Vorstellung: Formex REEF Automatik Chronometer COSC 300M Ref. 2200.1.6333 blau/blau

  • Heute möchte ich euch eine Uhr vorstellen bei der es nicht „Liebe auf den ersten Blick“ war. Im Gegensatz zu meiner grünen Formex Essence ThirtyNine hat es schon mehrere Monate gedauert bis sie dann doch den Weg zu mir fand.


    Natürlich habe ich die Präsentation der REEF durch Formex mit Interesse verfolgt, schon allein deshalb, da die REEF doch einige Features hat, die man schon als außergewöhnlich und markant bezeichnen kann.


    Man kann an der REEF, ebenso wie an der ThirtyNine sehen und besonders fühlen, das dort Komponenten der ersten Wahl verarbeitet wurden.


    Das ist zunächst einmal das Gehäuse, bei dem sich das Design des Kronenschutzes auf der linke Seite des Gehäuses wiederholt und es somit eine optische Symmetrie ergibt.


    Dann ist es die Keramiklünette, deren Markierungen und Zahlen mittels Femto-Laserpulsationen eingraviert werden. Bei der verwendeten Keramik handelt es sich um die extrem harten und kratzfesten Zirkoniumoxidkeramik.


    Hinzu kommt das Edelstahlband mit der Mikrofeinverstellung (ca. 10 mm) innerhalb der Faltschließe.


    Das Quick Release System des Stahl- und des Kautschukbandes ermöglicht einen schnellen Wechsel der Bänder untereinander und zwar ohne lästiges Federstegwerkzeug.


    Jetzt aber einmal die Basisdaten der REEF.


    Kaliber: COSC-zertifiziertes Sellita SW300-1

    Steine: 25 und Glucydur-Unruh

    Gangreserve: 42 h

    Aufzug: automatisch

    Gehäuse: Edelstahl 316L

    Zifferblatt: Sonnenschliff Zifferblatt mit von Hand aufgetragenem Farbverlauf, aufgesetzten Indexen und BGW9 Super-LumiNova auf Zeiger und Indexen.

    Band: Edelstahl mit Mikroverstellung (ca. 10 mm) innerhalb der Faltschließe und Quick Release System. Die Funktionsweisen werden auf der Formex-Webseite sehr schön dargestellt.

    Glas: Saphirglas mit Antireflexbeschichtung

    Lünette: Zirkoniumoxidkeramik, einseitig drehbar mit 60 Klicks

    Krone: verschraubt

    Wasserdicht: 30 bar / 300 m

    Durchmesser: 42 mm

    Höhe: 11,4 mm

    Bandanstoßbreite: 22 mm

    Lug to Lug: 47 mm

    Gewicht: 160 gr. mit Stahlband und 118 gr. mit Kautschukband und Karbonfaltschließe mit integrierter Feinverstellung. Gewogen bei 20 cm Handgelenkumfang



    Nachdem die REEF dann ihren Weg aus der Schweiz zu mir fand…..





    …wurde zunächst eine Wasserdichtigkeitsprüfung durchgeführt.


    Einen Eimer voller Wasser von oben auf das Saphirglas mit der Antireflexbeschichtung.





    Und dann, ganz gemein, eine volle Breitseite Wasser auf die verschraubte Krone.





    Den Dichtigkeitstest hat die REEF mit Bravour bestanden, sollte auch so sein, denn sie ist mit einer doppelten Dichtungskonstruktion auf eine Wasserdichtigkeit von 300 m ausgelegt.


    Nun geht es weiter… denn die REEF soll bei einem Tauchgang in der Südsee zum Einsatz kommen.





    Dort angekommen wurde sie von einer Gruppe Taucher inspiziert und als einsatzfähig befunden.





    Aber jetzt ab ins warme Nass der Südsee.





    Und schon trifft die REEF auf einen Schwarm Fische, deren Bezeichnung mir leider nicht bekannt ist.





    Nach dem Tauchgang hatte dann ein Surfer auch noch ein wenig Freude mit der REEF.





    Und bevor es dann zurück in die Heimat geht, wird noch ein wenig relaxed.







    Zuhause angekommen wird die REEF zunächst gründlichst von den Rückständen des Salzwassers und des Südseesandes gereinigt.







    Das dauert aber länger als erwartet und so ziehen sich die Putzarbeiten bis in die Dämmerung hinein.





