Nun möchte ich sie mal zeigen, meine Neue: Die ROLEX Oyster Perpetual 41 in Silber/Gold

  • Liebe Lounger,


    nachdem ich Euch nun in dem bekannten und seit 2 Tagen laufenden Thread (klick), der quasi als Ouvertüre zu diesem hier aufgeführt wurde, mehr als auf die Folter gespannt und gestresst habe, möchte ich hier in diesem Faden nun endlich mal das Rätsel auflösen und meine neue Uhr präsentieren. Einige von Euch hatten ja schon die richtige Vermutung, was es werden würde.


    Mein Neuzugang kommt, wie schon meine zwei Frederique Constant, meine Baume & Mercier sowie meine Emile Chouriet, wieder einmal aus dem Kanton bzw. der schönen Stadt Genf. Von den schönen Genferinnen scheine ich nicht los zu kommen.



    Dieses Mal habe ich mich jedoch für eine andere bzw. weitere Genfer Manufaktur entschieden:



    Wie Ihr sehen könnt, hat die Krone nun auch zu mir gefunden. Es ist meine erste Rolex, was vielleicht auch daran liegt, dass mir als Liebhaber dressiger Uhren die gängigen Stahlmodelle allgemein zu sportlich sind und ich mich nur schwer an Mercedes-Zeigern sowie Datumslupen erwärmen kann. Da bleibt schon mal nicht mehr viel aus der Kollektion übrig. Eine allerdings, die Oyster Perpetual, hat es mir schon immer angetan. Sie ist eine Mischung aus Sportuhr und Dresser, eigentlich das, was mir in meiner kleinen Sammlung noch fehlt, zumal ich nicht eine Uhr mit Stahlband habe. Klar, die Tissot Gentleman oder die neue Epos Passion 3501 wären, um nur mal zwei zu nennen, Alternativen in diesem Design, vor allem budgetfreundlichere. Aber die Oyster Perpetual ist halt die Oyster Perpetual, eben ein Klassiker. Als ich vor einigen Jahren die OP 39 bei einem kleinen Konzi das letzte Mal zur Probe am Arm hatte, hätte ich sie direkt mitnehmen können und sogar 400 Euro Rabatt bekommen, tat es dann aber aus verschiedenen Gründen doch nicht, nicht zuletzt aber aus dem Grund, weil mir die Uhr mit 39 mm Durchmesser an meinem Handgelenk mit gut 20 cm Umfang schlichtweg zu klein vorkam. Ich war mir aber sicher, dass die OP für mich mehr als gefährlich werden wird, wenn sie mal in 41 oder 42 mm erscheinen sollte. Am 01. September 2020 brach dann das Unheil über mein Uhrensparschwein herein, als Rolex die OP 41 vorstellte. Als ich dann auch noch das Modell in Bicolor, also mit silbernem Blatt und gelbgoldenen Zeigern sowie Indizes, entdeckte, war mir klar, dass das unterernährte Schweinchen schnellstens gut gefüttert werden muss. Diese Uhr soll die nächste sein.


    Nun bin ich natürlich schon lang genug im Uhrenzirkus dabei, um zu wissen, was an der Rolex-Front los ist. Mein Problem bestand auch darin, dass ich zwar viele Uhrenhändler kenne, bei so manchem Konzessionär auch Uhren gekauft habe und mit Handschlag begrüßt werde, jedoch ein Rolex-Händler nicht unter diesen war, was meine Chancen auf einen halbwegs zeitnahen Erwerb der OP, und dann noch genau dieser, nicht gerade steigerte. In einem anderen Faden hatte ich seinerzeit meine ernüchternden und frustrierenden Erfahrungen bzgl. meiner Anfragen bei diversen Konzis bereits ausführlich geschildert, wofür ich nicht nur Beifall bekam. Auf jeden Fall wurde mir klar, dass das mit einem mittelfristigen Kauf der OP nicht ganz so einfach, wenn nicht gar unmöglich werden würde, da viele Konzessionäre, die ich darum bat, noch nicht mal bereit waren, mich auf eine Warteliste zu setzen. Ende November 2020 schrieb und telefonierte ich jedoch mit einem super netten Lounger und berichtete ihm eher beiläufig von meinem Wunsch nach der OP. Und tatsächlich machte dieser wunderbare Uhrenfreund, den man mindestens 3 Nobelpreise verleihen sollte, mich daraufhin mit einem sehr sympathischen und uhrenbegeisterten Filialleiter einer großen Juwelierkette bekannt. Vielen lieben Dank noch mal an Dich. :verneig::blume: Die Chemie zwischen uns stimmte sofort, wir blieben in Kontakt und tatsächlich kam vor 2 Tagen und nach gar nicht so langer Wartezeit der Anruf mit den Worten: "Hör mal Tom, ich habe hier was vor mir auf dem Tisch liegen, worüber Du Dich sicher freuen wirst ........ "


