Werte Leidensgenossen,
da sich in den letzten Monaten einiges in meiner Sammlung getan hat, wird es höchste Zeit für eine weitere Vorstellung!
Wohl eher eine Doppelvorstellung oder auch ein Vergleich, besser ausgedrückt. Hin und wieder juckt es einfach
In meiner letzten Vorstellung ging es um eine Franck Muller aus gebläutem Stahl in der Kombination mit Massivgold. Siehe hier.
Heute sind es zwei Diver mit schwarzem Zifferblatt, Metallband und einer Fertigungstiefe, die eigens entwickelte Maschinen beinhaltet.
Deutschland gegen Japan.
oben: Werksgebäude GO
unten: Studio GS
Bilder geliehen
Leider kann ich das Forum meist nicht mit herzergreifenden Geschichten ergötzen, warum und wie welche Uhren zu mir gefunden haben. Es ist schlicht der über Generation zu Generation vererbte Drang eines Jägers und Sammlers, der seinen Tribut einfordert
Die Grand Seiko kam erst letzte Woche zu mir, die schwarze SeaQ habe ich seit Anfang Mai, umgestiegen von der mir letzten Endes zu feminin angehauchten bicolor Variante, die ich rasch umtauschte.
Zuallererst lasse ich mal die Zahlen und Fakten sprechen - hier also ein kleiner Vergleich der Spezifikationen beider Uhren in Tabellenform:
In Größe und Gewicht ähneln sich die beiden Diver weitestgehend, in den Details aber sind sie doch recht unterschiedlich.
Nehmen wir nur mal die Gehäuse. Die SeaQ kommt beinahe komplett gebürstet daher, während die GS fast gänzlich Zaratsu poliert ist.
Ebenso gegensätzlich sind die Gehäuseböden. Die GS zeigt hier das typische Löwenmotiv als Medaillon, die GO gewährt uns einen Blick auf das wunderschöne, neu entwickelte Manufakturkaliber 36-13.
Qualitativ sehe ich die Gehäuse auf Augenhöhe, wobei die in handgearbeiteter Perfektion ausgeführte Politur der GS doch hervorsticht. Die anglierten Kanten des Gehäuses der SeaQ sind ebenfalls nicht zu verachten, das sieht schon klasse aus.
Wesentlich hochwertiger und in der Produktion ungleich aufwändiger und dementsprechend teurer sind die Saphirgläser der deutschen Taucheruhr. Dagegen wirkt das plan geschliffene Glas der Japanerin geradezu puritanisch.
Anders verhält es sich mit dem Drehmechanismus der Lünette. Hier hat die GS deutlich die Nase vorn, das ist einfach großes Kino auf Rolex-Niveau. Die GO glänzt dabei weniger. Leider.
Passend zur Formensprache der Uhr klingt das Rasten aber und eine Spur griffiger ist die Lünette im Vergleich zur GS immerhin.
Die Bedienung der Kronen ist bei beiden Uhren eine Freude, vor allem das SeaQ-Großdatum bringt einem Uhrenliebhaber viel Spaß. Beide Kronen zeigen das jeweilige Logo der Manufaktur, für die Detailverliebten hat GO zusätzlich passend zum Thema zusätzlich Wellen eingearbeitet.
Betrachten wir nun die Zifferblätter. In dieser Disziplin kann die Pforzheimer Zifferblattmanufaktur, die sich im Besitz von GO befindet, ihr Können unter Beweis stellen.
Der Strahlenschliff changiert je nach Lichteinfall von silbrig grau bis schwarz und kreiert gepaart mit den aufgesetzten Ziffern und dem optisch verzerrenden Glas eine Tiefe, die einzigartig ist.
Im Gegensatz dazu wirkt das hochglänzende Schwarz der SBGA229 sehr zurückhaltend.
Bzgl. der Ausdauer der Leuchtmasse kann ich keine Aussage treffen, daher nur einmal zwei Eindrücke für euch:
Teil 2 kommt sogleich