    Jetzt ist die REEF endlich fein genug und kann für schöne Detailaufnahmen posieren.









    Teil 2 der Vorstellung folgt...

  • Jetzt folgt der 2. Teil.




    Nun zu den Detailaufnahmen der REEF.






    Auf dem jetzt folgenden Bild kann man gut erkennen, das die aufgesetzten Indexe sich zur Zifferblattmitte hin verjüngen, damit der Minutenzeiger über diese dann drehen kann.


    Wie schon bei der Essence ThirtyNine, ist auch bei der REEF die Datumsscheibe in der Farbe des Zifferblattes gehalten.









    Kommen wir jetzt zu einigen Gehäuse- und Banddetails.


    Das Stahlband und auch das Formex-Kautschukband, so wie alle anderen handelsüblichen Bänder, können ans Gehäuse montiert werden.


    Die Formex-Bänder besitzen ein Quick Release System und können somit, ohne den Einsatz von Federstegwerkzeug, einfach gewechselt werden.


    Das folgende Bild zeigt den Ansatz des Stahlbandes zum Gehäuse. Diese Verbindung ist so exakt gearbeitet, daß man schon Mühe hat mit dem Finger den Übergang vom Band zum Gehäuse zu erspüren.





    Hier sieht man die Rückseite des Bandes mit dem Quick Release System. Den mit dem Pfeil gekennzeichneten Drücker zur Gehäuseseite drücken und schon ziehen sich die Federstege ein und das Band kann eingesetzt werden.


    Für die Aufnahmen in dieser Vorstellung habe ich mehrmals das Band entfernt und wieder montiert. Es war jedes Mal eine Freude zu spüren, wie toll dieses Quick Release System funktioniert.












    Hier zeige ich einmal die Mikroverstellung (ca. 10 mm) innerhalb der Faltschließe.


    Durch Betätigung des mittig gesetzten Drückers kann das Band innerhalb der Schließe verschoben werden. An Hand der Rasterungen in der Schließenkappe erkennt man die Funktionsweise, die auch auf der Formex-Webseite noch besser dargestellt wird.




    Kommen wir jetzt zu den Bändern.


    Vom Stahlband habe ich gerade die Feinverstellung gezeigt und komme jetzt zum Formex- Kautschukband, dessen sichtbare Seite eine Pyramidenprägung hat.

    Das Band wird mittels des Quick Release Systems mit dem Gehäuse verbunden und an dem Schließenteil des Bandes kann dann die Karbonfaser-Schließe mit Feinjustierung montiert werden.


    Das Kautschukband wird in einer Ausführung geliefert, die mir bisher unbekannt war. Und zwar ist eine Bandseite für eine Kürzung vorbereitet. D. h. es gibt ein langes Teil, welches man, wenn dieses für sein eigenes Handgelenk zu lang ist, um 2,5 cm kürzen kann. Einfach das für die Kürzung vorgesehen Teil mit einem Cutter abtrennen und das Band montieren. Sollte das lange Bänderteil passen, dann muss man nur die Wechselfederstege entnehmen und etwas weiter einsetzten und schon hat man ein Band in seiner passenden Länge.


    Tolle Idee von Formex.





    Bedingt durch das Formex Quick Release Systems und der Wechselfedersteg immer populärer wird, habe ich an der REEF einmal 3 andere Bänder aus meiner Kollektion montiert, die ich euch einmal zeigen möchte.





    Links das Formex-Stahlband mit der genialen Feinverstellung innerhalb der Faltschließe und daneben ein blaues Tropicband von Ali.





    Und hier auf der linken Seite ein blaues Straußenbeinband aus Singapur von Terence Leong und rechts daneben ein blaues Saddle Vintage Non-Stitched Band von Kaufmann.


    Und zu guter Letzt dürfen Wristshoots nicht fehlen.







    Vielen Dank für's Reinschauen.

  • Mal wieder eine sehr schöne Vorstellung von dir.

    Ich bin von den Uhren der Firma Formex auch sehr angetan und zwei haben schon zu mir gefunden.

    Die Reef gefällt mir auch sehr gut, konnte mich aber noch für keine Farbe entscheiden.

    Was ich an Formex liebe ist die sehr gute Verarbeitung und den Top Service.