    Wer meine Uhrenvorstellungen kennt, weiß, dass ich in diesen normaler Weise immer detailliert auf die Historie und Gegenwart des Herstellers eingehe. Da über Rolex im Laufe der Zeit jedoch so ziemlich alles geschrieben wurde, was es zu schreiben gibt, und mithin alles bekannt sein dürfte, möchte ich Euch mit langen Ausführungen nicht langweilen. Nur so viel zu den Anfängen: Der in Kulmbach geborene Hans Wilsdorf wanderte im Jahre 1905 ins Vereinigte Königreich aus und gründete mit seinem Schwager Alfred Davis in London eine Uhrenfirma namens Wilsdorf & Davis. Drei Jahre später ließ Wilsdorf den Markennamen "Rolex" offiziell im Londoner Patent- und Markenamt registrieren. Im Jahre 1915 wurde der Firmensitz nach Biel in die Schweiz verlegt, 1920 schließlich nach Genf, wo das Unternehmen unter der Firmierung "Montres Rolex SA" ins Handelsregister eingetragen wurde.


    Quelle des verwendeten Bild-/Videomaterials für diese Fotomontage: rolex.com


    In den darauf folgenden gut 100 Jahren entwickelte Rolex zahlreiche, patentierte Innovationen der Uhrmacherkunst, setzte Maßstäbe bei Taucheruhren und schuf Zeitmesser, die zu Ikonen wurden. Nicht nur wegen der hohen Qualität und Robustheit der Uhren, sondern vor allem auch wegen einem geschickten Marketing (z.B. durch den Einsatz von bekannten Markenbotschaftern) ist Rolex heute die bekannteste Luxusuhrenmarke weltweit und eine der wertvollsten Marken im Luxussegment überhaupt. Wie viele große Protagonisten, vermag allerdings auch Rolex zu polarisieren, was meines Erachtens aber weniger an den Genfern selbst liegt, sondern vornehmlich an einigen Trägern der Uhren, oder - wenn man in die Foren schaut - an diversen Hardcore-Fanboys, die fast zwangsläufig Gegenreaktionen und Kontroversen hervorrufen. Das Für und Wider, aber auch der total übertriebene Hype mit langen Wartelisten und explodierenden Graumarktpreisen als Folge zeigt jedoch, dass man in der Rue François-Dussaud über Jahrzehnte sehr vieles richtig gemacht hat. Man baut nicht nur gute Uhren, sondern versteht es auch, diese perfekt zu vermarkten und eine Faszination um diese zu entfachen, die in der Uhrenwelt einzigartig ist. Diese Faszination kann man nun sehen, wie man will. Ich selbst habe immer gesagt und werde es auch weiter sagen: Rolex baut - wie viele andere Schweizer Manufakturen - sehr gute Uhren, die allerdings auch nur von Menschenhand, und nicht von der Gottes geschaffen werden. Dennoch muss ein Uhrenhersteller erst mal diese Faszination um seine Uhren entfachen können, wie es Rolex schafft.



    Was die Uhr anbelangt, so ist ja auch bzgl. dieser alles bekannt, weshalb ich mich auch hier kürzer fasse: Die Oyster Perpetual besteht aus Edelstahl und misst 41 mm Durchmesser. Das Zifferblatt bei meinem Modell erstrahlt je nach Lichtverhältnissen in Silber bis hin zu champagnerfarben. Die Zeiger und Indize bestehen aus 18 kt. Gelbgold und sind mit Leuchtmasse gefüllt. Bei dem Werk handelt es sich um das im Jahre 2020 präsentierte Manufakturkaliber 3230 mit Automatikaufzug, auf welches gleich mehrere Patente angemeldet wurden. Es ist mit der antimagnetischen und aus einer Nickel-Phosphor-Legierung versehenen Chronergy-Hemmung, der blauen Parachrom-Spirale und dem Paraflex-Antischocksystem ausgestattet. Das Kaliber hat eine Chronometerzertifizierung der COSC und wurde (daher Chronometer der Superlative) auch nach Einschalung geprüft und ggfls. reguliert. Die Gangabweichung beträgt max. -2 bis +2 Sekunden pro Tag. Die Gangreserve beläuft sich auf ca. 70 Stunden. Die Uhr verfügt über Saphirglas und eine verschraubte Krone. Das Armband mit Faltschließe besteht ebenfalls aus Edelstahl. Die Wasserdichtigkeit beläuft sich auf 100 Meter =10 bar.


    Ich bin für meinen Teil natürlich begeistert. Die OP sieht nicht nur toll und super wertig aus, sondern trägt sich auch sehr angenehm, wie ich zumindest in den ersten Stunden des Tragens bemerkte. Die Verarbeitung ist - wie von mir bei Rolex nicht anders erwartet - tadellos. Die Uhr ergänzt meine kleine, bescheidene Uhrenkollektion sicher sehr gut. Vor allem die Bicolor-Variante hatte es mir angetan, da sie neben aller Sportlichkeit dennoch ein dressiges und elegantes Flair versprüht. Was ich etwas schade finde, ist, dass Rolex auch bei dieser Uhr an seiner Tradition festhält, auf einen Sichtboden zu verzichten. Bei der OP hätte sich dieser wirklich angeboten. Das Werk kann sich durchaus sehen lassen, vor allem, wenn man es noch leicht verzieren und dem Rotor z. B. paar Genfer Streifen verpassen würde. Aber gut ... es ist, wie es ist. Auf jeden Fall hat meine Neue schon in der 1. Reihe in meiner Uhrenbox zwischen meinen "Heiligen Drei Königen" Platz genommen. Ab jetzt werden es wohl 4 Könige sein.


    So ... und wie immer bei Uhrenvorstellungen dürfen paar Fotos nicht fehlen. Und so soll es auch bei dieser Vorstellung sein.


    Ich danke Euch fürs Reinschauen, Euer Interesse und würde mich freuen, wenn Euch auch diese kleine Vorstellung gefallen hat.


    Beste Grüße

    Tom













    PS: Wer noch mal nachschlagen möchte, oder diese vielleicht noch nicht gesichtet hat. Hier mal noch eine Auflistung meiner anderen Vorstellungen aus den vergangenen Monaten und Jahren bzw. die Links hierzu:



    BAUME & MERCIER Baumatic


    ORIS Artelier Complication


    FREDERIQUE CONSTANT Classics Moonphase Manufacture


    EMILE CHOURIET Challanger Deep


    POLJOT INTERNATIONAL (Alexander Shorokhoff) Zar Peter der Große


    SWISS MILITARY HANOWA Nautila Lady (Uhr meiner Tochter)

  • Glückwunsch, Tom:blume: :gut:

    Tolle Uhr passend in Szene gesetzt ;)

    Chefetagenphilosophie: Ist es gut gelaufen, war ich es. Ist noch alles unklar, sind wir es.
    War alles Scheiße, waren es die Anderen!
    lg
    Bodega /Jens :wink:
    Back to the Routes... Thüringen

    • Offizieller Beitrag

    Meinen Glückwunsch zur Rolex, Tom. :blume:


    Wahrlich eine schöne Uhr, die, und das finde ich gut, ein bißchen anders ist als Übliche von Rolex. :gut:

    Ein wenig Understatement ist toll. Nicht protzen, sondern eine hübsche Uhr am Arm tragen, die als Solche so nicht sofort erkannt wird. ;)

  • Glückwunsch zur ersten Krone!🙂

    Feine Uhr.👍

    Aber in der Tat getoppt von der detaillierten, liebevoll gestalteten Vorstellung mit wirklich

    schönen Fotos! Da hat sich - ich gebe es zu - das Warten gelohnt!

    Ich freue mich mit Dir.

    Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind. (Charles Bukowski)

  • Hi, ich bin Tom;)


    Glückwunsch zum Neuzugang mein Lieber:blume:

    Und -zack-... hat der Dirk sich wieder unbeliebt gemacht:pony:


    - Spezialist für jeden Mist -


    oder auch - Createur de Malheur -


    - um mich zu holen, säuft sich sogar der Teufel erstmal Mut an -:bgdev:


    - Ich werde hier definitiv nicht angemessen verehrt -:holly:

  • Meinen Glückwunsch, Tom!:blume: Diese Deine und die blaue OP41 sind die ersten und einzigen Rolexen, die mir wirklich gefallen. Ein wirklich schönes Ührchen.

    Herzliche Grüße

    Wolfgang

    Du kannst die Uhr anhalten, aber niemals die Zeit.

    Die Zeit verweilt lange genug für denjenigen, der sie nutzen will. (Leonardo da Vinci)

    sapere aude

  • Super Tom, das hast du ja mal wieder stilgerecht hinbekommen!;)

    Den Parallelthread habe ich aber auch schmunzelnd verfolgt und genossen!:gut:


    Glückwunsch zu Deiner Krone, die OP passt perfekt, viel Freude daran!!!:blume:


    Danke für die, wie immer, tolle Vorstellung!:wink:

  • Herzlichen Glückwunsch, Tom. :blume:

    Viel Freude und einen hoffentlich guten Tragekomfort, am evtl. noch ungewohnten Stahlband.:grb:

    Ich muß es ehrlich zugeben, hätte ich so bei dir nicht erwartet. Vom Dresserteur über einen Diver, hin zu einer Krone.......:respekt::G