Ich bin genervt - und ihr müsst da jetzt durch... ;)

  • Schauerlich. Echt.

    Diese Werbung mit x Jahren Garantie ist auch so eine Klemme.

    Ist der Mangel nicht offensichtlich (Staubkorn auf dem ZB, falsch gesetze Zeiger etc ) hat man schlechte Karten.

    Der Hersteller entscheidet dann nämlich ganz alleine im stillen Kämmerlein, was mit der Uhr nicht stimmt.

    Standardanalyse: die Uhr hat einen Stoß bekommen. Beweise mal das Gegenteil.


    Ich gebe zu, dass ich inzwischen recht negativ konditioniert bin, aber ich sauge mir das auch nicht aus den Fingern.

  • Alex,dem ist nichts hinzuzufügen...ich sehe das sehr ähnlich.

    Da wird immer von Kompetenz und Vertrauen geredet.

    Wahrscheinlich ist mein Vertrauen dahin, weil ich schon viel zu oft das Gegenteil von Kompetenz erlebt habe.

    Vermutlich sind wir diesbezüglich beide geschädigt und ich möchte meine Erfahrungen hier auch nicht verallgemeinern.


    LG Volkmar

  • Ich werde das über die Feiertage mit etwas Ruhe mal zusammenschreiben und sowohl postalisch als auch per E-Mail an Omega schicken.


    Mal gucken was kommt.


    Bis dahin werde ich die Uhr aber tragen, auch wenn ich mir damit vielleicht ins eigene Bein schiesse. Aber zum Rumliegen habe ich sie nicht gekauft und auf meine Mails im Dezember hat Omega auch nie reagiert.


    Ich halte euch auf dem Laufenden.


  • Muss nicht immer so sein Alex.


    Mein Cartier Diver ist mir ja einmal böse heruntergefallen und lief dann nicht mehr gut. Zur Cartier Boutique in Wien gebracht, mea culpa gemacht, Uhr wurde repatriiert, ich habe die - moderaten - Kosten getragen und soweit war alles wieder gut.


    Ein paar Wochen später lief sie wieder eigenartig, also zur Cartier Boutique, dort darüber berichtet und dass sie diesmal nicht zu Boden gefallen ist, die Uhr wurde eingeschickt und der Schaden - was auch immer es war - anstandslos auf Garantie behoben. Seither läuft sie einwandfrei und macht wieder Freude.


    Es können immer Fehler passieren, man muss nur dazu stehen (Kunde und Hersteller). Gerade weil das heute nicht mehr üblich scheint, rechne ich Cartier ihr Verhalten hoch an.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Ich kann kaum glauben, was ich da lese und vor allem sehe. :schock:


    Solch einen Zustand bei einer Uhr, die ich neu gekauft habe, würde ich nicht akzeptieren: Ich ginge sofort zum Konzi, läge die Uhr mit allem Pipapo auf den Tisch und würde exakt zwei Optionen anbieten: Entweder Geld zurück oder ein neues Exemplar der Uhr. Denn Zeit und Möglichkeiten zur Nachbesserung gab es zuhauf.


    Wenn dann keine Einsicht einkehrt, nach Biel und Bad Homburg eskalieren und denen ein paar Tage Frist setzen, bevor das an die richtig große Glocke gehängt wird.


    Und ultimativ / parallel einen Rechtsanwalt einschalten.

  • Ich werde das über die Feiertage mit etwas Ruhe mal zusammenschreiben und sowohl postalisch als auch per E-Mail an Omega schicken.


    Mal gucken was kommt.


    Bis dahin werde ich die Uhr aber tragen, auch wenn ich mir damit vielleicht ins eigene Bein schiesse. Aber zum Rumliegen habe ich sie nicht gekauft und auf meine Mails im Dezember hat Omega auch nie reagiert.


    Ich halte euch auf dem Laufenden.

    Na klar, ich verstehe das auch. Man möchte Ruhe haben und sich endlich freuen können.


    René, selbstredend kann man das nicht verallgemeinern. Das sollte bitte von mir so nicht ausgesendet werden.

    Falls das mein Fehler war, bitte ich um Entschuldigung.

  • René, selbstredend kann man das nicht verallgemeinern. Das sollte bitte von mir so nicht ausgesendet werden.

    Falls das mein Fehler war, bitte ich um Entschuldigung.

    Alles gut Alex :blume:, ich habe das nicht verallgemeinernd aufgefasst, denn du hast sicher Recht.