    • Offizieller Beitrag

    Meinen Glückwunsch, und danke für diese Vorstellung, Wilhelm. :blume:


    Das auch Frau Merkel eingealden war, das hat schon was. :gut:

    346159-p103reef150-jpg

    Quelle: Bild von Wilhelm


    Eine tolle Uhr, gut verarbeitet, und sieht klasse aus.

    Viel Spass mit diesem schönen Edelstahl der Zeitmessung.

  • Wilhelm, ich gratuliere Dir zu dieser schönen und fantastischen Uhr. Habe immer viel Spaß am dieser. :blume:


    Und ich sage Danke für diese tolle, informative und dennoch humorvolle Vorstellung mit - wie von Dir gewohnt - richtig klasse Fotos. Über Deine Handwerker- und Putzbrigade muss ich mich immer amüsieren. Wenn ich wieder mal ne Vorstellung mache, musst Du die mal vorher zu mir schicken. Ich zahle an die fleißigen Arbeiter auch über Tarif. ;) Wirklich ein Highlight unter den Vorstellungen in der Lounge, was Du uns wieder präsentiert hast. :verneig:


    Beste Grüße

    Tom

  • Kann mich den Vorpostern nur anschließen :respekt:


    Eine lustige, kurzweilige und trotzdem ausführliche Vorstellung.

    Ich ziehe den Hut vor allen hier im Forum, die so eine Vorstellung präsentieren, wenn man bedenkt, was für ein Aufwand dahinter steckt :hut:

  • Was soll ich sagen Wilhelm? Mir fehlen mal wieder die Worte bei einer so unterhaltsamen Uhrenvorstellung, wie ich Sie selber nie hinbekommen würde. Danke dafür. Ich hoffe die Uhr im Lauf des Jahres mal live bei einem GTG begutachten zu können.

  • Viel Freude und herzlichen Glückwunsch, Wilhelm :blume:.

    Diese Farbkombi gefällt mir auch am Besten.

    Danke für diese lustige und sehr ausführliche Vorstellung der Reef. Ich bin mir sicher, daß du es auch diesmal mit deinen Handwerkern auf die Formex Homepage schaffst. :gut:

  • Wieder mal eine umwerfend tolle Vorstellung einer tollen Uhr! Doppelten Glückwunsch, Wilhelm und den Helfernlein beim Herrichten gilt auch mein Dank. :respekt::verneig:

    Herzliche Grüße

    Wolfgang

    Du kannst die Uhr anhalten, aber niemals die Zeit.

    Die Zeit verweilt lange genug für denjenigen, der sie nutzen will. (Leonardo da Vinci)

    sapere aude

  • Großartig, Wilhelm, das sind ja ca. +1 Sek. auf 24 Stunden. Über die Sellitas wird ja manchmal gemeckert bzgl. der Ganggenauigkeit, teilweise auch nicht zu unrecht, wie man z.B. im Oris-Faden schon sah. Und dennoch laufen die meisten Werke sehr genau, wenn sie gut reguliert wurden. Und Deines ist ja noch die COSC-Ausführung. Da hat ne richtig tolle Uhr zu Dir gefunden.


    Beste Grüße

    Tom

  • Mir gefallen besonders das Zifferblatt und der Reef-Schriftzug - strahlen beide diese Meereswelten-Stimmung aus. Erinnert auch ein wenig an das Logo des mittlerweile leider insolventen Hauses CLERC.


    Wie hoch ist denn die Fertigungstiefe bei Formex? Ich meine in Erinnerung zu haben, dass zumindest die Gehäuse inhouse gefertigt werden.

  • Nenene Wilhelm, so geht das nicht! Die Reef ist nicht schön, die Fotos ebenfalls nicht und inhaltlich ist die Vorstellung sehr gewöhnlich.:bgdev:

    Schbässle gmacht.:G Danke für die tolle Vorstellung, die mich mal wieder über die Reef nachdenken lässt. Ich finde Formex sollte dich einstellen...so als Vorarbeiter.:gut:

  • Wie hoch ist denn die Fertigungstiefe bei Formex? Ich meine in Erinnerung zu haben, dass zumindest die Gehäuse inhouse gefertigt werden.

    Der Vater von Raphael Granito, dem CEO von Formex, gehört die Firma Dexel SA in Biel.


    https://www.dexel.ch/en/#/en/startseite/


    Jetzt kann sich jeder selber Gedanken machen, welche Teile wohl aus dieser Schmiede kommen. :bgdev: