Kann mir einer bitte Quartz Werke schmackhaft machen? Ich bin leidenschaftlicher Automatik Anhänger, aber: Die Tissot PRX mit blauem Sonnenschliff zu einem Preis von 350€ In der Qualität hat mir die Augen weit öffnen lassen. Bei der Automatik Variante gefällt mir das Ziffernblatt nicht, außerdem ist sie doppelt so teuer.
Tissot PRX Quarz
-
-
Das kann ich nicht. Aber vielleicht solltest du es so sehen: Die Automatik mag (fast) doppelt so teuer sein, aber mit Blick auf das Gebotene ist sie sicher preiswerter
-
Da muss man ja nicht viel schmackhaft machen. Klar, mechanische Uhren haben ihren besonderen Reiz. Gleichwohl haben Quarz-Uhren ihre Vorteile und sind - vorausgesetzt, man spricht von halbwegs guten Quarzuhren - in manchen Punkten selbst den besten und teuersten Automatik-Uhren überlegen, z.B. in der Ganggenauigkeit. Aber hierauf muss ich in einem Uhrenforum sicher nicht weiter eingehen, da die Vor- und Nachteile bekannt sind. Das wäre auch eher der falsche Ansatz. Sieh es einfach mal so: Eine Uhr besteht nicht nur aus dem Kaliber. Eine Uhr ist ein Gesamtkunstwerk, zu dem neben dem Werk auch das Gehäuse, das Zifferblatt, die Zeiger, das Band, das ganze Design u.v.m. gehören. Gerade die Gesamterscheinung, die Ausstrahlung und vor allem das, was eine jede Uhr an Emotionen und Freude beim jeweiligen Betrachter und Träger auslöst, ist das Entscheidende. Und wenn Dir die Tissot richtig gut gefällt und Du glaubst, viel Freude an ihr zu haben, dann gönne Dir doch die Freude und zieh Dich jetzt nicht daran auf, dass "nur" ein Quarzwerk in dieser tickt. Obwohl ich selbst auch nur selten meine Quarzuhren trage, liebe ich sie trotzdem und möchte sie nicht missen. Überhaupt bin ich der Meinung, dass wir Uhrenfreunde oftmals geneigt sind, Quarzuhren pauschal und völlig zu unrecht abschätzig zu betrachten. Es gibt nämlich richtig schöne und richtig tolle Quarzuhren (allen voran Grand Seiko). Die Tissot PRX ist sicher auch in der Quarzausführung eine sehr gute Uhr. Wenn sie Dir also gefällt, kauf sie Dir, zumal wir ja hier nicht über einen Preis reden, bei dem Du ein Vermögen versenken würdest, sollte sie Dir nach einiger Zeit doch nicht mehr so zusagen. Zeig sie hier mal, wenn Du sie hast.
Beste Grüße
Tom
-
Habe zwei Tissots, einmal die PRS 516 mit Automatikwerk und den Tour de France Chrono als Quarzer.
Mag ich beide und die Verarbeitung ist ebenfalls in Ordnung.
Bei der PRS gab es damals zwei Varianten. In dem Fall hatte ich auf das mechanische Werk spekuliert, weil es besser zu dem Retro Stil passte. Die andere gab´s ohnehin nicht mit Mechanik.
Habe kein grunsätzliches Problem mit Quarzern, zumindest wenn es bauartbedingt und authentisch gelöst wurde.
Manche Uhren sind eben auch gar nicht anders erhältlich bzw. im Original bewusst so ausgeführt. Zwei Beispiele, bei denen ich aus diesem Grund auch überhaupt keinem mechanischen Werk nachtrauere sind bspw. die SInn UX oder auch die CWC Navy Diver.
P.S.: Schaue gerade auf der Tissot Seite: Seastar 1000 - die sieht ja richtig super aus
-
Was mir gerade noch auffällt: In den mechanischen PRX Uhren (und auch bei der Seastar) benutzt Tissot derzeit das Powermatic 80 Kaliber.
