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    Original von Niffko
    Eine klassische Oak mit einer Offshore zu vergleichen...


    Die klassische Royal Oak lebt neben dem für die Ewigkeit geschaffenen Oktagonaldesign vom extremen Verhältnis zwischen Gehäusebreite, -höhe und -länge (41, 7.9, 47mm), sowie der vollendeten Einfachheit der Zeitdarstellung ohne Sekundenzeiger. Dazu kommt ein für damalige (und zum grossen Teil noch heutige) Verhältnisse geniales Werk, welches trotz der extrem geringen Bauhöhe über eine einzigartige Datumsschnellverstellung verfügt (vor und zurück zwischen 22 und 24 Uhr). Weiter finden wir eine für die Gehäusegrösse und Bauhöhe enorm "überdimensionierte" Bandanstossbreite sowie ein in allen Belangen geniales Metallband, welches noch heute seinesgleichen sucht, technisch, optisch und haptisch. Vom optisch umwerfenden "Clous de Paris" Zifferblatt haben wir noch nicht einmal gesprochen.


    Die Offshores stellen eine durchaus interessante und für die konservative Luxusuhrenindustrie mutige Neuinterpretation eines Klassikers dar, jedoch wurde im Detail leider nicht die notwendige Liebe gepflegt. Anstelle des aktuellen Modulkalibers hätte es sicher auch bessere und schönere Alternativen gegeben. Aber der Erfolg gibt dem Vater des neuen Gedanken ja recht, also was labere ich.


    Von Tourbillons in Armbanduhren halte ich als Purist nicht sehr viel, auch wenn sie technisch unglaublich anspruchsvoll und schön anzusehen sind, denn das Tourbillon wurde seinerzeit für die längere Zeit in der selben Position liegende Taschenuhr entwickelt, wo es auch einen konkreten Zweck erfüllte. Auch wenn heutige Taschenuhren für die Ganggenauigkeit ebenfalls kein Tourbillon mehr bräuchten, könnte ich es mir dort doch sehr gut vorstellen, da absolut geschichtstreu.