Revision - Wann?

  • meine Omega Seamaster M300 Chrono Diver habe ich mir ende 1999 gekauftt.
    seither ist sie, bis auf einige ausnahmen eigentlich meine uhr für alle tage, regelmäßig, gern und immer wieder getragen.
    sie sieht noch top aus und auch die gangwerte sind absolut im limit und bis auf einigremaßen regelmäßige dichteprüfungen
    und einmal gang nachregeln hat sie in der zeit nie einen konzi gesehen.


    ich sehe eigentlich noch keinen grund für eine revi,
    habe allerdings auch nicht wirklich 'nen plan wann und wie oft man das machen sollte.
    in welcher regelmäßigkeit bringt ihr denn so eure uhren zur revision?

  • ca. alle 10 Jahre.
    Ich hatte einen Freund, der trug seine Speedy 35Jahre lang ohne Service. Als das Healith total verkratzt war, hatte er sich auf einen Service eingelassen.
    Seine Gangwerte vor dem Service kannte er nie. Stellte aber seinen Wecker alle 2 Wochen neu.


    Gruss waybe

  • mein alter Uhrmacher hat immer gesagt:


    keine (prophylaktische) Revi, solange die Uhr einigermaßen gut läuft.


    Meine erste, eine Eterna 3000, aus den 70ern hat 25 Jahre keine Revi gesehen und lief super.
    Erst als Wasser eintrat war ne Revi fällig.


    Also: don´t touch a running system!

  • Hallo kwUAxx,


    war letztens beim Omega-Store. Der Uhrmacher sagte mir, was hier die Kollegen schon vor mir gepostet haben: Solange die Uhr einwandfrei läuft ist keine Revision erforderlich. Erst wenn Sie starke Abweichungen zeigt oder stehn bleibt, dann ab zur Revi. Vorfälle wie Wassereinbruch, natürlich sofort zur Revi.
    Eine andere Uhrenhändlerin sagte mir, dass die neuen Werke allesamt mit neuen synthetischen Ölen geschmiert werden, die nicht zum verharzen neigen und deshalb gilt die alte Regel (alle fünf Jahre zur Revi) nicht mehr.


    Gruß Ralf

  • Genau, diese Erfahrung mit den rund 10 Jahren habe ich auch bei meiner SMP 300 gemacht. Als pötzlich die Gangwerte zum Spinnen anfingen ( plötzlich 4 sec Abweichung statt 0-1) wußte ich es ist Zeit. Das war nach 8 Jahren.


    Natürlich ist 10 Jahre eine Faustformel ud hängt von den wirklichen Tragebedingungen ab. Heißes Klima oder wenn die Uhr viel in der Sonne getragen wird wirkt sich genauso auf´s Öl aus wie extreme Kälte.


    Bei einem Schreibtischträger können es aber schon mal locker 10 Jahre werden.


    Lg

  • Zitat

    Original von RVB
    Eine andere Uhrenhändlerin sagte mir, dass die neuen Werke allesamt mit neuen synthetischen Ölen geschmiert werden, die nicht zum verharzen neigen


    Das würd ich zu gerne glauben (bzw. bestätigt haben)...gibts hier von Omega was schriftliches hierzu? :lupe:


    Und was ist mit "neuen Werke" gemeint? Das Speedy 1861 ist zB alles andere als "neu", auch wenn die Uhr letzten Monat zusammengebaut wurde...

  • Zitat

    Original von avatar1


    Das würd ich zu gerne glauben (bzw. bestätigt haben)...gibts hier von Omega was schriftliches hierzu? :lupe:


    Und was ist mit "neuen Werke" gemeint? Das Speedy 1861 ist zB alles andere als "neu", auch wenn die Uhr letzten Monat zusammengebaut wurde...


    Hierzu wird´s von Omega sicher nix schriftliches geben, die wollen ja die Revis machen um Kohle zu verdienen.


    Und das 1861 ist war nicht so neu, aber es werden sicher die neuen Öle benutzt. :gut:

  • Hallo avatar1,
    die Uhrmacherin (nicht von Omega) hat mir gesagt, dass Omega die Uhrenhändler hinsichtlich Revisions- und Reparaturmöglichkeiten relativ kurz hält. So bekommen die Uhrenhändler keine Ersatzteile zugesandt, damit einer Reparatur/Revision eigentlich nur bei Omega stattfinden kann. Das ist die Geschäftspolitik. Auch hat Sie mir erzählt, dass Omega die Uhren in der Revision komplett zerlegt und schadhafte Werkteile austauscht, was naturbedingt nach den schweizer Löhnen nicht gerade günstig ist. Meinen Einwand, dass man bei einer Revision für 300 - 500 EUR ja gleich ein neues Werk einbauen kann, da die ETA-Basis im Einkauf für eine alte GMT so um die EUR 70 liegt hat sie nur mit einem Augenzwinkern kommentiert. Sicherlich ist das von Omega verwendete Kaliber 1128 der GMT-ETA-Basis kostentechnisch noch ein wenig aufwändiger; aber mehr als das doppelte der ETA-Basis wird das niemals kosten. Warum nciht ein Schritt in Richtung Abfallgesellschaft und ein neues Werk einbauen, die Dichtungen auswechseln ein wenig polieren und dann ist gut ........ schließlich hat man dann einen neuen Motor.


    Gruß Ralf

  • Zitat

    Original von RVB
    Warum nciht ein Schritt in Richtung Abfallgesellschaft und ein neues Werk einbauen, die Dichtungen auswechseln ein wenig polieren und dann ist gut ........ schließlich hat man dann einen neuen Motor.


    Gruß Ralf


    Hmm...also, ich für mich hätte lieber ein repariertes, als ein neues "Herz". Besonders, wenn ich die Uhr schon länger habe, hätte ich sonst das Gefühl, es ist nicht mehr so ganz die meine...