Meinungen zur 1070

Servus Gregor,

ich vermute, dass es bei Bügel und Krone eher um die Optik ging (schwarz, passend zur Lünette).

Auch beim Boden kann ich nur vermuten, dass es hier selbst bei Panerai mal um die Funktion ging und ein Goldboden ggf. nicht die notwendige Härte "mitbringt", um für die 300m WD fest genug verschraubt zu werden.

Zur Lünette kann ich nichts sagen.

Zum Werk: Für eine 30K teure Uhr ist das P.900 technisch schlicht eine Zumutung.

Wenn bei dir jedoch die Optik im Vordergrund steht und die technischen Finessen eher zweitrangig sind: bei mir läuft das P.900 in der Due jetzt seit knapp einem Jahr zuverlässig mit 3-4 Sek Vorlauf am Tag und das Datum schaltet "sauber" um kurz für 24 Uhr mit einem schönen "Klick". Der Rotor dreht leise ohne störende Geräusche und baut kontinuierlich ausreichend Gangreserve auf, dass die Uhr auch über Wochen ohne Unterbrechung am Arm bei einem Schreibtischtäter wie mir zuverlässig läuft (beim P9200 gibt es diesbezüglich ja einige Kritik).

Gregor, ich bin voll bei Dir, die Uhr ist geil!

Ich ergänze mal zur Lünette: Es ist halt Carbon, was zunächst mal sehr kratzunempfindlich ist. Bisher habe ich mit meiner Carbotech keine Probleme und kann auch keine Kratzer oder Alterungserscheinungen erkenne.

ABER: Eines sollte nicht passieren und dafür ist die Lünette natürlich ein Stück prädestiniert, man sollte damit nicht mit rauhen Flächen in härteren Kontakt kommen, denn dann zerlegt sich das Carbon in die einzelnen Fasern und ist nicht reparabel, da bleibt nur der Austausch. Ich finde es optisch aber sehr geil und am Ende wäre ein Goldlünette in jedem Fall deutlich empfindlicher, dafür aber im Zweifel reparabel.

Ich bin bei solchen Materialien skeptisch im Bezug auf „Allroundrocker“. Wenn man mit der Lünette zum Beispiel mal blöd am Putz im Treppenhaus langratscht, kann ich mir schon vorstellen, daß die Lünette ausfranst. Ferner bin ich mir nicht sicher, ob die Lünette langfristig bei UV Einwirkung die Farbe behält?
Falls bei der schwarzen Beschichtungen am Boden, oder der Krone mal ein Kratzer reinkommt, dann blickt man direkt das helle Grundmaterial…..

Trotzdem eine schöne Uhr, und wenn man Glück hat passiert ja auch nichts.

Zitat von Niveaumuc

• In einer 30k Uhr ist das "billigste" Kaliber verbaut P.900, warum nicht zumindest das P.9010. Gibt es Erfahrungen zu diesem Kaliber? Kann das was? Ganggenauigkeit usw... Erfahrungen?
• Wie ist es mit der Carbotech Lünette, hält die was aus?
• Grundsätzlich macht es mir ein wenig den Eindruck, als ob das Material Gold gespart werden soll: Boden, Schließe,Bügel und Krone sind nicht aus Gold.
  Hat das einen funktionalen Grund oder spart man einfach nur Gold

• Bandanstoss wird 24 sein bei dem 44er Gehäuse, richtig?

Zu 1.) wenn Du den Vergleich zwischen der 1070 und z.B. der QuarantaQuatro (1229) nimmst, kommst Du bei einem ähnlichen Preisgefüge wie zwischen einer Stahl SubD und einer goldenen SubD raus. Die Brüder wollten wahrscheinlich nur das Verhältnis wahren...

Zu 2.) Carbon ist ein sogenanntes Installateurs-Material - nach fest kommt ab. Das muss man im Hinterkopf behalten. Schlimmer als eine Keramiklünette ist es aber auch nicht...

Zu 3.) Da möchte ich keinen bösen Willen unterstellen - das ist halt Design...

Zu 4.) ja

Und zur Diskussion: ich würde mir lieber eine 684 holen. Für mich stimmiger und schöner...

Moin Gregor,

1. bei mir läuft das P.900 nach einem halben Jahr auch ohne Probleme und genau, wie Ralf es geschildert hat

2. bei Carbon würde ich mir keine Gedanken machen, das Material ist viel besser als bei vielen der Ruf aus Unwissenheit. Ich habe zu den Anfangszeiten des Carbons beim MTB viele Aussagen gehört und die wenigsten haben sich bewahrheitet. Ich habe in der Garage ein 15 Jahre altes Carbon Fully stehen und das Carbon tut es immer noch, trotz heftigster Boden- und Baumkontakte. Die Materialherstellung bei Pam kenne ich zwar nicht, aber mit Kontakten (Putz usw.) wirst du das Material nicht so schnell zerschießen und schwarz bleibt es im Laufe der Jahre auch.

