Eine generationenübergreifende Fotosession

  • Zur Zeit reisen einige Vintage Ikonen aus der hauseigenen Sammlung von Blancpain um

    die Welt. Den hiesigen Besuch durfte ich fotografisch festhalten, mein herzlichster Dank hierfür geht an das Team von Blancpain Deutschland!




    Diese drei Uhren repräsentieren die 1950er, 60er und 70er Jahre. Fangen wir mit der jüngsten an, der Fifty Fathoms BUND 3H, der einzigen im Trio, die (noch?) keine moderne Interpretation vorweisen kann.




    Diese Uhr besticht durch etliche besondere Merkmale: ein massiv wirkendes Tonneau-Gehäuse mit ausgefrästen Bandanstössen und einer versenkten Krone bei 4 Uhr, eine mit nur einer Marlierung versehenen Bakelitlünette und einem dominanten ursprünglich rot/orange lackierten Minutenzeiger.




    Aus der vorigen Dekade stammt die Fifty Fathoms RPGA 1, auch No Radiations genannt.





    Die Uhr weist eine wunderschöne Patina auf, das berühmte No Radiations Symbol hat eine limettengrüne Farbe angenommen und die Tritium Indizes sehen fast aus wie leckere Amaretti.




    Natürlich liegt hier ein (sogar sehr aktueller) moderner Nachfahre vor, die im März diesen Jahres vorgestellte Tribute to Fifty Fathoms No Rad. Die ebenfalls existente Neuinterpretation Tribute to Fifty Fathoms im 45mm Gehäuse aus 2009 stand mir leider nicht zur Komplettierung des Bildes zur Verfügung.





    Bei diesen beiden Uhren kann man auch mal das alte und neue Tropicband vergleichen.





    Kommen wir zum Uhrahn der Fifty Fathoms in ihrer militärischen Ausführung, der MILSPEC 1.





    Die charakteristische Feuchtigkeitsanzeige ist bei dieser wunderschönen Uhr über fast 70 Jahre verblasst, dies tut deren Charisma aber keinen Abbruch.




    Die MILSPEC 1 hat auch zwei moderne Nachfahren, hier zunächst die Tribute to Fifty Fathoms MilSpec aus 2017…




    … gefolgt von der Fifty Fathoms MIL-SPEC for Hodinkee aus 2020:




    Zu guter letzt natürlich ein Gruppenfoto, und damit sich die BUND 3H nicht so allein fühlt, habe ich die Neuinterpretation der Fifty Fathoms Barakuda mal dazugelegt 😉




    Dies war die wohl spannendste Fotosession, die ich jemals veranstalten durfte. Ich bin immer noch ganz hin und weg 🤩


    Wie immer hoffe ich, dass Euch der Beitrag und die Fotos gefallen haben.

  • Hai!


    Einfach nur genial.
    Vor allem war mir nicht so bewusst, wie ähnlich die neuen Uhren den historischen Vorbildern sind.
    Insbesondere bei der No Rad finde ich die Nähe sehr gelungen.


    Wie ähnlich sind sie in Natura, Henrik? So wie auf den Bildern oder gibt es im Detail doch größere Unterschiede?


    Und noch eine Frage, wenn es erlaubt ist: welche der Uhren fandest du am interessantesten?


    Auf jeden Fall danke fürs zeigen!

    Sensationell!


    Liebe Grüße
    Schorsch

    • Offizieller Beitrag

    Klasse Foto-Serie :gut::gut:


    Die alten Blancpains sieht man ja in Foren leider relativ selten - was schade ist, denn da sind wirklich ganz besondere Modelle dabei. Und die drei aus der Foto-Serie sind natürlich absolute Klassiker, die man selbst einzeln in dem Zustand kaum in freier Wildbahn trifft :verneig:


    Gruß,

    Christian

  • Schorsch7


    Die alten FF sind schon sehr unterschiedlich von den Re-Editionen. Vornehmlich sind es die Kernmerkmale des Gesichts der Uhr (ZB, Zeiger, Lünette, Glas), welche für die Ähnlichkeit zwischen den Generationen sorgen. Wie an anderer Stelle schon mal erwähnt: die einzige Blancpain, die abseits vom Gesicht der Uhr wirklich nahe am Original gestaltet wurde , ist die Air Command AC01.


    Von den drei Vintage Ikonen hat mir persönlich die RPGA 1 am besten Gefallen, weil sie eine unglaublich schöne und ausdrucksstarke Patina aufwies.



    Aber alle drei befinden sich in einem ganz außergewöhnlich guten Zustand, an dem man auch sieht, wie sensibel das Blancpain Vintage Atelier restauriert.

  • Hai!


    Vor schon einiger Zeit hatte ich auch mal Besuch. Bin nur nie dazu gekommen, die Bilder zu zeigen.

    Anbei zwei Bilder, die gut zeigen, wie genial Blancpain das historische Vorbild aufgegriffen hat.

    Liebe Grüße

    Schorsch


  • :verneig:Wahnsinnstreffen....und Dokumentation,Klasse. Ein absolutes Highlight in der WL:gut:


    Ich mag nur einige Gedanken anmerken die mir auffallen.

    So sehr ich das zeitgenössische FF Gehäuse mag, als'moderne' Weiterentwicklung eines Klassikers, so sehr bin ich verwundert darüber das man dieses Gehäuse in 40/45 mm zur 'Historienpflege' verwendet.


    Beide Vintage Ikonen, die Milspec sowie die RPGA 1 hätten für mich mehr DNA im Bathyscaphe Gehäuse.

    Die schlanke Linienführung bei der RPGA 1 ist schon einmalig in den Details.


    Interessant auch das die 3H Bund (70er Jahre) quasi exakt die gleichen features vorweist wie die später von IWC gebaute und von Ferry Porsche designte Ocean 2000 Bund.

    Die Bundeswehr verzichtete nach der RPGA 1 eigentlich komplett auf die bei Militärs häufig verwendete 60er Minuterie auf der Lünette


    Anderes Thema aber das hat mich bei der Nageur de Combat von Anfang an gestört das bei einer Uhr mit militärischen Bezug die 15 Minuten Taucheinteilung verwendet wurde und nicht die durchgängige 60er wie bei beiden Derivaten der NoRad oder 5er Skalierung der Milspec.

  • Verständliche Punkte, lieber Jan.


    Mit Ausnahme der Air Command AC01 hat Blancpain bislang nie eine echte Re-Edition gemacht. Alle auf historischen Modellen basierenden Editionen, egal ob 40/45mm FF oder Bathyscaphe, nehmen nur einzelne Elemente auf, daher ist der Begriff Tribute bei vielen Uhren auch sehr passend.


    Persönlich finde ich eine Kombination von Vintage Elementen und der heutigen Blancpain Designsprache sehr gut. Somit entsteht etwas Neues mit einer eigenen Ästhetik.

  • Wer findet das Gehäuse der neuen No Rad denn tatsächlich schöner?

    Naja 'schön' ist ein sehr subjektiver Begriff.


    Natürlich hat eine RPGA 1 mehr 'Sexappeal' ähnlich wie die Formen des 911ers vom Ur Modell bis zum G, im Gegensatz zu den jüngsten Entwürfen.


    Ich bin auch ein Liebhaber von klassischen Formen, sei es bei Möbeln,Autos oder Uhren mag aber die Techniken der heutigen Entwicklungen nicht missen.

    Silizium,lange Gangreserve, neue Materialien wie Keramik die Verarbeitungstechnik etc pp.....


    Man darf nicht vergessen dass die ganzen optischen Veränderungen bei einer Vintage Uhr, die uns heute attraktiv erscheinen, nichts weiter als Material Mängel sind.


    Kein Ingenieur würde auf die Idee kommen eine Materialermüdung/Verfärbung nach 20/30/40 oder mehr Jahren in's Lastenheft zu schreiben.


    Bei der Designsprache und Ausführungen in der Konstruktion bin ich aber bei Dir.

    Aber auch da würde heute kein Hersteller mehr diese aufwändige 4 Teilige Konstruktion (wie z.B. bei der RPGA 1) fertigen wenn er mehr WD mit einem 1 Bauteil erreichen kann.

  • Danke für diesen tollen Vergleich, Schorsch.

    Hai!

    …..

    Anbei zwei Bilder, die gut zeigen, wie genial Blancpain das historische Vorbild aufgegriffen hat.

    Liebe Grüße

    Schorsch

    Es mögen Andere anders sehen, aber diese Aussage trifft es für mich auf den Punkt!

    Im Moment fasziniert, nein, begeistert mich das Gangverhalten der Neuauflage, sie gehört mit zu den genauesten Zeitmessern. Gut gemacht Blancpain.

  • begeistert mich das Gangverhalten der Neuauflage, sie gehört mit zu den genauesten Zeitmessern

    ...kann ich bestätigen:gut:die Titan FF habe ich seit Monaten mit leichten off Pausen durchgängig am Arm die Krone wird quasi nur alle 2 Monate zum Datumswechsel gezogen.

    Gestern wieder zur 20.00 Uhr Tagesschau. Punktlandung .... kaum zu glauben.