    Seit Uhren so boomen sind manche Hersteller unverschämt geworden was den Servicebereich betrifft. Vielleicht nicht vorsätzlich, aber man kann zumindest den Eindruck gewinnen, dass der Servicebereich und die Qualitätskontrolle nicht in gleichem Maße gewachsen sind wie die produzierten Stückzahlen, was zwangsläufig zu einer Schieflage führt sobald man diese in Anspruch nehmen muss.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Soooo

    Für mich (und meine Seamaster) hat es nun ein „gutes Ende“ gehabt. Habe sie heute von der Revi wieder abholen können. Nach meiner eindrücklichen Intervention hin jetzt mit neuem Gehäuse…

    Freu mich…

    Dir Steve drücke ich weiterhin die Daumen


    Gruß Christian

  • Tija, was lerne ich aus alledem? Erstens geht das bei einer Uhr eines "renomierten" Herstellers und in dieser Preisklasse gar nicht. Zweitens kann Omega von jetzt an noch so tolle Uhren bauen, ich will keine mehr. Damit ist das der zweite Hersteller, dessen Uhren nicht mehr in meinem Fokus sind. Solches Verhalten habe ich noch nicht beim kleinsten "Krauter" erlebt. Eine Moonwatch 006 habe ich vor drei Jahren gekauft. Hoffentlich bleibt sie heile.

    Herzliche Grüße

    Wolfgang

    Du kannst die Uhr anhalten, aber niemals die Zeit.

    Die Zeit verweilt lange genug für denjenigen, der sie nutzen will. (Leonardo da Vinci)

    sapere aude

  • Na dann lass ich mich mal überraschen...

    Ich habe meine Speedy vorgestern zum Konzi getragen, nachdem sie ihr Gangverhalten plötzlich völlig geändert hatte und bis zu 3 Minuten am Tag nachging.


    Das Zitat ist vom 06.04.2022. Heute kam der Anruf: Die Speedmaster ist fertig. Sofort zum Konzi, Sichtkontrolle in Ordnung, das Gangverhalten wird jetzt geprüft. Aber über eine Dauer von dreieinhalb Wochen kann man sich nicht beklagen. Und es ging auf Garantie.

    Nur damit auch mal was positives gesagt wird ;)

    Grüße Matthias



    "Die einzig richtige Einstellung zur heutigen Welt ist die eines gepflegten Galgenhumors"
    (Georg Kreisler)

  • 8. Kapitel - Update


    Da ich in letzter Zeit beruflich stark eingebunden war, habe ich etwas länger gebraucht um die ganze Geschichte an Omega zu schicken.
    Dann kam aber, vom Kundenservice, recht schnell eine E-Mail, dass meine Enttäuschung verständlich sei und man nicht versuchen möchte, sich zu rechtfertigen. Stattdessen hat man mir ein Telefonat angeboten…

    Sobald das stattgefunden hat, folgt selbstverständlich das 9. Kapitel hier. ;)

    Spaßeshalber habe ich auch nochmal auf den Kugelschreiber hingewiesen, auf den ich immer noch warte - sogar mit Adressangabe. Keine Reaktion.


    Aber darum soll es in diesem Kapitel nicht vorrangig gehen.

    Da ich die Uhr gern tragen wollte ohne mich weiter zu ärgern, habe ich die Dinge mal wieder selbst in die Hand genommen und zum Werkzeug gegriffen.

    Zuerst habe ich es mit der rauen Seite eines Spülschwamms an der Innenseite der Schließe (die ohnehin aufgrund der Bandkonstruktion - Titan-Mesh reibt auf glattem Titan - unvermeidbar zerkratzt, was aber natürlich nicht schlimm ist) probiert - erfolglos.

    Also habe ich zu ganz feinem Schmirgelpapier gegriffen - zu gleichmäßig, das hätte fast zu unerwünschten Schimmer geführt.

    Kurz über den Dremel nachgedacht - das war mir dann doch zu krass.
    Dann fiel mir ein, dass meine Frau und ich damals zu unseren Eheringen ein kleines, sehr feines Platin-Schmuckschwämmchen dazubekommen haben, um die gebürsteten/mattierten Flächen der Ringe nachzubürsten, falls diese mal zu glatt werden.

    Das hat perfekt funktioniert! Stärke, „Maserung“, Feinheit, alles passt!
    Also gut, abkleben und ran an die Kratzer.


