Bicolor für jeden Tag? Die Glashütte Original SeaQ im Test

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Lounger,


    vor kurzem konnte ich die "neue" Glashütte Original SeaQ in Stahl und Gelbgold recht ausgiebig Tragen und Testen. Wobei die Uhr streng genommen schon im Frühjahr auf den Markt kam. Den Weg in die Watchlounge Redaktion fand sie dennoch erst vor zwei Wochen, weshalb die Gedanken zur Uhr noch frisch waren, als ich das Review am Wochenende geschrieben habe. Viel Spaß beim Lesen und lasst doch gerne eure Eindrücke hier, wie euch das Modell und die Verbreiterung der Spezialist Kollektion gefällt. Wer das Ganze im Blog lesen möchte, bitte hier entlang.


    Review: Die Glashütte Original SeaQ Bicolor


    Mehr als zwei Jahre ist es jetzt her, als Glashütte Original mit der SeaQ Kollektion für einen echten Paukenschlag in der Sammlerwelt und der Uhrenindustrie gesorgt hat. Die SeaQ ist seitdem Teil der neu aufgelegten „Spezialist“ Kollektion und geht auf die Spezimatic Typ RP TS 200 aus dem Jahr 1969 zurück; die erste Glashütter Taucheruhr überhaupt. Um dem eigenen Anspruch gerecht zu werden, stehen die SeaQ-Modelle für neu konzipierte Zeitmesser, die modernste Materialien mit höchster Fertigungsqualität und der charmanten DNA ihrer historischen Designvorlage verbinden. Das Ergebnis sind sportliche Diver für Action und Alltag, die sich schon nach kürzester Zeit eine bemerkenswerte Fangemeinde aufgebaut haben (hier geht’s zu unserer Erst-Vorstellung der Modelle). Neben den Erstmodellen, der SeaQ und SeaQ Panoramadatum hat Glashütte Original die vergangenen zwei Jahre dazu genutzt, um die Kollektion mit neuen Varianten breiter aufzustellen. Bereits im Frühjahr wurde eine spannende Bicolor Variante lanciert, die eine Brücke zwischen sportlichem Anspruch und optischem Chic wagt. Wir haben den Zeitmesser für unser Review getragen und getestet, um herauszufinden, wer sich die edle Version der Taucheruhr aus Glashütte nicht entgehen lassen sollte.


    Junger Klassiker in Stahl-Gold-Blau

    Was uns beim Erstkontakt mit der SeaQ Bicolor sofort auffällt, ist der satte Farbton von Aufzugskrone und Lünettenring, die beide aus 18-karätigem Gelbgold gefertigt werden. Neben dem Edelmetall sichern vor allem robuste Materialien den Charakter einer echten Sportuhr. Das 39,5 mm Gehäuse ist beispielsweise aus robustem Edelstahl gefertigt und überzeugt mit einem erstklassigen Finish dank mattierter Flächen samt scharf gezogener, polierter Fase zwischen Hörnern und Flanken.




    Ebenfalls für Langlebigkeit ausgelegt sind das kratzfeste Saphirglas und die Keramikeinlage der Lünette, die äußeren Einflüssen durch ihre extreme Oberflächenhärte ebenfalls trotzt. Wie man es bei einem echten Diver erwartet, rotiert die skalierte Drehanzeige für die eigene Tauchzeit nur gegen den Uhrzeigersinn. Selbstredend lässt sich damit auch jedes andere Intervall bis 60 Minuten messen, was den Alltagswert der SeaQ im Besonderen und den von Taucheruhren im Allgemeinen manifestiert. Was sich Taucheruhr nennen darf, ist in strengen Normen wie der ISO 6425 und DIN 8306 geregelt. Keine allzu große Überraschung, dass eine Marke Glashütte Original für die Erfüllung beider Standards Sorge trägt.


    Das Zifferblatt der SeaQ: Facetten von Tiefseeblau

    Was sehen Sie, wenn Sie der SeaQ ins Gesicht schauen? Einen Sonnenuntergang am Atlantik, die Wasserfarbe Ihrer Lieblingsbucht im Mittelmeer oder eine tiefseeblaue Bühne mit feinem Sonnenschliff? Natürlich sind alle Antworten richtig, denn je nach Lichteinfall – dessen Effekt durch das gewölbte Saphirglas begünstigt wird – schimmert das Zifferblatt in zahlreichen Nuancen dunkler Blautöne. Ein echtes Spektakel, in das sich die goldenen Zeiger und Indices nahtlos einreihen. Selbstverständlich stammen auch die Zifferblätter der SeaQ Bicolor aus der hauseigenen Zifferblattmanufaktur in Pforzheim. Wer dort einen (wirklich lohnenswerten) Blick hinter die Kulissen werfen möchte, bitte hier entlang.


    Made in Glashütte

    Der Gehäuseboden aus Edelstahl ist klassisch verschraubt und mit einer sehr ansehnlichen Gravur samt nautischem Dreizack im Zentrum versehen. Zudem ermöglicht er die Wasserdichtigkeit bis 20 bar, was circa 200 Meter Tauchtiefe entspricht. Was trotz zweifelloser Ansehnlichkeit im Verborgenen arbeitet, ist das Kaliber 39-11 mit automatischem Aufzug, Glashütter Dreiviertel-Platine, Schwanenhals-Feinregulierung und skelettiertem Rotor. Alles in feinster Qualität aus der eigenen Manufaktur Made in Glashütte.



    Fazit: Glashütte Original SeaQ Bicolor

    Dass Glashütte Original mit der SeaQ Kollektion ein Geniestreich gelungen ist, der neue Sammler und Fans zu Trägern der Marke macht, steht in unseren Augen nicht erst seit diesem Jahr fest. Zahlreiche Neuvorstellungen in unserer Community und durchweg positives Feedback von offiziellen Konzessionären begleiten diesen Eindruck. Durch die zahlreichen Varianten ist die Kollektion nun zudem breiter aufgestellt, was wiederum für einen größeren Einsatzradius der Uhren sorgt.


    Dank ihrer Größe kann die SeaQ Bicolor absolut problemlos unisex getragen werden und sitzt mit ihrem dunkelblauem Textilband sicher und bequem am Handgelenk. Dort sorgt die Qualität des Manufaktur-Kalibers für die präzise Anzeige der Zeit, während sich die goldenen Zeiger und Indices um die tadellose Ablesbarkeit kümmern. In Summe eine gelungene Uhr, die die Brücke zwischen echter Sportlichkeit und Bicolor-Chic gekonnt schlägt. Wer diese Kombination ebenfalls spannend findet, sollte sich die SeaQ in Stahl und Gelbgold für 12.300 Euro auf jeden Fall am eigenen Handgelenk anschauen.

    • Offizieller Beitrag

    Danke David für den super Artikel.


    Ich hatte das Glück die Zifferblattmanufaktur von Glashütte Original in Pforzheim besuchen zu dürfen.

    Und was ich da sehen konnte war unbeschreiblich.


    Man sollte nicht meinen was für eine Arbeit, wieviel Arbeitsgänge "nur" in einem Zifferblatt von GO stecken.

  • Bicolor gefällt mir persönlich nur in Verbindung mit einem Bicolor Armband. Zu einem Band aus Canvas, Kautschuk oder auch Leder gehört dann ein komplett goldenes Gehäuse, zumal bei der SeaQ der goldene Teil der Lünette recht schmal ausfällt.

    Beste Grüße
    Kai


    Wenn ich die Folgen geahnt hätte, wäre ich Uhrmacher geworden. Albert Einstein