Nach den ersten Infos scheinen zumindest die 23 Stein Varianten des Powermatic 80.111 auf der Variante C07.1XX zu basieren und dort wird eine Kunststoffhemmung verbaut.
Finde ich jetzt persönlich nicht so den Brüller (OK bei dem Preis, da darf man auch nicht ungerecht sein).
Es gibt einige wenige Uhren mit 25 Steinen, z.B. auch die Seastar mit Siiziumspirale, die davon nicht betroffen zu sein scheinen.
Ob das jetzt wirklich kriegsentscheidend ist, kann ich nicht sagen. Bin da jetzt auch kein wirklicher Experte.
Aber es fühlt sich für mich "komisch" an....
Wenn man mit dem ganzen Krempel nichts zu tun haben will - vielleicht tatsächlich die Quarzvariante nehmen und auch noch Geld sparen
-
Bei den YouTube Videos über die Uhr ist mir eines stark aufgefallen, dass der Sekundenzeiger springt!
Als Gesamtwerk finde ich die Uhr klasse, doch dieser springende Sekundenzeiger ist für mich ein Schwert ins Herz der Gesamtoptik
-
Wenn du ein Problem mit Quarzuhren hast, dann lass es, denn mittelfristig wirst du damit vermutlich nicht glücklich.
Mir geht es ebenso, bis auf eine G-Shock (da will ich nur Quarz, die kann ich mir Mechanik wieder nicht vorstellen), kommt Quarz für mich nur in Frage, wo er eine Funktion hat. Also zB als sehr leichte Sportuhr wie bei der Breitling Endurance oder als Funktionsuhr wie bei der Emergency. -
Was mir gerade noch auffällt: In den mechanischen PRX Uhren (und auch bei der Seastar) benutzt Tissot derzeit das Powermatic 80 Kaliber.
Nach den ersten Infos scheinen zumindest die 23 Stein Varianten des Powermatic 80.111 auf der Variante C07.1XX zu basieren und dort wird eine Kunststoffhemmung verbaut.
Finde ich jetzt persönlich nicht so den Brüller (OK bei dem Preis, da darf man auch nicht ungerecht sein).
Meine Frau und ich haben diverse Uhren mit dem ETA C07. Darunter auch eine Tissot mit dem C07.111 und die läuft hier seit bald vier Jahren. Die immer wieder diskutierte Ausführung der Hemmung aus Kunststoff hat für den User keinerlei Nachteile. Das Werk ist - unabhängig von der verbauten Werks-Variante - bereits ab Fabrik auch so gut einreguliert, dass auch die normalen Varianten höchstwahrscheinlich die Chronomter-Zertifikation bestehen würden. Aber das beste an diesen ETA C07 ist ihre sehr gute Langzeitstabilität was den Gang angeht.
-
-
-
-
Meine Frau und ich haben diverse Uhren mit dem ETA C07. Darunter auch eine Tissot mit dem C07.111 und die läuft hier seit bald vier Jahren. Die immer wieder diskutierte Ausführung der Hemmung aus Kunststoff hat für den User keinerlei Nachteile. Das Werk ist - unabhängig von der verbauten Werks-Variante - bereits ab Fabrik auch so gut einreguliert, dass auch die normalen Varianten höchstwahrscheinlich die Chronomter-Zertifikation bestehen würden. Aber das beste an diesen ETA C07 ist ihre sehr gute Langzeitstabilität was den Gang angeht.
Ja, das wird schon funktionieren, glaube ich auch.
Find es trotzdem etwas schade. Auf der anderen Seite bekommt man den Aufzug mit längerer Gangreserve, daher haben sie wohl auch die Freq von 4 auf 3 Hz gesenkt.
Alles zu verschmerzen.
Was ich nicht ganz verstehe ist, warum Tissot derzeit nur bei sehr wenigen ausgewählten Modellen Alternativen anbietet
Die Seastar 2000 hätte ich mit der Siizium Option beispielsweise großartig gefunden. Gibt´s aber offenbar nur bei der 1000er und auch da nur in blau ohne Metallband. Irgendwie schade.
-
Pam-Man das Blatt gefällt mir auch besser als bei der Automatik, passt gut zum Handgelenk Ich sehe die Vorteile vom Quarzwerk, aber ob ich mit dem Sekundenzeiger zurecht komme?
Quarzuhren haben immer einen springenden Sekundenzeiger. Mich stört das überhaupt nicht. Ich findes es auch einmal ganz schön, die Uhr einfach umbinden zu können und nicht großartig stellen zu müssen.
Falls Dich der springende Sekundenzeiger so sehr stört, wäre eine Grand Seiko Spring Drive vielleicht ganz interessant. Die Uhr ist mechanisch aber die Hemmung ist quarzgesteuert. Bei diesen Uhren gleitet der Sekundenzeiger über das Zifferblatt und ruckt nicht.
Vielleicht wäre aber auch noch die eine oder andere Bulova für Dich interessant.
Ich hoffe, das ist erlaubt, zu verlinken, da es sich um ein anderes Forum handelt:
-
Quarzuhren haben immer einen springenden Sekundenzeiger. Mich stört das überhaupt nicht. Ich findes es auch einmal ganz schön, die Uhr einfach umbinden zu können und nicht großartig stellen zu müssen.
Falls Dich der springende Sekundenzeiger so sehr stört, wäre eine Grand Seiko Spring Drive vielleicht ganz interessant. Die Uhr ist mechanisch aber die Hemmung ist quarzgesteuert. Bei diesen Uhren gleitet der Sekundenzeiger über das Zifferblatt und ruckt nicht.
Ich hatte neulich eine rein mechanische Uhr gesehen, in die man extra einen springenden Sekundenzeiger aufwendig integriert hat. Ich weiß nicht mehr, ob sie von PP oder VC war.
Beste Grüße
Tom
-
Gab es auch schon von Rolex: die Oyster Perpetual Tru-Beat
-
Da gibt es mehrere. Die sogenannte Seconde Mort gibt‘s auch in der JLC Geophysic True Second und sogar in einer Panerai, der Radiomir Independent.
-
Und wieso macht man einen Springenden Sekundenzeiger an eine Automatik?? Danke an alle für die vielen Antworten.
-
Ein möglicher Grund war v.a. in früheren Zeiten der Einsatz als Hilfsmittel für den Arzt beim Puls messen. Der springende Zeiger hat genauere Messungen erleichtert.
Entsprechende Uhren wurden u.a. auch als Doctors Watch bezeichnet. -
Mir ist in manchen YouTube Videos aufgefallen, dass der Sekundenzeiger nicht sauber auf die Blattmarkierungen springt, ist das normal?
-
Und wieso macht man einen Springenden Sekundenzeiger an eine Automatik?? Danke an alle für die vielen Antworten.
unabhängig vom Aufzug ( Automatik oder Handaufzug ) wurde die seconde mort schon 1776 entwickelt um eine größere Ganggenauigkeit bei den damaligen Uhrwerken zu erreichen
Aus dem watch wiki
„Jean Moîse Pouzait entwickelte um 1776 einen vom Gehwerk unabhängigen Mechanismus zum Antrieb einer Seconde morte der separat angehalten werden konnte. Dieser Mechanismus hat ein eigenes Federhaus.“
Heute, wie die mechanische Uhr selbst wohl ein anachronistisches ‚Gimmick‘ ohne direkten Mehrwert…. Ähnlich dem Tourbillion in einer Armband Uhr…. Nett an zu schauen und eben aders -
Tissot PRX 40 205 Quarz
So....das 3G-Modell (Genta, gut & günstig) in der E-Mobilversion, also Knopfzelle statt Federhaus, ist eingetroffen und bereits am Arm. Ich fasse mich möglichst kurz und lasse ein paar Bilder sprechen.
GrößeneindruckAufgrund der Formgebung sehen die nominalen 40 mm eher nach 41/42 mm aus.
Zur Orientierung, mein HGU beträgt unspektakuläre 18,5-19 cm und die Breite meines HG von oben gesehen ist etwa 5,6 cm. Beim Lug-to-Lug sollte man die unbeweglichen Endlinks in die Betrachtung mit einbeziehen, wodurch sich 50 mm ergeben.
Mit 10,4 mm ist die PRX wunderbar flach, was wirklich angenehm ist und zum dressigen Design passt.
QualitätseindruckInsgesamt kommt die Uhr trotz moderatem Preis wertig und stimmig rüber. Immerhin reden wir hier nicht von einem Microbrand aus Fernost, sondern von einem Schweizer Traditionsunternehmen. Da wirkt das inkludierte Saphirglas schon wie ein echtes Bonbon.
Auch bei genauerem Hinsehen in den Ecken gibt es keine groben Schnitzer, die die PRX als Billigprodukt entlarven würde.
Die Krone ist recht klein, was der Optik geschuldet sein dürfte. Zur Bedienung aber etwas fummelig. Zum Glück braucht man die vermutlich nur einmal im Monat zur Datumsverstellung.
Die polierte Bexley-Fase am Gehäuse ist sauber gearbeitet
Auch im Detail alles okay
ArmbandIn diesem Preissegment fällt oft auf, dass das Stahlband qualitativ mehr oder minder Federn lassen muss. Das ist bei der PRX nicht so zu sehen.
Das Finish, bei dem sich satinierte Flächen und polierte Kanten interessant abwechseln, ist nach meinem Eindruck auf überdurchschnittlichem Level. Haptik, Passgenauigkeiten der Glieder zueinander, sowie die Schließe begeistern mich. Die Glieder sind gestiftet, was wenig überrascht und in Ordnung geht. Die Bandglieder sind mit 2,5 mm relativ dünn (siehe auch Fotovergleich mit SMP 300M), was zum Dresser passt, aber manchem vielleicht einen Tick zu dünn, zu filigran sein könnte. Für eine bessere Längenanpassung sind zwei halbe Bandglieder inklusive.
Polierte Kanten der Mittelglieder. Zarter Effekt
Im Vergleich zum SMP 300m Band ist das Band der PRX recht dünn, aber irgendwie elegant und stimmig
Besonderheiten
Das erwähnte Saphirglas, Bandschnellwechselsystem, Wadi 10 bar, Krone nicht verschraubt, Sekundenstopp, Datumschnellverstellung, Schließe Butterfly mit zwei Drückern, EOL (battery end-of-life indicator), geht die Batterie zur Neige, springt der Sekundenzeiger in 4-Sekunden-Schritten.
Sollte mir das Design auf Dauer zusagen, wird die PRX eventuell auch noch als Verbrenner mit 80h-Tank bei mir einziehen. Da warte ich jedoch auf weitere ZB-Farbversionen, die bestimmt noch kommen werden.
Man kann nur hoffen, dass Tissot der fairen Preisgestaltung noch einige Zeit die Treue hält und dadurch neue Fans gewinnt, obgleich die PRX-Version mit 18 Karat Goldlünette heftige 300% teurer ist als der Stahlautomat und damit m.M.n. unrealistisch abdriftet. Zumal die Uhr augenscheinlich technisch gleich ist und nur mit etwas Edelmetall aufgewertet wurde. Ob derlei Luxuspush zur sonstigen Positionierung der Baureihe am Ende aufgeht, kann Tissot natürlich besser beurteilen.
Davon abgesehen habe ich Tissot jedenfalls erst einmal auf meine Favoritenliste gesetzt.
Gruß Alex -