(Wir haben z. Bsp. Sattelstützenspanner (17gr.) inkl. Schelle und Schrauben aus Carbon gebaut und diese halten immer noch und da habe ich vor Jahren tausendfach etwas anderes gehört.)

3. Ich würde Carbon an allen mechanisch belasteten Stellen dem Gold vorziehen, aber spart sicher auch die Euros bei Panerai.

Die Submersible Carbotech steht bei mir ganz oben auf der Liste und wenn der Preis passt, dann wird meine Blu Notte gehen.

Gruß Simon

Zitat von Flopi3

Zum Werk: Für eine 30K teure Uhr ist das P.900 technisch schlicht eine Zumutung.

Wenn bei dir jedoch die Optik im Vordergrund steht und die technischen Finessen eher zweitrangig sind: bei mir läuft das P.900 in der Due jetzt seit knapp einem Jahr zuverlässig mit 3-4 Sek Vorlauf am Tag und das Datum schaltet "sauber" um kurz für 24 Uhr mit einem schönen "Klick". Der Rotor dreht leise ohne störende Geräusche und baut kontinuierlich ausreichend Gangreserve auf, dass die Uhr auch über Wochen ohne Unterbrechung am Arm bei einem Schreibtischtäter wie mir zuverlässig läuft (beim P9200 gibt es diesbezüglich ja einige Kritik).

Ich frage mich immer wieder, warum dieses Werk eine Zumutung sein soll, wenn es bei Dir nun seit knapp einem Jahr sehr zuverlässig (im Rahmen der Chronometernorm) läuft.

Rolex baut auch in jede Golduhr das gleiche Werk wie in die Stahlmodelle ein. Ein Werk, dass einfach nur ein sehr zuverlässiger Traktor ist, und ich habe noch nie gehört, dass jemand es als Frechheit bezeichnet hat, dieses Werk in eine 35.000 Euro Uhr einzuschalen.

Und - bitte - das ist auch nicht wirklich ein Manufakturkaliber, wenn es fertig aus dem CNC Automaten fällt…

Die Uhr habe ich letzte Woche Donnerstag noch am Arm gehabt. Für mich persönlich ist die VOLLPORNO!!! Ich kann absolut verstehen, dass die bei Dir den Haben-Will-Reflex auslöst.

Ich weiß jetzt nicht, ob ich eine solche Uhr als robuste Alltagsuhr zum Rocken kaufen würde, aber wenn Du das möchtest, dann mach es doch einfach!!

Zum Boden der Uhr: Hier teile ich Ralfs Vermutung zur Funktion nicht. Die SeaQ in Rotgold schafft 200m WaDi mit einem Rotgoldboden mit Glasfenster. Ich denke, so leid es mir tut, dass es hier einfach schlicht um Margenoptimierung geht. Ein geschlossener Titanboden ist halt einfach günstiger in der Herstellung, ebenso verstehe ich nicht, warum man nicht eine Rotgoldschließe an eine 30k Uhr montieren kann.

Trotzdem: Die Uhr ist ein Hingucker, liegt super am Arm und macht richtig Spaß am Handgelenk.

Mein Rat: Lass Deinen Gefühlen freien Lauf und Go For It!! Das Leben ist zu kurz, das Geld sowieso nichts mehr wert. Genieße es!

Angenehmes Zeiteisen. Dochdoch. Würde mit einem passenden Roségold-Band noch einen Tick pornöser sein.

Princeofmonaco / Gregor: Das Habenwollen-Gefühl kann ich voll nachvollziehen.

Die 1070 ist rein optisch ein großer Wurf.

Was mich bis dato etwas abschreckt, sind genau die von Dir als Fragen angeführten Punkte.

Mit dem P.900 könnte ich problemlos leben.

Allerdings finde ich angesichts der offensichtlichen Sparmaßnahmen (Schließe, Boden, Lünette) den aufgerufenen Preis (auch bei den Grauen) inakzeptabel.

Wenn ich vergleiche, was ich für ca. 8k€ weniger (!!!) bei der goldenen SeaQ für ne Uhr bekommen habe, wird mir schwindlig...

hart-metall / Peter: die 684 ist auf Fotos ne schöne Uhr, aber wenn Du die am Arm hast, meinst, Du trägst ne 36er Datejust spazieren.

Zitat von DJ OJ

Ich frage mich immer wieder, warum dieses Werk eine Zumutung sein soll, wenn es bei Dir nun seit knapp einem Jahr sehr zuverlässig (im Rahmen der Chronometernorm) läuft.

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Ich habe nicht geschrieben, dass das P.900 eine Zumutung ist. In der 1070 für ca. 30k ist es eine Zumutung. Ein Skoda-Motor ist auch ein solider, zuverlässiger Motor. Aber niemand würde wohl einen 911er mit einem Skoda-Motor kaufen.

Zitat von DJ OJ

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Rolex baut auch in jede Golduhr das gleiche Werk wie in die Stahlmodelle ein. Ein Werk, dass einfach nur ein sehr zuverlässiger Traktor ist, und ich habe noch nie gehört, dass jemand es als Frechheit bezeichnet hat, dieses Werk in eine 35.000 Euro Uhr einzuschalen.

Und - bitte - das ist auch nicht wirklich ein Manufakturkaliber, wenn es fertig aus dem CNC Automaten fällt…

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Rolex-Werke sind ehrliche Manufakturwerke und die Definition ergibt sich nicht durch den Anteil von Handarbeit, sondern bemisst sich hauptsächlich daran, ob die Werke selbst konstruiert und hergestellt werden.

Panerai hingegen labelt zugekaufte und einfachste Technik in vermeintliche Eigenleistung um, verlangt aber vergleichbare Preise zu Rolex. Das ist für mich die Frechheit. Im übrigen habe ich bei einem Besuch der Rolex-Fertigung nirgends gesehen, dass Werke aus einem CNC-Automaten fallen - das ist schlicht Blödsinn.

Zitat von DJ OJ

Rolex baut auch in jede Golduhr das gleiche Werk wie in die Stahlmodelle ein. Ein Werk, dass einfach nur ein sehr zuverlässiger Traktor ist, und ich habe noch nie gehört, dass jemand es als Frechheit bezeichnet hat, dieses Werk in eine 35.000 Euro Uhr einzuschalen.

Und - bitte - das ist auch nicht wirklich ein Manufakturkaliber, wenn es fertig aus dem CNC Automaten fällt…

Wenn ich so etwas von einem YouTuber oder jemandem höre, der komplett unbedarft ist, ok. Aber von dir und dann in einem Fachforum? Gehen die Emotionen bei dir so hoch oder weißt du es wirklich nicht besser?

So gut wie jeder Hersteller verwendet CNC-Maschinen um Brücken, etc präzise zu fräsen, einschließlich Hersteller wie zB Patek Philippe. Würde man die Teile von Hand aus einem Rohling herausschnitzen, wäre das erstens nicht so präzise und zweitens unbezahlbar.

Tatsache ist, dass die Werke bei Rolex von Hand zusammengebaut werden. Ob das bei allen Panerai Werken so ist weiß ich nicht, aber jene, die von Panerai selbst hergestellt werden, fallen - trotz Einsatz von CNC-Maschinen - sicher auch nicht einfach "fertig aus dem Automaten".

Die Uhr ist - wie viele der letzten Panerai-Modelle - wirklich weit weg von schön. Aber sie wird sich verkaufen. Aktuell läuft das Geschäft noch recht gut.

Naja, ich finde die optisch schon sehr heiß.

Wie habe ich heute in einem Video gehört: „Bei Panerai kauft man keine Haute Horologie sondern Optik und Lebensgefühl“

Zitat von Vamos

Wenn ich so etwas von einem YouTuber oder jemandem höre, der komplett unbedarft ist, ok. Aber von dir und dann in einem Fachforum? Gehen die Emotionen bei dir so hoch oder weißt du es wirklich nicht besser?

So gut wie jeder Hersteller verwendet CNC-Maschinen um Brücken, etc präzise zu fräsen, einschließlich Hersteller wie zB Patek Philippe. Würde man die Teile von Hand aus einem Rohling herausschnitzen, wäre das erstens nicht so präzise und zweitens unbezahlbar.

Tatsache ist, dass die Werke bei Rolex von Hand zusammengebaut werden. Ob das bei allen Panerai Werken so ist weiß ich nicht, aber jene, die von Panerai selbst hergestellt werden, fallen - trotz Einsatz von CNC-Maschinen - sicher auch nicht einfach "fertig aus dem Automaten".

Natürlich ist mir vollkommen klar, dass jeder Hersteller heute mit CNC Maschinen arbeitet. Das macht ja selbst meine kleinste Lieblingsmanufaktur aus Hamburg.

Ich habe aber in der Tat mal irgendwo gelesen, dass weite Teile der Werksmontage bei Rolex schlicht von Robotern gemacht werden bevor ein Mensch eingreift. Wie dem auch sei… was ich damit eigentlich überspitzt sagen wollte, ist, dass bei den meisten Marken in der Goldvariante eben das exakt gleiche Werk verbaut wird, wie in der Stahlvariante und der Preis für Gold immer etwa drei- bis viermal so hoch ist, wie die Preis für Stahl. Das gilt auch für Uhren, in denen ein Powermatic 80 von ETA eingebaut ist.

Mir ist inzwischen ehrlich gesagt völlig egal, welches Werk in einer Uhr steckt, so lange es bei einer höherwertigen Uhr folgende Kriterien erfüllt:

Sehr gute Ganggenauigkeit

Lange Wartungsintervalle

Günstige Revisionskosten

Was bringt mir denn ein tolles Werk, wenn das nicht läuft und sauteuer in der Wartung ist?

Mein Bruder hat eine Calatrava. Das Ding lief noch nie wirklich genau und die Revi an einem Dreizeigerwerk hat beim letzten Mal fast 2.500 Euro gekostet. Zur Dauer der Revision schweige ich jetzt mal, um PP Besitzern nicht die Laune zu verderben.

Bei meiner Lange 1 hat damals ein periodischer Service 1.200 Euro gekostet und die Uhr war fast sechs Monate weg…

Bei Panerai kostet der periodische Service 240 Euro, die Voll-Revision einer Dreizeigeruhr 495 Euro und ich habe noch nie länger als sechs Wochen auf die Rücksendung der Uhr gewartet… noch nie!!!

Das P.900 läuft zuverlässig. Wie es unter dem geschlossenen Boden aussieht, ist mir schlicht egal. Die Wartung ist günstig und die Uhren sind für mich persönlich stilvoll, insbesondere die hier in Rede stehende 1070.

Den Vergleich mit dem Porsche, in den ein Skoda Motor eingebaut wird, finde ich unpassend, weil es da ja um Fahrwerte und Dynamik geht. Das würde m. E. nur dann passen, wenn das P.900 jeden Tag fünfundzwanzig Sekunden vorgeht während ein „echtes“ Manufakturkaliber dann super genau geht.

Mal ganz ehrlich… wenn die Swatch Group nicht die Belieferung konzernfremder Unternehmen eingestellt hätte, würden IWC und Panerai noch heute auf diese Kaliber zugreifen, trotzdem dreißigtausend Euro nehmen und es wäre für alle normal, weil niemand über ein Manufakturkaliber in der Uhr nachdenken würde. Die Fülle an Manufakturkalibern kam doch erst durch die Entscheidung auf, keine ETA Kaliber mehr abzugeben.

Muss den jedes Kaliber immer ein technisches Wunderwerk sein oder kann das auch einfach mal ein Traktor sein?

Die Volkswagen AG fährt meines Wissens mit ihrer Plattform Strategie seit Jahren top. Warum wird Richemont kritisiert, wenn man sich dort entscheidet, ein markenübergreifendes Plattform Werk zu bauen?

Ich fange jetzt nicht an, über den Wert des Uhrwerkes nachzudenken… wenn ich das nämlich mache, komme ich schnell dazu, dass wir bei so ziemlich jeder Luxusuhr mit dem Preis-/Leistungsverhältnis verarscht werden, wo wir dabeistehen… oder siehst Du das etwa anders???

Ich freue mich jetzt lieber auf die Lieferung meiner 1391, auch mit dem bösen, bösen P.900… und hoffe, dass Princeofmonaco sich seiner Leidenschaft hingibt und das Ding einfach an sein Handgelenk dengelt…

DJ OJ

Ich habe mich zum P900 doch gar nicht geäußert, zumal ich das Werk nicht kenne. Mein Post replizierte auf deine Äußerung zu den Manufakturwerken einer anderen Marke, wobei du damit ja auch Panerai Unrecht tatest, denn ich bin sicher - auch bei Panerai fallen die Werke nicht einfach aus dem Automaten.

Inhaltlich bin ich bei dir: Lieber ein zuverlässiges 08/15 Kaliber als ein unausgereiftes Manufakturwerk, so wie das bei Panerai Anfang der 2010er Jahre der Fall war. Heute denke ich sind die Kaliber ausgereift, aber das war nicht immer so. Noch lieber sind mir allerdings zuverlässige Manufakturwerke, die präzise laufen und einfach zu warten sind - und die gibt es ja auch.

Ich finde diese Uhr mega 🙌🏼

Würde mir wünschen dass Panerai die so statt mit Gold in Titan bauen würde 👌🏼

44mm

schön flach

leicht

Kratzfeste Lünette

Schönes Datumfenster

da es Panerai bisher nicht gemacht hat, versuche ich mir eine ähnliche zu bauen 😊…

…Und werde meine PAM025 T Dial mit einer DLC Lünette ausstatten … die Lünette ist schon unterwegs 🤗