    Aber sehr selbst:





    Immerhin etwas!
    Und immer noch eine saugeile Uhr!


    Mal sehen, was Omega mir noch sagen möchte… :pistolero:


    Stay tuned! ;)

  • ich habe mir den Faden noch einmal durchgelesen.


    Ich bewundere Deine Geduld.


    Ich habe im Laufe meines beruflichen Lebens sehr häufig mit Eskalationsstufen zu tun gehabt.

    Sei es in verschiedenen Unternehmen in denen ich tätig war, oder auch im Umgang mit ähnlichen Fällen.

    Ich bin immer folgenden Weg gegangen

    Zuerst die freundliche und sachliche Reklamation an der Basis.

    Hierzu könnte ich jetzt diverse Romane schreiben, aber das führt zu weit.


    Einen kleinen Eindruck möchte ich doch geben, es ging um eine Uhr, den Hersteller lasse ich hier raus.

    Meine Reklamation wurde von einer freundlich geschulten Dame bearbeitet, es gab die bekannten Begrifflichkeiten wie Hersteller Tolleranz etc.

    Kurzum das Problem war auf der Ebene nicht zu lösen.

    Über LinkedIn habe ich mich mit dem Vorstand vernetzt und ihm mein Problem geschildert.

    Drei Tage später hatte ich eine Telefon Konferenz mit Mitarbeitern die in diesem Konzern etwas bewegen konnten und es auch getan haben.


    sicherlich wird der eine oder andere sagen… ein Glück das wir so eine Nervtröte nicht an der Backe haben

    Natürlich sind das Kleinigkeiten für einen Konzern, aber je nach Größe gibt es unterschiedliche Eskalationsebenen, ich glaube Du bist mit Deinem Problem ganz am unteren Ende abgeprallt.


    War die Basis ( das kann eine Niederlassung, oder Kundenbetreuung sein ) nicht in der Lage das Problem zu lösen, habe ich freundlich darauf hingewiesen das der nächste Gang an die Geschäftsleitung geht.


    In allen Fällen, egal ob Uhrenhersteller, Optikerkette kam nach dem Brief an den Vorstand meist sofort eine Reaktion.


    Das traurige daran, häufig wissen die Menschen auf der Ebene der Führung nicht was in Ihren Unternehmen passiert, oder eben auch nicht passiert.


    Ich bin der Überzeugung ein Hersteller kann sich glücklich schätzen, wenn die Kunden noch mit ihm reden, tun sie es nicht mehr, sind sie meist keine Kunden mehr.


    Du hast doch hier den Ablauf sehr schön und sachlich geschrieben copy und paste Deinen Hergang mit Bildern, besorge die die mail Adresse von Herrn Aeschlimann und frage ihn was er Dir empfiehlt zu tun.


    lg

    Andreas


  • Bin ich voll bei Dir Andreas!
    Ich bin auch immer sehr froh, wenn Kunden ihre negativen Erlebnisse mit mir teilen - auch wenn ich nicht im B2C unterwegs bin - auch wir “verkaufen” an Menschen…auch wenn ein großer Konzern dahinter steht.


    Ich hatte aber auch bereits negativ-Erlebnisse bei denen man behaupten kann “der Fisch stinkt vom Kopf aus”…ist aber tatsächlich die Seltenheit. Oftmals sieht man dann weiter oben direkt den Ernst der Lage und dass es sich vermutlich nicht um einen Einzelfall handelt/handeln könnte.

  • Oftmals sieht man dann weiter oben direkt den Ernst der Lage ...

    Ob man den Ernst der Lage sieht - oder sehen will - ist oft eine Frage, die sich von außen schwer beantworten läßt. Natürlich nimmt man sich der Sache an, wenn sie mit der entsprechenden Wichtigkeit auf höherer Ebene dargelegt wird. Das sagt aber erstmal nichts darüber aus, ob solche Situationen nicht erst durch Managemententscheidungen entstanden sind.

  • Wenn es so weiter geht, werden jetzt auch Schwämme noch zur Mangelware. :(:prust:


    Der eine legt selbst Hand an, der andere gibt sich mit in neue Uhren reingekritzelten Gravuren aka Verkaufsvermerken zufrieden. Und nicht wenige Uhrenhersteller/Konzessionäre kommen vor lauter Lachen nicht mehr in den Schlaf. Tja, das ist die Uhrenwelt anno 2022. :panik: