Bandwechsel

  • Hallo Uhrenfreunde,


    irgendwo habe ich einmal ein Werkzeug gesehen mit dem man problemlos die Federstege zusammendrücken kann, um das Band zu wechseln. Das Ding sah aus, wie eine Zange und man konnte wohl damit beide Seiten der Federstege gleichzeitig zusammendrücken. Wo finde ich sowas und hat irgend jemand hier schon Erfahrung damit.
    Das Wechseln eines Stahlbandes und das Gefummel um die Federstege aus den Löchern zu popeln ist schon sehr grenzwertig. :(


    Gruß
    Ralph :motz: :motz: :motz:

  • Genau das meine ich. Habs eben beim Googeln auch gefunden. Jetzt wäre noch super, wenn einer mir seine Erfahrung damit mitteilen könnte. Denn ich muß ja mit der Zange auch in den doch sehr engen Schlitz zwischen den Bandanstößen vordringen können. So wie es auf dem Bild dargestellt ist, befindet sich ja kein Band an der Uhr und so bekomme ich die Federstege sicher auch anders problemlos zusammengedrückt und kann sie entfernen.
    Zumindest bedanke ich mich schon mal im Vorfeld für eure hilfreichen Tips und die freundlichen Antworten. :wink:


    Ralph

  • Ok das mit dem Messer ist ja prima, aber auch mit dem Messer kann ich immer nur eine Seite des federsteges zsammendrücken und dann verkantet sich alles und das Gefummel geht von vorne los. Aber vielleicht bin ich einfach auch nur zu ungeschickt das mag sicher sein, und ich muß einfach mehr üben

  • In der Regel tuts auch ein Taschenmesser, gibt aber auch Härtefälle wo man damit nicht weit kommt. Ich hab auch schon hundert mal Armbandwechsel gemacht mit nem normalen Federstegbesteck und hatte nie Probleme, bis ich meine Perrelet bekommen hab.


    Die hat am Stahlband noch ein ziemlich grosses Metallteil dran, damit es genau mit dem Gehäuse und den Bandanstössen auf der kompletten Länge abschließt. Da sind zwar 2 kleine Öffnungen drin über die man an die Federstege kommt, aber durch dieses Metallteil haben die Federstege keinen Millimeter Spiel nach oben, unten, rechts oder links. Man kann also das eine Ende aus der Öffnung ziehen, aber um das Metallteileil mit dem Band dran rauszunehmen müssten beide Enden gelöst sein und wenn ich das gelöste Ende loslasse rastet es sofort wieder ein. Hab da Stunden rumprobiert und bin zu dem Schluss gekommen, dass das konstruktionsbedingt nicht möglich ist das ohne so ein Zangenwerkzeug rauszubauen, höchstens noch mit 2 Bestecken, aber das wäre auch ne riesige Fummelei. Mit nem Taschenmesser kommt man gar nicht erst in die Öffnung rein.


    Gekauft hab ich dieses Werkzeug allerdings nicht, war mir dann doch zu teuer für einmal ein Band wechseln...

  • Mit der Beschreibung deines Bandwechsels bin ich ganz bei dir. Genau so erfahre ich das auch. Hier geht es konkret um meine Sinn 903 an der ich das Metallband prima montieren konnte, allerdings der Wechsel ist für mich zumindest nach fast einer Stunde fummelei unmöglich geworden. Und genau so wie du es beschreibst liegt das Problem. Wenn ich einen Teil aus dem Loch gefummelt habe und mich dem zweiten zuwende, ist das erste wieder in das Loch zurück gekehrt.
    Ich wechsel eigentlich oft die Bänder an meinen Uhren z. B von Leder auf Metall und umgekehrt.
    Bei den Lederbändern ist es ja auch kein Problem. Die sind ja flexiebel und da geht es ratz fatz. Ich denke ich werde mich mal mit so einer Federstegzange anfreunden und die 40 Euro ausgeben schon allein deshalb um meine Uhren halbwegs kratzerfrei zu halten.


    Ralph

  • Und genau da liegt das Problem bei meiner Uhr: Bei meiner hängt der Federsteg gar nicht am Band, sondern in diesem Metallstück und das bewegt sich keinen Millimeter. Die eine Seite vom Stift kriege ich wie von dir beschrieben ohne Probleme raus, aber danach ist Feierabend. Egal was ich probiert habe, der Federsteg geht sobald ich loslasse wieder in die Bohrung, weder das Band noch den Federsteg kann man horizontal oder vertikal auch nur um einen Millimeter verschieben.


    Ist wahrscheinlich schwer nachzuvollziehen, wenn man sowas noch nicht gesehen hat, aber das ist echt nicht so einfach :flag:


    Um das mal zu veranschaulichen,in der Bucht gibt es eine ähnliche Uhr wie meine:
    http://cgi.ebay.de/PERRELET-Bi…ZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem


    Auf dem 6. und 7. Bild sieht man die Befestigung. Wie man sehen kann lässt sich dieses Metallteil wegen der Führung nur in eine Richtung bewegen. Die Federstege gehen unten durch dieses Teil durch, aber die Bohrung dafür ist wirklich genau für den Steg passend, der hat da null Spiel.

  • Ist ja zum Glück ein schönes Stahlband dran, da ist das nicht so wild, wenn der Wechsel nicht klappt :G


    Chipsi
    kannst ja mal deine Erfahrungen posten, falls du das Ding kaufst. Vielleicht hol ich mir ja dann doch noch eins, wenns was taugt.

  • genau wie du das Problem beschreibst so ist es auch. Und wenn ich diese Federstegzange habe, werde ich gerne Bericht erstatten ob das so gut funktioniert wie es versprochen ist. Aber von der Logik her leuchtet mir das schon ein das es funktionieren kann. Und unangenehme Kratzer habe ich mir jetzt genug eingehandelt :bash:
    Ich danke euch allen für die Teilnahme an dieser Diskussion es war für mich schon hilfreich, zu wissen, dass ich mit diesem Problem nicht alleine da stehe.
    Und jetzt wäre noch toll, wenn einer hier wäre der schon Erfahrung mit einer Federstegzange gemacht hat und könnte uns davon berichten.


    Herzliche Grüße aus dem Hessenland


    Ralph :wink: :wink: :flag:

  • Zitat

    Original von Chipsi
    ich danke dir für die Info und werde gleich mal Umschau halten.
    Hast du mit dieser Gerätsschaft schon Erfahrung?
    Vorstellen könnte ich mir schon dass es damit einfacher geht.
    gruß Ralph


    Es geht nichts über das Federstegwerkzeug...
    ...alles andere kann man mal ausprobieren
    (wenn man Lust und genug Nerven dafür hat)...
    ...aber praktisch ist dieses für alle Fälle...
    (ob nun Super Qualität von Stetefeld oder sonst. wo her...)



    Quelle: http://www.uhrmacherwerkzeug-24.de/


    Bandwechsel Lederbänder


    Bandwechsel - Lederbänder werden bei modernen Uhren durch auswechselbare Federstege gehalten. Hierbei handelt es sich um ein dünnes Röhrchen mit zwei federnd gelagerten Zapfen an den Enden. Federstege gibt es in unterschiedlichen Längen und Stärken, mit und ohne Ansatz.


    Zum Auswechseln der Federstege dient ein Spezialwerkzeug: Ein Ende ist mit einer Gabel versehen, das andere Ende mit einem Stift. Stellen Sie zuerst fest, ob die sog. Anstöße, an denen das Band befestigt ist, durchbohrt sind. In diesem Fall lässt sich der Federsteg mit dem Stift des Federstegwerkzeuges von außen her zusammendrücken. Vorsicht - das Werkzeug auf keinen Fall verkanten, da der Stift gehärtet ist und leicht abbricht.


    Sind die Anstöße der Uhr nicht durchbohrt, was meist der Fall ist, kommt die Seite des Federstegwerkzeuges zum Einsatz, die wie eine kleine Gabel aussieht. Mit der Gabel fahren Sie zwischen Anstoß und Lederband, greifen den kleinen umlaufenden Ansatz am Federsteg und drücken so den Federsteg zusammen. Der Zapfen des Steges wird aus der Bohrung rutschen und das Band freigeben.


    Vor dem Anbringen des neuen Bandes prüfen Sie bitte, ob die alten Federstege noch im einwandfreiem Zustand sind. Federstege sind stark belastete Teile der Uhr und sehr preiswert. Sparen Sie nicht am falschen Ende, sondern ersetzen Sie im Zweifel die Stege durch gleichartige neue.


    Vorsicht - Stege ohne Ansatz nur an Uhren mit durchbohrten Anstößen verwenden. Bei anderen Uhren lassen sich diese Stege nicht mehr so ohne weiteres entfernen. Umgekehrt schadet es nicht, wenn Sie Stege mit Ansatz an durchbohrten Anstößen verwenden.


    Tipp: Verwenden Sie keine sog. Universalstege, das sind Stege mit kurzer Hülse und sehr langen Zapfen, die den Sinn haben, gleich für mehrere Breiten von Bändern zu passen, was zwar die Lagerhaltung des Uhrmachers erleichtert, aber auf Kosten der Haltbarkeit geht. Diese Stege sind deutlich weniger stabil.


    Beim Anbringen des neuen Bandes gilt - Schnalle an die Zwölf. Stecken Sie den Steg in die Öffnung des Bandes und lassen einen Zapfen des Federstegs in die entsprechende Bohrung des Anstoßes einrasten. Jetzt drücken Sie mit der Fläche der Gabel den zweiten Zapfen des Federstegs herunter, so dass sich das Bandende zwischen die Anstöße schieben lässt und der Zapfen des Federstegs hörbar in die Bohrung einrastet.


    Selbstverständlich ohne Gewähr und aufpassen dabei
    Quelle: Eigene Dateien - Uhren - Reparaturen
    (Die Internetquelle weiß/kenn ich nicht mehr)


    nIBj1CqAJWY

  • tolles video :rolleyes:
    da drückt der profi beim einsetzen der federstege, die federstege von oben rein,
    damit man beim abrutschen die schrammen auch ja gut sehen kann..... klasse! :bash:



    achso.....
    der threadstarter hat allerdings probleme mit speziellen metallbändern, da wird ihm diese anleitung leider kaum weiterhelfen ;)

  • Guten morgen,


    klar bei Lederarmbändern ist das alles kein Problem und das habe ich auch schon x mal gemacht, ohne großen Schaden anzurichten.
    Aber das Metallband mit Gehäuseintegration-----das zu wechseln bedeutet schon eine Herausforderung und genau da drum geht es mir.
    Nun weiß ich nicht, ob ich mit der Federstegzange in die enge Öffnung des Bandes komme und die Federstege dann problemlos beidseitig zusammendrücken kann???
    Die Reklamebilder dieser Zange zeigen ja auch nur eine Uhr, an der die Federstege bereits angebracht sind ohne Band und mit genügend Platz zum ansetzen. Und dazu brauche ich sicher so keine Zange.
    Konkret geht es bei mir um eine Sinn 903, und wer sie kennt, weiß wie das Metallband befestigt ist und mit welcher Enge man dort zu kämpfen hat.
    Super wäre es, wenn einer schon Erfahrung mit so einer Zange hat und mir diese mitteilen könnte.


    Einen schönen Tag


    Ralph