Endlich WBK, was kaufen?

  • Bei gleicher Munition/gleichem Kaliber bestimmt hauptsächlich das Gewicht wie hart der Rückstoß ausfällt (wenn man von extremen Lauflängen und Laufgewichten absieht) und da die Officers mit 960g mehr wiegt als eine ausgewachsene Glock 21 in 45 ACP (830g), war das kein Problem.

    Jein. Ist grundsätzlich richtig. Zusätzlich hat noch die Mündungsgeschwindigkeit Einfluß, die linear in den Impuls und quadratisch in die Rückstoßenergie eingeht.

    *Klugscheißmodus aus* ;)

  • Jein. Ist grundsätzlich richtig. Zusätzlich hat noch die Mündungsgeschwindigkeit Einfluß, die linear in den Impuls und quadratisch in die Rückstoßenergie eingeht.

    *Klugscheißmodus aus* ;)

    Ich empfehle meinen Post noch einmal, und zwar ganz genau, zu lesen. ;)

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • .45 ACP ja. Aber keine klassische 1911er. Also eine G21 Gen4. :G


    Mein Mentor auf dem Stand hatte eine .45er Peters Stahl. Wunderbares Gerät. :gut: Leider aufgrund der Zauberhaftigkeit der Verarbeitung (enorm enge Passungen; es schien sich beim manuellen Repetieren die Luft ins System zu saugen, so, wie wenn man eine wirklich gute Mauser-Repetierbüchse bedient), war sie eine mächtige Diva. Die Ladung musste immer stimmen.


    Nee, dann lieber was mit "Wackelt, passt, hat Luft". Die G21 frisst alles. Glock halt. :G


    Die g21 hatte ich mir auch überlegt. Bin dann aber zum Entschluss gekommen, die 45er aus der Pistole zu schiessen für welche sie vorgesehen war. Auch wenn die 1911 tatsächlich bissi eine Diva ist. FMJ Patronen frisst sie problemlos, beim Hohlspitz hatte ich immer wieder Ladehemmung

  • In .45 Auto hatte ich mich einst für die HK USP entschieden. Die 1911er Derivate bieten freilich mehr fürs Auge :gut:. Nach meinem Erfahrungen neigen 45er Selbstladepistolen weniger zu Ladehemmungen als 9mm Luger. Aber hier sprechen wir freilich über sehr lange Zeiträume und zig tausend Schuß.


    Die .45 Auto besitzt zwar eine gute Mannstoppwirkung, jedoch eine geringe Durchschlagskraft. Ein Top-Kompromiß ggü. Magnum & Co. stellt imo das Flaschenhalskaliber .357 SIG dar, dass neben SIG SAUER auch bei GLOCK in der 31 (C mit Magnaportschlitzen) zum Einsatz kommt. Damit schießt meine GLOCK präziser als mit 9mm Luger und sie besitzt im Gegensatz zur 20 oder 21 das kleine Griffstück, was noch gut geführt werden kann.

  • der onkel! Frank, wenn du eine Glock in .357 Sig hast, dann sollte sich diese ganz leicht auf das Kaliber .40 S&W umrüsten lassen, so du das willst. Einfach Lauf und Magazin tauschen und du hast zwei Kaliber. Hatte ich bei meiner Glock 33 gemacht.


    Über das Thema „Mannstoppwirkung“ wurden schon Bücher geschrieben und aufwändigste medizinische und physikalische Untersuchungen angestellt. Eine der Umfangreichsten nach dem Miami-Shootout 1986, bei dem zwei FBI-Beamte getötet wurden, vom FBI selbst. Es wurde alles verworfen was man damals zu wissen glaubte und jedes Kaliber erhielt seine Chance. Daraus entstand übrigens das 10mm Kaliber .40 S&W. Doch nicht ohne Grund wurde vom FBI 2016 wieder auf die 9mm Para gewechselt, wobei Glock das Rennen machte und sowohl .40 S&W als auch die .45 ACP ausgemustert wurden.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Bei gleicher Munition/gleichem Kaliber bestimmt hauptsächlich das Gewicht wie hart der Rückstoß ausfällt (wenn man von extremen Lauflängen und Laufgewichten absieht) und da die Officers mit 960g mehr wiegt als eine ausgewachsene Glock 21 in 45 ACP (830g), war das kein Problem.

    Mir gings da eher um die Größe- aber ich sehe ein die Technik ist auch wichtig :G:wech:

    Gruß

    Martin

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    Euch gehen die Entschuldigungen aus - uns die Zeit........

  • Die .40 S&W hat mich nie interessiert, Rene. Sie kam aus dem 10mm Auto Projekt des FBI. Die 10mm Auto war nicht alltagstauglich: Zu viel Lärm, zu großer Rückstoß, zu große Waffen. Kurzum nicht händelbar. Ich hatte sie mal in einer GLOCK 20 geschossen. So wurde die Patrone für das FBI zur .40 S&W verkürzt. Die .357 SIG ist mein Tipp für behördlichen Einsatz!


    Die 9mm Luger ist natürlich DER weltweite Kompromiss. Nach Beschuss diverser Materialien, muss ich grob feststellen, dass eine 9mm Luger bezüglich Durchschlagskraft sehr fragwürdig ist. Ein erstaunlich großer Unterschied besteht übrigens zwischen .357 und .44 Magnum. Die .44 "fetzt" so ziemlich alles weg, wohingegen die .357 in Punkto Durchschlagskraft selbst mit GECO Vmtl Spitz Geschossen arg enttäuschte. Freilich bei vergleichbaren Lauflängen (4 Zoll). Aber wer will schon eine .44 Magnum behördlich einsetzen? Gewicht, Rückschlag und insbesondere der Lärm sind Overkill. Kurzum, Kompromisse sind gefragt. Und da kommt die 9mm Luger wieder ins Spiel. Munitionskosten und Kompatibilität werden sicher auch eine Rolle spielen.

  • Die .40 S&W hat mich nie interessiert, Rene. Sie kam aus dem 10mm Auto Projekt des FBI. Die 10mm Auto war nicht alltagstauglich: Zu viel Lärm, zu großer Rückstoß, zu große Waffen. Kurzum nicht händelbar. Ich hatte sie mal in einer GLOCK 20 geschossen. So wurde die Patrone für das FBI zur .40 S&W verkürzt. Die .357 SIG ist mein Tipp für behördlichen Einsatz!


    Die 9mm Luger ist natürlich DER weltweite Kompromiss. Nach Beschuss diverser Materialien, muss ich grob feststellen, dass eine 9mm Luger bezüglich Durchschlagskraft sehr fragwürdig ist. Ein erstaunlich großer Unterschied besteht übrigens zwischen .357 und .44 Magnum. Die .44 "fetzt" so ziemlich alles weg, wohingegen die .357 in Punkto Durchschlagskraft selbst mit GECO Vmtl Spitz Geschossen arg enttäuschte. Freilich bei vergleichbaren Lauflängen (4 Zoll). Aber wer will schon eine .44 Magnum behördlich einsetzen? Gewicht, Rückschlag und insbesondere der Lärm sind Overkill. Kurzum, Kompromisse sind gefragt. Und da kommt die 9mm Luger wieder ins Spiel. Munitionskosten und Kompatibilität werden sicher auch eine Rolle spielen.

    Die Durchschlagskraft und fehlende Stoppwirkung der 9mm Para ist ein Mythos, der sich hartnäckig hält. Ich habe alles mögliche und unmögliche geschossen, mich viel mit dem Thema beschäftigt und vertraue mein Leben - wie die Spezialisten beim FBI und andere Sondereinheiten, die freie Waffen- und Munitionswahl haben - jederzeit der 9mm Para an.


    Und um auch ein praxisgerechtes Beispiel zu bringen:


    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Die Durchschlagskraft und fehlende Stoppwirkung der 9mm Para ist ein Mythos, der sich hartnäckig hält.(...)


    Das kommt sicher auch arg auf die Art der genutzten Munition an; von der Kaliberangabe selbst wirst ja kaum pauschale Aussagen ableiten können. Was verwendet ihr (wenn du das sagen darfst)?

  • Man muss nicht immer gleicher Meinung sein, Rene. Zu diesem Thema gibt es wirklich diverse Ansichten.


    Bezüglich Durchschlagskraft habe ich vor einigen Jahren eigene Tests auf knapp 5mm Stahlblech durchgeführt. Zur "Ehrenrettung" der 9mm Luger: Auch die .357 Magnum kapitulierte, wenngleich mit tieferen Dellen (beide freilich Vmtl.). Eine .44 Magnum knackte die Metallplatte. Wenn ich mich recht entsinne, war das sogar eine Tmtl.


    Bezüglich Mannstoppwirkung (oder heißt das mittlerweile Personenstoppwirkung:grb::G?): Hier dreht es sich um die Projektilform, dessen Durchmesser, der Geschwindigkeit und entsprechend der abgegebenen Energie. Bezüglich 9mm Para existieren hier diverse Berichte aus den USA, wo insbesondere Menschen unter Drogeneinfluss trotz diverser Treffer noch sehr viel Reaktionszeit hatten. Aber genug von diesen unappetitlichen Themen, zurück zum Sportschießen.

  • Das kommt sicher auch arg auf die Art der genutzten Munition an; von der Kaliberangabe selbst wirst ja kaum pauschale Aussagen ableiten können. Was verwendet ihr (wenn du das sagen darfst)?

    Bei den Projektilen handelt es sich allesamt um JHP = Teilmantel Hohlspitzgeschosse, demnach sind sie kaum besser vergleichbar Philip. Man kann daher auch sehr gut erkennen dass die 9mm Para nicht mehr Durchschlagskraft als die .45 ACP aufweist und was ihre Energieabgabe betrifft der .45 ACP ebenfalls ebenbürtig ist.


    Der Mythos, der die 9x19 schlecht machte, kam aus den USA und resultierte aus einem „Glaubenskrieg“, wobei ich nicht ausschließen will dass die 9mm Para im WK II damals möglicherweise wirklich unterlegen war. Heute sieht man das selbst in den USA nicht mehr so, die 9mm Para verkauft sich auch im privaten Sicherheitsbereich und an Zivilisten wie geschnitten Brot.


    Ist ähnlich der Glock, die in den 80ern in den USA auch zugunsten ihrer Ganzstahlwaffen verteufelt wurde und heute, getreu dem Motto dass man auch klüger werden kann, ein Hit ist.


    Hier ein Link zu unserer Dienstmunition:


    Hier klicken []

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • In den USA feierte der "Safe-Action"-Abzug des ehemaligen Gardinenstangen-Herstellers GLOCK (wirklich wahr :G) seinen Durchbruch, da die US Polizei sich, vom Revolver kommend, bezgl. der konstanten Abzugcharakteristik (Double Action) nicht groß umstellen musste.


    Kleine Anekdote am Rande: In "Die Hard" mit Bruce Willis (btw. gute Besserung!) wurde die GLOCK, zumindest in der deutschen Übersetzung, als Pistole aus Keramik bezeichnet.

  • Kleine Anekdote am Rande: In "Die Hard" mit Bruce Willis (btw. gute Besserung!) wurde die GLOCK, zumindest in der deutschen Übersetzung, als Pistole aus Keramik bezeichnet.

    … und als Pistole aus Deutschland. :bgdev:

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Bei den Projektilen handelt es sich allesamt um JHP = Teilmantel Hohlspitzgeschosse, demnach sind sie kaum besser vergleichbar Philip (...)


    Danke & aaah, jetzt habe ich es gesehen; ich hatte das Bild und die Achsbeschriftung nicht wirklich beachtet :rolleyes:


    Die Diskussion Ganzmetall vs. "Plastik" habe ich schon zu Bundeswehr-Zeiten nicht verstehen können. Was gab es Anfang der 2000er für Vorbehalte gegen das G36, nur weil es weniger Metall als das G3 hatte (ebenso wie P8 vs. P1...). Dummes Geschwätz noch dümmerer Leute.

  • In den USA feierte der "Safe-Action"-Abzug des ehemaligen Gardinenstangen-Herstellers GLOCK (wirklich wahr :G) seinen Durchbruch, da die US Polizei sich, vom Revolver kommend, bezgl. der konstanten Abzugcharakteristik (Double Action) nicht groß umstellen musste.

    Das ist mir beides neu. ;)


    Quelle Wikipedia

    Entwicklung und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Der Kunststofftechniker und Fabrikant Gaston Glock hatte bereits ab 1970 das österreichische Bundesheer mit Feldmessern, Übungshandgranaten und Maschinengewehrgurten beliefert. Als das österreichische Bundesheer 1980 eine neue Handfeuerwaffe suchte, die mit großer Magazinkapazität einfach zu handhaben und kostengünstig in der Anschaffung sein sollte, bot sich Glock an, eine neue Waffe zu entwickeln. In enger Abstimmung mit Waffenexperten der Armee entwarf er den Prototyp einer Pistole mit einem Griff aus Kunststoff und einem Abzug mit vorgespanntem Schlagbolzen. Am 30. April 1981 reichte Glock ein entsprechendes Patent ein. Da es sich um sein insgesamt 17. Patent handelte, nannte er die neue Pistole Glock 17. Die Vorteile der Glock 17 lagen darin, dass es sich um eine leichte und robuste Waffe aus vergleichsweise wenigen Teilen und einer Magazinkapazität von 17 Schuss handelte. Damit gewann Glock 1982 die Ausschreibung des Bundesheeres vor neun anderen Anbietern. Glock baute in Deutsch-Wagram eine Produktionsstätte mit computergesteuerten Maschinen auf, in der sich die Glock 17 kostengünstig herstellen ließ. Nach der Gründung einer Tochtergesellschaft von Glocks Firma in den USA im Jahr 1985 entstand in Smyrna (Georgia) eine Produktionsstätte und 1987 eine weitere im österreichischen Ferlach.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Danke & aaah, jetzt habe ich es gesehen; ich hatte das Bild und die Achsbeschriftung nicht wirklich beachtet :rolleyes:


    Die Diskussion Ganzmetall vs. "Plastik" habe ich schon zu Bundeswehr-Zeiten nicht verstehen können. Was gab es Anfang der 2000er für Vorbehalte gegen das G36, nur weil es weniger Metall als das G3 hatte (ebenso wie P8 vs. P1...). Dummes Geschwätz noch dümmerer Leute.

    Die im Einsatz sich selbständig verstellende Visierschiene aus Kunststoff des G36 ist auch Mist. Die Meckerei über die schnelle Überhitzung des G36 kann ich hingegen nicht nachvollziehen. Das wird alles im Pflichtenheft (Gewicht!) gestanden haben. Der dickere (schwerere) Lauf der zivilen Version SL10 zickt nicht bei hohen Kadenzen.

  • Das ist mir beides neu. ;)

    Stimmt aber wirklich Beides ;).

    https://www.spiegel.de/fotostr…e-fotostrecke-155741.html


    Ich kenne Glock Junior sogar persönlich von diversen Events mit Dynamit Nobel (Importeur). Aber bitte keine Schw...vergleiche. Ich weiß schon, wovon ich hier schreibe.


    Das Thema "vom DA-Revolver zu Safe-Action SL-Pistole" ist im übrigen absolut bekannt.