Qualität und Robustheit der Fortis Uhren

  • Hallo


    ich brauche mal eine neutrale Meinung... ich habe auch eine Fortis, die 2., weil... dazu kommen wir noch... und ich habe sie gewählt, weil mir das Design der Fortis Uhren besonders gefällt, eigen und doch minimalistisch gradlinig.


    Aber ich habe ein Problem: ich bin bei der Preislage automatisch davon ausgegangen, dass ich eine robuste und stossfeste Uhr erwerbe, und die erste Uhr ist mir beim Schwimmen im Mittelmeer einfach vom Arm gefallen (teurer Spass), und ich konnte niemandem und keiner Versicherung oder sonst wem beweisen, was passiert war (ob nun Armband-Federstift, oder Schliesse trotz Gegenschnalle die Ursache war), denn das Objekt war nicht mehr auffindbar (zu tief, unruhiger Grund).


    Neulich hab ich beim Wäscheaufhängen meine Hosen ausgeschüttelt, damit sie sauber auf die Leine kommen, und (meine Uhr hatte ich am Arm, wie immer) plötzlich macht es einen Knall und die aktuelle Fortis liegt auf dem Boden. Diesmal konnte ich deutlich sehen, was passiert war: der Federstift ist einfach aufgegangen.


    Das wäre an sich nicht so ärgerlich, wenn noch ein 2. Unglück dazu käme: Die Uhr geht seit dem wieder 5 Minuten auf 7 Stunden nach. Vorher ging sie super genau und präzise.


    Also folgende Fragen:
    Hat ausser mir jemand die Erfahrung gemacht, dass die Fortis lange nicht so forte ist, wie suggeriert wird, oder hab ich 2 Montagsmodelle nacheinander in 6 Monaten gekauft?
    Weiss jemand, ob die auch jeder andere Uhrmacher raparieren kann oder ob ich die immer einschicken muss?
    Was genau geht bei einem Schlag auf den Boden immer kapputt oder wird verschoben, dass die das nicht aushält?
    Sind alle Fortis-Modelle so empfindlich oder nur die 'günstigen' (Flieger und Flieger Professionell)?


    Ist für mich besonders ärgerlich, weil ich zum zweiten Mal nichts mit der Uhr anstelle, was eine gute teure Sportuhr nicht aushalten sollte... ich meine .. Schwimmen gehen??? Wäsche aufhängen ??? Wenn ich die besoffen vom Balkon geworfen hätte, würde ich hübsch den Mund halten, aber das ist nun mal nicht der Fall gewesen.

    Das soll hier kein Bashing werden, ich will nur wirklich mal wissen, woran ich bin. Würde ich eine teure Fortis genau so häufig einschicken müssen, oder hab ich Pech gehabt?


    danke und liebe Grüße
    Kalle

  • Hallo Kalle
    Ich habe seit ca 2 Jahren eine Fortis Marinemaster B-42 und bin bis dato superhappy damit, war bis vor ca 2 Wochen mein Daily Rocker (aber hat jetzt meiner 16610LV weichen muessen).


    Zur Fortis: ich kann nicht klagen, super verarbeitet, macht eigentlich alles mit, und auch wenn sie mir mal runtergefallen ist gabs keine Problemchen, nur die Lunette hatte mal was,.. Aber ansonsten merke ich bei meiner B-42, je mehr ich sie trage umso bessre geht sie - und deine Gangwerte wow.. wuerden mich auch etwas stutzig machen.
    Finde persönlich Fortis Uhren sehr ansprechend, nciht prollig oder so.. gut gelungen und meiner Meinung nach eine "ehrliche" Marke.
    Bezueglich Band habe ich derzeit ein Natoband in schwarz drauf.. aber persönlich bin ich von Fortis eher positiv überrascht.
    Tut mir leid für dich mit deinem Uhrenpech


    georg gruesst

  • Ich besitze zwei Fortisse. Mit diesen Uhren bin ich absolut zufrieden :gut:
    Eine Spacematic Alarm musste vor ca. einem Jahr gehen, da mir diese Uhr einfach zu unbequem war.


    Ich denke nicht daß Fortis irgendwelche minderwertigen Federstege verwendet. Wenn es sowas überhaupt gibt.
    Natürlich wären solche dicken Federstege wie z.b. an der Seiko Diver Automatic bestimmt noch etwas stabiler, aber bisher ist mir noch keine
    Uhr vom Arm gefallen.


    Wobei: An meinen "Rockern" , die ich beispielsweise bei körperlich
    anstrengenden Arbeiten anziehe , hab ich grundsätzlich ein NatoStrap
    dran. Wenn dann ein Steg versagt, hängt die Uhr noch am anderen.


    An meiner B42 Alarm ist die Bandbefestigung übrigens geschraubt - hier sind also keine Federstege verbaut welche herausspringen oder sich
    bei "normalem" Gebrauch aufbiegen könnten.
    Die Cosmoanute Alarm hat zwar die herkömmlichen Federstege , diese
    Uhr schone ich aber sowieso und trage sie vorsichtig.


    Ich mag Fortis :wink: Irgendwie.


    Gruss an alle.

  • an alle, auch in diesem Forum:


    vielen dank für eure zahlreichen Gedanken und Antworten, das hilft mir zumindest mal, mein Pech auch als solches zu akzeptieren. Die Federstege hatten allerdings keinerlei sichtbaren Schaden, wie zB eine Verbiegung oder so. Das wäre mir physikalisch auch klar, dass die dann nicht mehr halten könnten.


    die letzten dummen Fragen:


    ist das immer ein Teil im Uhrwerk, das solche Stösse nicht aushält, oder immer was anderes ?
    Und : kennt wer einen guten Uhrmacher in Berlin?


    1000 Dank und beste Grüße
    Kalle

  • Ich nehme mal an, daß da evtl. eine Reihe von Federstegen verbaut wurde, die wahrscheinlich zu schwach waren. :grb: Schwer zu sagen, generell sollte man an den Federstegen nicht sparen.


    Ich weiß, das wir hier alle sehr verliebt in die Vorstellung sind, daß mechanische Uhre unheimlich robust sind. Gewiss haben auch schon einige ihre Uhren gerockt, als wenn es kein Morgen gibt und die Uhren haben das auch klaglos mitgemacht.


    Nur ist eben JEDE mechanische Uhr empfindlicher als die billigste Quarzzwiebel! Das zeigt sich schon beim Fallenlassen der Uhr, was Du ja leidvoll erfahren durftest. Der Schlag beeinflusst fast immer die Hemmungspartie der Uhr, d.h. die aktive Unruhspiralenlänge verändert sich und die Uhr entwickelt einen Fehlgang. Die Stossicherung verhindert dabei einen Bruch der Unruhachsspitzen. Natürlich sind bei solchen Aktionen auch andere Schäden möglich und denkbar, aber die Hemmung ist meistens betroffen. Sollte jeder gute Uhrmacher aber wieder instandsetzen können. :gut:


    Das war jetzt hoffentlich nicht zu kompliziert und wenn etwas fehlt, bitte ich unsere Forenuhrmacher um Ergänzung! :hut:

  • Ich besitze seit ca. 2 Jahren eine Fortis Flieger GMT und bin mit ihr
    recht zufrieden. :gut:
    Ok, leider hat sie noch Mineralglas, aber ansonsten ist sie sehr robust und mit verschraubter Krone 200m wasserdicht. Hab sie öfters beim
    schwimmen u. Sport getragen und hab nie negatives Erlebt.
    Das mit den Federstegen tut mir leid, kann mir vorstellen wie
    ärgerlich das ist. :motz:
    Muss allerdings auch anmerken das die Verarbeitung des Edelstahlbandes
    ein wenig zu wünsche übrig lässt d.h. es bekommt halt bei Beanspruchung Stretch.. :(:. na ja, ist halt keine super teure Uhr.
    Ansonsten ne tolle Alltagsuhr die ich nicht missen möchte.... :gut:

    Gruß aus dem Bergischen.


    Ingo


    Die, die sich auskennen, sehen den Wert. Die, die sich nicht auskennen - wen interessieren die?

    Einmal editiert, zuletzt von parameter ()

  • Ich habe einen Flieger Chronographen, träge diese Uhr seit ca. 6 Jahren täglich. Bis auf die Phase seit ca. Dezember 2007.


    In der ganzen Zeit ist sie mir nie unaufgefordert ;) vom Arm gerutscht! (Leder mit Faltschließe)


    Aber zigmal bin ich schon damit z. B. gegen einen Türrahmen geknallt. Ein- zweimal so heftig, das ich sofort erschrak und dachte "Toll! Das wars jetzt ja wohl!!!!?!"


    Denkste! Das Fortis Gehäuse ist so solide, das es bestimmte Stöße einfach wegsteckt. Ohne eine Macke zu hinterlassen! Die ganz heftigen sieht man dann natürlich schon. Aber es ist sehr erstaunlich wie gering die Macke dann ausgefallen ist. Vom Gespür und hören her, meint man erwarten zu können, das einem das Glas sammt Werk jetzt rausgefallen ist. Dem ist in keinsterweise so!


    Fazit: Gehäuse ist erstaunlich solide! Auch die Oberfläche hält sehr vielem stand.

  • Hallo Kalle!


    Das Problem kenne ich auch sehr gut.
    Ich besitze eine Fliegerautomatic 595.10.46 seit 1999. Mir sind schon öfters die Stege "abgehauen" und das Ührchen flog hinunter. Der Uhrmacher meinte es läge an den Federstegen, das hätte er schon öfters bei Fortis entdeckt. Auch ein Tausch der Federstege löste nicht die Problematik.


    Nach meiner "Feldforschung" geschieht dies nur, wenn du das Handgelenk Richtung Unterarm anwinkelst. Nach solch einer Bewegung flog sie meist bei mir heraus.


    Ciao!
    Christian

  • Zitat

    Das Fortis Gehäuse ist so solide, das es bestimmte Stöße einfach wegsteckt. Ohne eine Macke zu hinterlassen!


    ...und gibt somit die volle Energie der negativen Beschleunigung an das Werk weiter! Unter Umständen reagiert dies dann mit Vor- oder Nachgang, wie es alle mechanische Werke machen würden.


    Das hat aber nichts mit Fortis zu tun, allen mechanischen Uhren würde es ebenso gehen.

  • Ich habe nun den ganzen Thread nicht gelesen, aber...
    Trägst du deine Uhr vielleicht mit zuviel Spiel, also Platz zwischen Uhr und Arm ?
    Kann das beschriebene Verhalten, nicht bestätigen. Habe nun seit einigen Jahren auch eine Fortis getragen, nicht immer und überall aber doch oft und die hat sich nicht ein einziges Mal ungewollt gelöst. Trotzdem wird die nun veräussert (siehe Signatur), da ich mich für ein anderes Modell entschieden habe.