Master Chronometer - METAS - Abweichung bei Limits

  • Hi zusammen,


    ich habe gerade mal die beiden Zertifikate meiner Speedy und einer Diver300M verglichen.

    Die Limits bei der Speedy sind strenger, als bei der Diver.

    Wird bei der METAS Zertifizierung zwischen Uhren-Typ unterschieden?


    Beispiel:

    Average daily chronometric precision of the watch


    Speedy Limit: 0 to 5 seconds/day

    Seamaster Limit: 0 to 6 seconds/day

  • Interessante Frage!


    Vielleicht bedingt durch Handaufzug vs Automatik?


    In jedem Fall gibt es bei der METAS Zertifizierung einige Unterschiede, beispielsweise die Wasserdichtigkeit:
    Bei Tudor ist eines der METAS-Kriterien die WR bis mind. 200m / 20bar, nach ISO 22810.

    Bei Omega spielt das offensichtlich keine Rolle, sonst hätte die Speedy (WR 50m / 5 bar) kein METAS Zertifikat bekommen.


    Was ich damit sagen will: es gibt anscheinend nicht "den einen" METAS Standard?! :grb:

  • METAS hat unterschiedliche Kriterien und Prüfdrücke / Prüfdauern, je nachdem, um was für eine Gehäuseausführung es sich handelt. Ein Test nach der Taucheruhrennorm DIN 8306 / ISO 6425 ist nur für Uhren ab 10 bar Wasserdichtigkeit mit in eine Richtung drehbare Lünette vorgesehen.

    Für mich ist die METAS-Zertifizierung in erster Linie ein Marketinginstrument, mit dem man versucht, sich von der COSC-Zertifizierung abzuheben.

  • Nicht raten. Nachsehen


    METAS-Prüfungen


  • Entweder da stimmt was nicht oder ich übersehe etwas.

    Die Erklärseite von OMEGA kenne ich.

    Wenn ich da dann auf den oben genannten Test gehe...



    ...dann wird mir folgendes erklärt:



    Also 0,5 Sekunden/Tag oder eine maximale Abweichung von 0,0058% über 24h.





    Nun schaue ich in mein Zertifikat und dort steht:



    Da passt dann ja etwas nicht oder wieso steht hier dann auf einmal "0 to 6 second/day"?

  • Ich habe mich mal versucht, mal schauen was auf meine Anfrage kommt :grb::lupe:



    Sehr geehrte Damen und Herren,


    seit Januar diesen Jahres bin ich sehr zufriedener und glücklicher Besitzer der Speedmaster Moonwatch mit dem METAS-Zertifiziertem Werk.

    Sie läuft wirklich tadellos.

    Um mir einen Kindheitstraum zu erfüllen (James Bond Goldeneye), habe ich mir vor wenigen Tagen zum Hochzeitstag die Seamaster Diver 300M gekauft.

    Eine absolut wunderschöne und tolle Uhr.

    Wie auch bei der Speedmaster habe ich mir dann meine Gangwerte zum METAS-Werk angeschaut.

    Hier ist mir jedoch aufgefallen, dass laut der OMEGA-Seite, wo die METAS-Prüfung erklärt wird, und dem Speedmaster-Zertifikat , mindestens ein Test bei der Seamaster anders spezifiziert ist, als eigentlich angegeben. Dies trifft auf mehrere Tests und deren Test-Limits zu.

    Ganz besonders ist es mir aufgefallen bei folgendem Test:

    Test Nr. 4 - Average daily chronometric precision of the watch / Chronometrische Präzision im Alltag

    Offizielle Angabe nach "https://www.omegawatches.com/de-de/planet-omega/watchmaking/the-master-chronometer-certification/#test_METAS/04/00" sind "0 bis 5 Sekunden/Tag"


    Bei meiner Speedmaster trifft dies zu.

    Im Zertifikat steht als Test-Limit: 0 to 5 second/day und das Test-Ergebnis ist 2.1 second/day.

    Somit "bestanden" im offiziellen Limit.


    Bei meiner Seamaster leider nicht.

    Hier steht ein Test-Limit von 0 to 6 second/day und das Test-Ergebnis ist 5.1 second/day.


    Somit hätte meine Seamaster den METAS-Test nicht bestehen dürfen.

    Ebenso konnte ich auf der METAS-Website ein PDF finden, welches die Messungen beschreibt.

    "https://www.metas.ch/dam/metas/en/data/Dokumentation/rechtliches/zertifizierung-uhren/metas-n001-v-1-1-e.pdf.download.pdf/metas-n001-v-1-1-e.pdf"

    Hier wird der von mir erwähnte Test unter 3.2.4 Average daily precision 𝑃j geführt.

    Hier konnte ich die einzige Abweichung bezüglich der x second/day finden: Watch category: la, lb, ll

    Die genannten Werte bezüglich "fitting diameter" konnte ich jedoch nicht nachvollziehen.

    Wenn man nach dem Werk 3861 sucht, findet man im Internet eine Angabe von 27mm. Somit wäre die Speedmaster auch im Bereich lb.

    Das Werk 8800 wird im Internet mit 26mm angegeben.

    https://watchbase.com/omega/caliber/8800


    Über eine Erklärung zum METAS-Prüf-Prozess würde ich mich sehr freuen.

  • Ein Test nach der Taucheruhrennorm DIN 8306 / ISO 6425 ist nur für Uhren ab 10 bar Wasserdichtigkeit mit in eine Richtung drehbare Lünette vorgesehen.

    Meines Wissens sieht die DIN 8306 mindestens 20 bar vor, sonst ist es keine Taucheruhr entsprechend der DIN-Kriterien.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Nein. Das geht bei 10bar los. Aber ich schaue sicherheitshalber nochmal, sobald ich Zugriff auf die Standards habe.

    Da bin ich gespannt.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Ok, hab doch gleich mal geschaut. Will Dich ja nicht auf die Folter spannen. ;)


    Der Text ist direkt der DIN 8306 entnommen.

    1. Anwendungsbereich

    Diese Norm gilt für Uhren, die als Taucheruhren bezeichnet werden …

    Sie gilt für Taucheruhren für Tauchtiefen L,

    L= 100, 200, … m.

    Nur volle 100 m Werte dürfen angegeben werden. Zwischenwerte sind unzulässig.

  • Ich kenne nur jene Norm, die mindestens 20 atm für Taucheruhren vorschreibt, wobei diese auf plus 25% der angegebenen Wasserdichte geprüft sein müssen (bei allen anderen Uhren plus 10%). Darum haben mich die 10 bar gewundert.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche