KURZFASSUNG:
- Nespresso: Verdächtig gut
- Vollautomat: Bester Kompromiss (Empfehlung vom Fachmann: Jura)
- Siebträger: Wenn man gerne putzt und/oder wirklich Zeit und Spass zum Spielen hat.
LANGFASSUNG:
Bis vor ca. 5 Jahren war ich Teetrinker
und für Gäste gab´s bei Bedarf Nespresso.
Dann bekam ich beruflich näheren Kontakt zu einem Vollautomaten
und der hat mich, im wahrsten Sinn, auf den Geschmack gebracht.
Zuhause habe ich mir dann auch immer öfter mal einen Nespresso gemacht.
Etwas später hatte sich eine Kollegin privat einen Siebträger angeschafft
und ich dachte
jetzt bin ich reif, so etwas brauche ich nun auch.
Die Kollegin hatte mir auch "ihre" Bezugsquelle empfohlen,
Ein Typ der früher Vollautomaten wartete und reparierte
und jetzt einen eigenen Laden mit Verkauf aufgemacht hatte.
Wir also hin um uns über Siebträger beraten zu lassen.
Wir erklärten ihm, dass wir bisher Nespresso trinken
jetzt aber den Schritt zu einem Siebträger machen wollten.
Er meinte dann, dass Nespresso unbestritten sehr gut schmeckt,
er sich aber nicht vorstellen kann wie aus so wenig Kaffemehl
so viel Geschmack kommen kann!?
Er hat diese Frage dann zwar offen gelassen,
konnte sich aber laute Gedanken über Nestlé als Mutterkonzern nicht verkneifen.
Er hat uns dann geduldig die Unterschiede der einzelnen Siebträger erklärt
(Einkreiser, Zweikreiser, Dualboiler, ...)
und dann habe ich Ihn irgendwann gefragt was er denn selbst benutzt.
Die verblüffende Antwort: Gar keinen, er hat einen Vollautomaten!
Als Gründe gegen Siebträger nannte er:
- Die Aufheizzeit bis der erste Bezug dann endlich gemacht werden kann.
- Die Zeit/Arbeit bis bei einer Feier endlich alle Gäste mit Espresso versorgt sind.
- Der "Dreck" der unvermeidbar beim Mahlen und weiterarbeiten entsteht.
Nach dem wir eine Konfusionsphase überwunden hatten,
sollte es nun also doch ein Vollautomat werden.
"Vorgebildet" wie ich war ,
kam für mich nur ein Gerät in Frage
bei welchem man die Brühgruppe zum Reinigen herausnehmen kann.
Er führte uns dann in Richtung der von mir favorisierten Geräte
und erzählte dabei von schauerlichen Innenansichten von Vollautomaten
und zwar egal ob man die Brühgruppe entnehmen kann oder nicht.
Er meinte eine Brühgruppe herauszunehmen und unter Wasser abzuspülen
macht diese ja nicht sauber!
Im Gegenteil sind nach seiner Erfahrung die Geräte mit festeingebauter Brühgruppe,
auch sauberer, da das Gerät, weil innerlich dichter, sich selbst besser spülen könne.
Lange Rede kurzer Sinn:
Man muss sich als erstes fragen welche Aufgabe man lösen will
und dann wie immer
den besten Kompromiss suchen.
Ich habe mich auf die Erfahrung dieses Fachmannes verlassen müssen,
da mir diese selbst fehlen,
Er kann natürlich auch nur ein sehr geschickter Verkäufer sein,
aber seine unaufgeregte Argumentation hat uns überzeugt
und so sind wir seit ca.4 Jahren mit unserer Jura sehr zufrieden.
Zur Vermeidung von Schimmel
entnehmen wir bei Nichtgebrauch der Maschine
die gesamte Auffangschale inkl. Tresterbehälter
sowie den Zuführtrichter für gemahlenen Kaffee
und hoffen dadurch für maximale Durchlüftung zu sorgen.
PS
Inzwischen habe ich mir auch einen Siebträger gegönnt.
Aber der kann einen Vollautomaten nur ergänzen
nicht ersetzen.