Jetzt ist es offiziell: Rolex Konzessionär verkauft direkt an Grauhändler

  • Gar nichts. Daher der ;) Smiley.

    Habe ich auch so verstanden und ich meinte auch nicht dich Maik. Sorry wenn es so rübergekommen ist.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Ach Leute, sehen wir es doch mal realistisch, nüchtern und sachlich. Klar ist die schlechte Verfügbarkeit von Rolex-Uhren mit all den langen Wartzeiten, Listen und maßlos überhöhten Preisen auf dem Graumarkt ärgerlich, vor allem für wahre Uhrenfreunde, die da nicht ran kommen, weil sich Spekulatius & Co. auf die Ticker stürzen. Da ruft man schnell, dass Rolex hier was ändern und z.B. den Graumarkt eindämmen muss. Aber ehrlich ... warum sollten die?


    Fakt ist: Rolex ist - ob es einem nun gefällt oder nicht - seit vielen Jahren DIE Luxusuhrenmarke schlechthin, die bekannteste, begehrteste und gehypteste. Rolex befindet sich in der glücklichen Lage, die Nachfrage mit der Produktion gar nicht mehr einholen zu können. Und selbst, wenn sie die Produktion verdoppeln würden, würde das vermutlich immer noch nicht reichen. Welcher Unternehmer träumt nicht davon, sich in so einer Marktposition zu befinden? Ich schon! Ich glaube, neben Rolex gibt es momentan nur noch 2 Unternehmen, die auf dieser Welle reiten: Biontech/Pfizer und Moderna. Der Erfolg von Rolex liegt natürlich daran, dass die in der Rue Francois-Dussaud sehr viel richtig gemacht und entschieden haben, ist aber auch auf viele kleine Puzzelteile zurück zu führen, die zusammen das Erreichte ausmachen. Das sind u. a. Qualität, das richtige Design, ansprechende, Menschen manipulierende und optimal platzierte Werbung, aber auch ..... der Graumarkt, so wie er ist. Der Graumarkt mit den überhöhten und immer höher werdenden Preisen hat einen nicht unerheblichen Anteil an dem Hype, der sich entfacht hat, und an der immer größeren Nachfrage, vor allem auch von Seiten der Spekulanten und Anleger. Es läuft also alles perfekt für Rolex, die unterm Strich - wie alle Uhrenhersteller - ja auch nur ein Ziel haben, nämlich wirtschaftlich erfolgreich zu sein und gut zu verkaufen. Und warum - in Gottes Namen - warum soll Rolex da irgendwas ändern? Auch nur kleine Änderungen - z.B. das Unterbinden des Graumarktes - können die Blase (in der sich übrigens unsere ganze Weltwirtschaft befindet) schnell zum Platzen bringen. Warum soll man das riskieren? Nein ... so, wie es läuft, läuft es perfekt und wird es weiter laufen, so lange es läuft. Und nach paar Verrückten in den Uhrenforen, die sich über Verfügbarkeit und Graumarkt ärgern, fragt doch wirklich nicht ein größerer Uhrenhersteller. Das sind vereinzelte, leise Blockflötenzwitscherer in einer kleinen Seitengasse. Die große und laute Blaskapelle spielt wo ganz anders.


    Außerdem, was die Verfügbarkeit anbelangt: Mangels ausreichender Verfügbarkeit von Corona-Impfstoff werden in den nächsten Monaten noch zehntausende Menschen nur in D/A/CH schwer erkranken und streben sowie noch hunderttausende Existenzen vor die Hunde gehen. Dieses Nichtverfügbarkeitsproblem ist für mich deutlich dramatischer, als wenn es irgendeine Uhr, egal von welchem Hersteller, nicht gleich gibt. Das müssen wir uns bei aller Aufregung auch mal vor Augen führen, bei aller Liebe zu unseren Tickern. Das nur mal als kleiner Einwurf mit einem Blick nach draußen, in die reale Welt. ;)


    Beste Grüße

    Tom

  • Dann wundert mich dein Post umso mehr.

    Ich nehme an, wir unterliegen einem Missverständnis.


    Mir missfällt der Handel unter der Ladentheke, sei er rechtlich auch legal.
    Noch viel mehr missfällt mir aber die Aussage der Konzis, sich auch kaum erklären zu können, wo die ganzen gefragten, neuen Stahl-Sportys herkommen, die es bei den Grauen so zahlreich feilgeboten werden.

    Die könnten nur von Kunden sein, die nach dem Kauf sofort weiterverkaufen.:rolleyes:

  • Ich nehme an, wir unterliegen einem Missverständnis.


    Mir missfällt der Handel unter der Ladentheke, sei er rechtlich auch legal.
    Noch viel mehr missfällt aber mir die Aussage der Konzis, sich auch kaum erklären zu können, wo die ganzen gefragten, neuen Stahl-Sportys herkommen, die es bei den Grauen so zahlreich feilgeboten werden.

    Die könnten nur von Kunden sein, die nach dem Kauf sofort weiterverkaufen.:rolleyes:

    Du hast dich in deinem Post auf Rolex bezogen und ich habe dir erklärt dass die Konzis für die Verteilung zuständig sind.


    Sehe da kein Missverständnis, nun aber einen Sinneswandel, zumal du dich nun auch auf die Konzis beziehst.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Die Realität ist, dass Rolex und damit die Konzis mehr Uhren verkaufen können als produziert werden kann. Da ist niemand unglücklich.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Bin schon gespannt auf deine simplen, wenig aufwendigen Instrumentarien Alexander. :lupe:


    René, zuerst sah ich mich tatsächlich veranlasst, mein Wissen hier preiszugeben. Nach reifer Überlegung werde ich das - vorerst - doch nicht tun und habe darüber hinaus Rolex, aus leicht verständlichen Gründen, auf meine eigene Warte- und Interessentenliste gesetzt. :prust: Aber bei Bedarf können sie sich bei mir via PN melden. :G


  • Das nennst Du ein Problem?
    Der Klimawandel...das ist ein Problem, geistige Verrohung- ebenfalls...:lupe: :lol:


    Naja - lassen wir das; der Vergleich hinkt ein wenig.


    Es geht aus meiner bescheidenen Sicht darum, dass aus dieser Problematik einfach nur Frust aufkommt. Für mich persönlich nervt es einfach, wenn man etwas haben möchte - es jedoch nicht zu dem Gegenwert verfügbar ist, der eigentlich vom Hersteller verlangt war. Weitaus mehr nervt mich jedoch, dass ich z.B. noch nicht mal mehr ein Armband für meine Krone kaufen kann, ohne mein altes abzugeben (außer auf dem beliebten Graumarkt).


    Man macht das Spiel entweder mit, oder nicht :lupe: bei mir ist’s derzeit: oder nicht :wink: ...mal sehen wie lange ich noch durchhalte :lol:


    Freie Marktwirtschaft so oder so - Rolex muss entscheiden in wie fern gegen geltende Verträge agiert wurde...wenn dem so ist: Nieder mit dem Purschen! :pistolero: wenn nicht...sehe ich nichts verwerfliches (auch wenn’s mich seeeeehr nervt!)

  • Jetzt hast Du mich neugierig gemacht. Die „leicht verständlichen“ Gründe würden mich echt mal interessieren. ;)


    Die Aberzigtausende (vielleicht Aberhunderttausende oder gar Millionen und Abermillionen), deren Namen sich auf einer obskuren Liste beim Konzessionär des geringsten Vertrauens befinden, brauchen schließlich auch eine Lobby respektive einen Gegenpart, seien sie noch so klein und unbedeutend. :zwitscher:;)

  • Apropos Armband, eine ähnliche Erfahrung hatte auch ich neulich gemacht.


    Ein neues Armband bei "meinem" Konzessionär in unmittelbarer Nähe angefragt, Armband am Lager gewesen. Termin für den nächsten Tag ausgemacht. So einfach und unkompliziert kann es gehen, keine Warteliste und auch keine (zig) Jahre voller Unwissenheit, ob man überhaupt eines bekommen wird. :prust: Dachte ich mir. :zwitscher:


    Keine 24 Stunden später, unter strikter Einhaltung der geltenden Hygiene- und Abstandsregelungen, befinde ich mich in dessen Räumlichkeiten, eine Mitarbeiterin, die mich nach vorheriger telefonischen Anmeldung erwartete, schreibt den Auftrag. Zu meiner Überraschung sagt sie mir, dass sie sich nicht sicher ist, ob das Armband vor Ort gewechselt werden kann, die Uhr müsste wahrscheinlich in eine andere Filiale, in der auch ein Uhrmacher tätig ist.


    Ich bitte sie, den Geschäftsinhaber zu fragen, ob ein Wechsel vor Ort doch nicht möglich wäre. Schließlich steht nicht nur das benötigte Werkzeug in Griffnähe, sondern auch ein Kollege, der diese Arbeit in der Vergangenheit bereits mannigfaltig erledigt hat und auch dieses Mal, mit wenigen Handgriffen, erledigen könnte.


    Die Mitarbeiterin verschwindet in einen Nebenraum und kommt zurück in Begleitung ihres Chefs. Ich trage mein Anliegen in wenigen Sätzen vor, der Chef meint, die Uhr müsste weg, da diese Arbeit nur von einem Uhrmacher erledigt werden könnte. Aha! Daraufhin sage ich zu ihm, dass das Wechsel des Armbandes doch keine Raketenwissenschaft darstellt und der ganze Aufwand, zumindest für mich, nicht nachvollziehbar ist. Er wiederum meint, fast schon impulsiv, ich solle "das Ding" dann selber wechseln. Es vergehen keine weiteren drei Sekunden, dann dreht er sich zu seiner Mitarbeiter und sagt befiehlt ihr, den Auftrag sofort zu stornieren. "Ich habe die Faxen dicke!" ist das Letzte, was ich dann von ihm noch zu hören bekomme. Auf leisen Sohlen zieht er sich zurück, ohne mich eines weiteren Blickes zu würdigen.


    Ein "Adieu", ein "Goodbye", vielleicht auch nur ein "Auf Wiedersehen", so, wie es sich - unter einigermaßen zivilisierten Menschen - gehört? Fehlanzeige. Aus meinem Mund ertönt ein "Vielen Dank, tschüss, Herr X!" Die Mitarbeiterin schaut mich, mit weit geöffneten Augen, an und bringt keine einzige Silbe mehr über die Lippen. Wir, sie und ich, haben, zum Glück, noch die Gelegenheit, uns manierlich voneinander zu verabschieden. Denn man sieht sich im Leben immer zweimal. Mindestens.


    Am darauf folgenden Tag hatte ich das Armband bei einem anderen Konzessionär bestellen müssen/können. Der wiederum bestellte es in Köln, eine knappe Woche später war es dann bei ihm. Ich 100 Kilometer hin, zack, zack, fertig, 100 Kilometer zurück. Kein Drama, keine Drama-Queens und/oder schlecht gelaunten Menschen, die obendrein regelrecht vergessen haben, dass es die Kunden wie Du und ich waren, die in den vergangenen Jahren einen erheblichen Teil dazu beigetragen haben, das zu werden, was sie heute sind.


    Meiner Meinung nach halten sich viele Rolex Konzessionäre für unverzichtbar/unverwundbar und glauben/hoffen, dass der derzeitige Hype sowie die teilweise exzellent laufenden Geschäfte, idealerweise gepaart mit der jetzigen (Ein)Stellung (ich Chef, Du nix Rolex - in diesem Zusammenhang erinnere ich mich immer noch schmunzelnd an die Submariner, die bereits vor zweieinhalb Jahren beim besagten Chef mit dem Etikett "CHEFSACHE" versehen war; ich hielt das Ganze für einen ganz schlechten Witz), bis in alle Ewigkeit dauern werden.


    Dieser Schein trügt immens und dass es auch anders und vor allem ganz schnell gehen kann, quasi über Nacht, haben die Beispiele von Omega und Cartier gezeigt, als sie sich reihenweise von ihren Konzessionären, nach dekadenlanger Zusammenarbeit, trennten.

  • Im Normalfall würde man bei einer solchen Geschichte an einen krassen Einzelfall denken..


    Da ich aber auch, gerade in letzter Zeit, ähnliche Erfahrungen gemacht habe, glaube ich das sofort.


    Sowas ist an Dreistigkeit nicht zu überbieten und zumeist sind es die Händler, welche einem vorher krampfhaft Uhren (auch Kronen) versuchten aufzuschwatzen.

    Ich erinnere mich noch sehr gut, daran wie man mir 2017 in Düsseldorf eine 116710BLNR andrehen wollte. Auf meinen Kommentar hin, dass sie mir ganz einfach nicht gefällt griff man dann zum (heute doch soooo verpönten) Verkaufsargument „diese Uhr ist gerade bei Sammlern extrem gefragt, wird immens im Wert steigern und der Status wird sich wahrscheinlich zu einer sicheren Bank wie bei der Stahldaytona entwickeln und man möchte mir als Neukunden jetzt die Chance geben eine zu bekommen“


    Selbstredend hat sie mir dadurch nicht besser gefallen und ich hab sie nicht gekauft.


    Derselbe Händler konnte mir 2 Jahre später leider gar keine OP 39 beschaffen und wenn nur mit mindestens 50 % Anzahlung und unbestimmter Wartezeit.

    Bei anderen Konzessionären im ganzen Gebiet Wuppertal bis Düsseldorf habe ich ähnliche Stilblüten erlebt, ob es jetzt um Federstege ging („die dürfen wir nicht rausgeben“) oder ein Jubileeband für die 16710 („das gab es nie für die Uhr“) uvm.


    Von mir aus können diese Läden gerne vor die Hunde gehen, da ich für sowas kein Verständnis habe. Es muss (für mich zumindest) immer ein harmonisches, von gegenseitigem Respekt geprägtes und ausgeglichenes Verhältnis im Handel bestehen. Ich bin selbst im Vertrieb tätig und würde mir sowas nie erlauben und wenn doch, dann wäre mir klar, dass wenn ich versage, selbst die Schuld dafür trage.

  • Ich erinnere mich noch sehr gut, daran wie man mir 2017 in Düsseldorf eine 116710BLNR andrehen wollte. Auf meinen Kommentar hin, dass sie mir ganz einfach nicht gefällt griff man dann zum (heute doch soooo verpönten) Verkaufsargument „diese Uhr ist gerade bei Sammlern extrem gefragt, wird immens im Wert steigern und der Status wird sich wahrscheinlich zu einer sicheren Bank wie bei der Stahldaytona entwickeln und man möchte mir als Neukunden jetzt die Chance geben eine zu bekommen“


    Dieses Verkaufsargument muss wohl zum einstigen Repertoire vieler Rolex Konzessionäre gehört haben. Höchstwahrscheinlich in intensiven Schulungen so oft durchexerziert, bis es richtig bei jeder/jedem saß, die/der es vorbringen musste. :G


    Nicht wenige werden jetzt meinen, dass man damals doch auf die Damen und/oder Herren hätte hören müssen. :prust:


    In der Causa Krajisnik v. C.D. Peacock, Inc. hätte ich gern erfahren, wie es weiter ging, da Frau Krajisnik neben der umfangreichen Beschwerde zusätzliche Schriftsätze bei Gericht eingereicht hat. Bedauerlicherweise kann man sie weder weder für gutes Geld noch für schöne Worte erhalten.


    "Notice

    This is a Restricted Web Site for Official Court Business only. Unauthorized entry is prohibited and subject to prosecution under Title 18 of the U.S. Code. All activities and access attempts are logged."


    Und wer will schon vor der amerikanischen Justiz verfolgt werden oder gar, im suboptimalsten Fall, auf einer "kill list" landen? :panik:


    Auf jeden Fall wird das Urteil öffentlich gemacht. :kaffee: