß ich die Marke super finde). Wenn ich etwas zu einer Marke wissen wollte, würde ich mich genau darüber freuen und dafür interessieren, weil ich dann nämlich eine solide Grundlage hätte, mir selbst nach und nach eine fundierte Meinung zu bilden.


    Nochmal: Ich finde Dornblüth toll. Aber es macht doch keinen Sinn alles völlig undifferenziert in den Himmel zu loben. Wenn Du eine Zeitung liest, dann willst Du doch auch nicht nur Feuilleton, sondern auch verläßliche Fakten. Wem sage ich das? Du bist doch Presse-Mitglied! Sind nun einfach mal Tatsachen. Wenn ich etwas objektiv Falsches oder auch bloß nicht ganz Zutreffendes geschrieben habe, dann schreib mir das doch. Ist ja nicht so, als wäre ich der Fachmann für Dornblüth. Ich habe meinen Beitrag aber nach bestem Wissen verfaßt und bin der Meinung, daß ich das, was Dornblüth leistet (und leisten will) korrekt wiedergegeben habe.


    BTW: Dornblüth ist eine von nur einer Handvoll Uhrenmarken weltweit, die ich wirklich schätze! :gut:

  • Ich lobe ja nichts in der Himmel, aber auch Deine Aussage hätte man für eine Vereinfachung werten können ;)


    Und Uhren sollten man genauso "schwamming-subjektiv" werten, wie man sie kauft. Kein Mensch kauft eine solche neu als bewußt-berechnendem Kalkül und der steten Abwägung von Vernunftmerkmalen ;)


    Das hat man auch gesehen, als ich mich wagte, Details von Dornblüth etwas "kritischer" zu beschreiben - da wollte man mich dann gleich verhauen :lol:

  • Vereinfachung? Sehe ich nicht. Mein Beitrag war so präzise, wie in den wenigen Zeilen möglich. Wo soll ich die Grenze ziehen? Ich habe keine Zeit, eine hundert-seitige Abhandlung zu schreiben. Auch hat hier keiner die Zeit, so etwas zu lesen. Im Übrigen: Kritisiere mich bitte jederzeit! Ich danke es Dir sogar. Aber bitte konkret!



    Klar kaufe ich, was mir gefällt! Eine Sache, warum ich kaufe; eine andere, was ich von anderen wissen möchte... Obwohl es ja auch Leute geben soll, die vor dem Kauf in Foren Umfragen starten... Aber: Das man eine Uhr toll findet, wenn man sie selbst gekauft hat, das ist wohl wohl jedem klar! Wenn Beiträge über solches Bekunden nicht hinausgehen, sehe ich keinen Mehrwert. Dann nämlich könnte ich wieder bloß eine Umfrage starten oder auf die Verkaufszahlen der Hersteller schauen.


    Ich werde auch nicht müde, Dirty Harry zu zitieren: "Opinions are like assholes - everybody has one!" ;)

  • Das Thema Stowa MO vs. Dornie ist ein bereits viel diskutiertes. Wenn Du einmal die Suche bemühst, wirst Du sehen, dass u.a. ich mir auch die Frage gestellt habe, was den Preis einer Dornie ggü. bei so vielen Gemeinsamkeiten (Basiswerk, ZB, Gehäuse, Faltschließe etc.) rechtfertigt. Ich hatte da auch sehr große Zweifel, bis ich dann mal eine Dornie ausgiebig befummeln konnte. Da habe ich mich dann ein bisschen geärgert, dass ich schon eine MO mein Eigen nenne ...


    Fazit: Um diese Frage für DICH beantworten zu können, MUSST Du Dir also bei mal in Ruhe ansehen.


    P.S.: eine allgemeingültige, objektive Definition von Qualität gibt es natürlich nicht. Für den einen ist die eben nicht ganz gleichmäßige Naht an einem Maßschuh gerade DAS Qualitätsmerkmal. Der andere freut sich über die 1a-Gangwerte eines Massenkalibers in einer Rolex. Ein Dritter hat dann wieder an beidem Spass :G

  • Sie bieten das auf Homepage und in der Preisliste als Extra an (soweit ich das verstanden habe für jedes Modell); für ca. 400 Euro Aufpreis.


    Ich bin uhrentechnisch zu doof, um zu wissen, ob das was ganz tolles ist oder eher nicht...


    Toll ist etwas, wenn man es braucht und will.
    Wenn man das Fehlen eines Sekundenstops zum Einstellen der Uhrzeit schmerzlich vermißt, dann ist Quattro-Arret cool.
    Beim Ziehen der Krone läuft die Sekunde bis zum nächsten "Viertel" (3, 6, 9, 12 Uhr) und bleibt dann stehen.
    Gruß


    Hiob

  • P.S.: eine allgemeingültige, objektive Definition von Qualität gibt es natürlich nicht. Für den einen ist die eben nicht ganz gleichmäßige Naht an einem Maßschuh gerade DAS Qualitätsmerkmal. Der andere freut sich über die 1a-Gangwerte eines Massenkalibers in einer Rolex. Ein Dritter hat dann wieder an beidem Spass :G

    Du schreibst es doch selbst..."Für den einen ist...", "Der andere freut...", "Ein Dritter hat Spaß...". Das ist Geschmack! Nicht Qualität! Bekanntlich keine Synonyme... Und wenn jemand umgangssprachlich statt von Gefallen von Qualität spricht, dann ist das schlichtweg falsch. Noch nie habe ich irgendwo gelesen, daß Freude und Spaß Qualitätsmerkmale wären. Wobei Qualität natürlich Freude und Spaß vermitteln kann. Ist die Farbe Grün etwa qualitativ hochwertiger als die Farbe "Gelb", weil ich erstere lieber mag? Das ist doch hahnebüchen! Und selbstverständlich ist die ungleichmäßige Naht eines Maßschuhs kein Qualitätsmerkmal, sondern ein Merkmal für Handarbeit, welche man subjektiv natürlich schätzen kann. Auch wird der Maßschuh an sich - weil auf die Bedürfnisse des Trägers abgestimmt - bessere Trageeigenschaften bieten und folglich von besserer Qualität sein. Die Naht ermöglicht es lediglich darauf zu schließen, auch wenn man keine Ahnung hat. Isoliert betrachtet ist die Naht selbst aber kein Qualitätsmerkmal. Ganz nebenbei: Wenn der entsprechende Handwerke in der Lage wäre, eine perfekt akkurate Naht herzustellen, dann würde er dies auch tun! Es sind eben diese marginalen Unzulänglichkeiten, an welchen man Handarbeit erkennt. Diese so gering wie möglich zu halten macht unter anderem einen guten Handwerker aus - und schließlich (ebenfalls nur unter anderem) die Qualität des Schuhs. Würde ich (als Laie) einen Schuh nähen, dann würde das wohl eine seeeehr ungleichmäßige Naht werden. Niemand käme dann aber im Entferntesten auf den Gedanken, zu behaupten, meine Naht sei von noch besserer Qualität (weil noch ungleichmäßger)...


    Man kann zu vielem eine Meinung haben. Es gibt aber Dinge, die einfach definiert sind. Auch wenn ich Schwerkraft noch so blöd fände, fiele der Apfel immer noch vom Baum auf den Boden. Das man subjektiv vielleicht das Prinzip der Schwerkraft nicht versteht, das kann natürlich sein.

  • Es bleibt dabei: es gibt keine allgemeingültige Definition von Qualität, und ich habe über Qualität und nicht über Geschmack geschrieben.


    Nur noch eine Kontrollüberlegung möchte ich Dir nahe legen: ist Qualität ein Selbstzewck oder doch bloß EIN Merkmal, das den Nutzen bestimmt, den ein Konsument aus dem Erwerb eines bestimmten Produktes zieht?

  • Qualität definiert sich ja immer im Vergleich zu Anderem. Demnach gibt es keine klar definierte Messlatte, sondern lediglich eine Reihe von mehr oder minder vergleichbaren Merkmalen plus - insbesondere bei Uhren - dem Faktor Subjektivität. ;)

    Sehr richtig!!! :gut: :gut: :gut: Und diese Merkmale sind dem objektiven Vergleich zugänglich. Die Meßlatte ist das derzeit technisch Realisierbare (sogenanntes "Referenzprodukt").


    Hinzu kommt dann - im Rahmen der persönlichen Kaufentscheidung - auch noch persönliche Neigung. Das ist dann wiederum Geschmack, hat aber mit Qualität nichts zu tun.


    Damit kann ich leben, Marcus! :blume:



    Es bleibt dabei: es gibt keine allgemeingültige Definition von Qualität, und ich habe über Qualität und nicht über Geschmack geschrieben.


    Nur noch eine Kontrollüberlegung möchte ich Dir nahe legen: ist Qualität ein Selbstzewck oder doch bloß EIN Merkmal, das den Nutzen bestimmt, den ein Konsument aus dem Erwerb eines bestimmten Produktes zieht?

    Zu Punkt zwei: Weder noch. Es ist kein Selbstzweck, da dies nicht sinnvoll wäre. Es ist aber auch nicht bloß der Nutzen, den der Kunde aus einer Beschaffenheit des Produktes zieht, weil man sinnvoller Weise im Einzelfall die Frage stellen wird, welche Qualität der Zweck erfordert. Dies schließt aber nicht aus, daß das Produkt eine (meßbar) noch höhere Qualität hat, auch wenn sich diese in Ansehung des Zwecks für den Kunden nicht auszahlt. Schon gar nicht wird man sagen können, ein Produkt sei von bester Qualität, bloß weil es den eigenen Zwecken genügt, da es die Existenz eines anderen Produktes von noch höherer Qualität nicht ausschließt.


    Zu Punkt eins: Die Argumente sind wirklich auf Deiner Seite! "Es bleibt dabei"... Basta! So eine Diskussionsführung ist einfach nicht ernst zu nehmen. Du hast nichts zu sagen, vertrittst diese Position aber vehement. Und Du hast zwar versucht über Qualität zu schreiben, jedoch habe ich gezeigt, daß es sich letztlich um Geschmack handelt. Siehe Dein Beispiel mit den Maßschuhen... Damit ist das Thema für mich am Ende angelangt, wegen mangelnder "Qualität" des Beitrags (dies sei Dir einmal als "Kontrollüberlegung" nahe gelegt).


    Ich werde nichts mehr zu diesem Thema schreiben. Wer möchte, wird meinen Beiträgen hier und weiter oben einen Sinn entnehmen - oder nicht. Auf Wiedersehen!

  • Hier gleich pitzig zu werden, nur weil ich Deine Definition von Qualität nicht teile, ist schon eine schwache Nummer!


    Auch wenn es Dir augenscheinlich sehr schwer fällt, wirst Du akzeptieren müssen, dass nicht nur Deine Definition gilt. Du kannst doch nicht ernshaft bestreiten, dass sagen wir ein Ingenieur, ein Volkswirt (aus dieser Richtung habe ich mich dem Thema zB genähert ) und ein Marketingmann unterschiedliche Definitionen von Qualität haben. Bei Speisen sind die Qualitätsunterscheidungen in verschiedenen Ländern und Regionen zB auch völlig unterschiedlich!


    Zu meinen, es gäbe nur einen messbaren Maßstab für Qualität, zeugt von großer Ignoranz.


    Anders gesagt - da Du ja schon pitzig bist - kann ich's auch frei heraus sagen: Du hast schlicht nicht verstanden, was ich geschrieben habe :G


    Ach so: eine Dornie ist übrigens von ganz hervorragender Qualität :gut:

  • Entgegen meines Versprechens: Es ist nicht meine Definition. Das habe ich auch klar geschrieben. Mir geht es nicht um meine unwesentliche Sicht der Dinge, Dir aber um Deine. Deshalb wird das hier nichts. Du diskutierst, um Deine Meinung haben, fein. Ich diskutiere, um mein Wissen auszubauen. Meine Meinung könnte mir nicht gleichgültiger sein, und wenn Du nur ein einziges logisch nachvollziehbares Argument geliefert hättest, dann wäre Deine Meinung nun auch die meine. Ich gehe mal davon aus, daß Du in Deinem Leben noch niemals wirklich ernsthaft wissenschaftlich gearbeitet hast, sonst würde ich dies hier nicht schreiben.


    Wenn Du jetzt wieder mit Speisen in unterschiedlichen Ländern kommst, dann zeigst Du ein weiteres Mal, daß Du den Unterschied zwischen Geschmack und Qualität nicht einmal ansatzweise verstehst. Denn: Der Umstand, daß in anderen Ländern andere Speisen für "gut" befunden werden ist gerade eine Frage des Geschmacks (hier sogar im engsten Sinne des Wortes). Es ist schon bemerkenswert, wie gut Du für meinen Standpunkt argumentierst.


    Ich werde auch nicht "pitzig". Mir geht es hier um die Sache, nicht um Personen. Du hingegen scheinst Dich persönlich angegriffen zu fühlen, bist Du es doch, der mit dem Vorwurf der "Pitzigkeit" die Diskussion auf eine persönliche Ebene gebracht hast. Ich habe Deine Beiträge (sachliche Ebene) kritisiert, Du mein Verhalten (persönliche Ebene).


    Da ich dieser Diskussion nichts mehr entnehmen kann, möchte ich sie für mich wirklich gerne beenden. Wenn Du weiterhin meine Person kritisieren möchtest, dann mach dies gerne per PN. Auf diesem Wege darfst Du Dich gerne über alles auslassen. Call me names, if you want to! ;)