Kaufberatung: Die klassische Panerai

Ob Panerai etwas dazu fragt ist die eine Frage. Die andere ist ob man nicht einfach x mal die Seriennummer einer real existierenden genommen hat. Dann nützt dir das auch nichts.

Hatte mir vor nicht allzu langer Zeit eine Fiddy gekauft; auch hier stellte sich die Frage ob original oder nicht. Grundsätzlich ist es bei Panerai sehr schwer ein Original von einem wirklich guten China-Fake zu unterscheiden (ich meine das schafft man praktisch nur wenn man weiß auf was man achten muss und auch dann nur wenn man ein Original danebenlegt).

Ich hatte mich zunächst vertrauensvoll an 2 große Panerai-Händler (in Frankfurt) mit der Bitte gewandt sich die Fiddy einmal anzusehen ob sie echt ist. Bei beiden bekam ich gesagt, dass sie auf Anweisung von Panerai keine Beurteilungen vornehmen dürfen => vom Konzi ist keine kurzfristige Hilfe zu erwarten.

Letztendlich hab ich sie über einen Karlsruher Konzi zu Panerai nach München schicken lassen. Dort hat man sie sich dann angesehen und einen Kostenvoranschlag für eine Revision erstellt (quasi Originalitätsbestätigung). Wenn man die Revi nicht machen lässt wird der Kostenvoranschlag dann mit etwa etwa 150 Euro berechnet (meine war zum Glück echt und ich hab dann revisionieren lassen).

Das scheint mir die einzig zuverlässige Möglichkeit zu sein seine PAM überprüfen zu lassen.

Hatte meine Fiddy über Chrono24 gekauft; bis zur Klärung der Originalität war der von mir gezahlte Kaufpreis auf dem Chrono24 Konto (glaube es heißt trusted-check out) eingefroren => ein gewisser Schutz im Fall von Fakes.

Generell ist noch zu bemerken, dass die Konzis nicht sehr enthusiastisch auf solche Anfragen zur Originalität reagieren (von mir empfundener Subtext: hätten Sie bei uns eine Neue gekauft dann hätten Sie jetzt das Problem nicht).

Gruß Bernd

Zitat von Fiddy1180

Generell ist noch zu bemerken, dass die Konzis nicht sehr enthusiastisch auf solche Anfragen zur Originalität reagieren (von mir empfundener Subtext: hätten Sie bei uns eine Neue gekauft dann hätten Sie jetzt das Problem nicht).

Gruß Bernd

Hallo Bernd,

versetzt Dich doch mal in die Lage des Konzis. Ich weis ja nicht womit Du beruflich Dein Geld verdienst, wenn jedoch bei Dir ständig Personen ein und ausgehen würden die eine Beratung und Informationen über Produkte die sie bei deinem Mitbewerber erworben haben erwarten, würdest Du dir doch ebenfalls an den Kopf fassen. Ich bezweifle, dass Du deine Kenntnisse und Fähigkeiten auf die Du wirtschaftlich angewiesen bist am laufenden Band verschenkst, damit dein Gegenüber wiederum einen wirtschaftlichen Vorteil daraus zieht. Selbst hier im Forum ist zu beobachten, dass man Neulingen kaum Informationen bereitstellt wenn sie nicht einen „Gegenwert“ in Form von Beiträgen und zeitlichem Engagement leisten.

Was soll also diese Erwartungshaltung? Ohne Dich persönlich angreifen zu wollen muss ich sagen, dass ich solch eine Denkweise als höchstgradig selbstbezogen und ignorant empfinde. Also nichts für ungut, aber denk doch mal kurz drüben nach ob ich nicht vielleicht ein wenig Recht haben könnte.

Stash

Zitat von Stash

Was soll also diese Erwartungshaltung? Ohne Dich persönlich angreifen zu wollen muss ich sagen, dass ich solch eine Denkweise als höchstgradig selbstbezogen und ignorant empfinde. Also nichts für ungut, aber denk doch mal kurz drüben nach ob ich nicht vielleicht ein wenig Recht haben könnte.

Hallo Stash,

stell Dir einmal vor du kaufst Dir einen gebrauchten BMW der ursprünglich von einem Hamburger Händler ausgeliefert worden ist. Jetzt gehst Du zu Deinem ortsansässigen BMW-Händler (Hamburg liegt weit weg) und hast ein Anliegen - glaubst Du der schickt dich zurück zum Hamburger Kollegen? Nach all meiner Erfahrung wird er das nicht machen; er wird Dich (hoffentlich) zuvorkommend bedienen. So ein Verhalten erwarte ich grundsätzlich von einer Vertriebsorganisation - egal ob es sich um Autos oder Uhren handelt.

Gruß Bernd

Zitat von Fiddy1180

Hallo Stash,

stell Dir einmal vor du kaufst Dir einen gebrauchten BMW der ursprünglich von einem Hamburger Händler ausgeliefert worden ist. Jetzt gehst Du zu Deinem ortsansässigen BMW-Händler (Hamburg liegt weit weg) und hast ein Anliegen - glaubst Du der schickt dich zurück zum Hamburger Kollegen? Nach all meiner Erfahrung wird er das nicht machen; er wird Dich (hoffentlich) zuvorkommend bedienen. So ein Verhalten erwarte ich grundsätzlich von einer Vertriebsorganisation - egal ob es sich um Autos oder Uhren handelt.

Gruß Bernd

Hallo Bernd,

Du gehst doch nicht zu deinem ortsansässigen BMW-Händler und erwartest von ihm, dass er dein Fahrzeug nach Original Teilen überprüft um Dir dann zu sagen was alles an dem Fahrzeug verändert wurde, ob es einen Unfallschaden und Austauschteile hat und und oben den das Fahrzeug dem Auslieferungszustand entspricht?

Dieser Händler würde Dich vermutlich vom Hof jagen.

Gruß Stash

Zitat von Fiddy1180

Hallo Stash,

stell Dir einmal vor du kaufst Dir einen gebrauchten BMW der ursprünglich von einem Hamburger Händler ausgeliefert worden ist. Jetzt gehst Du zu Deinem ortsansässigen BMW-Händler (Hamburg liegt weit weg) und hast ein Anliegen - glaubst Du der schickt dich zurück zum Hamburger Kollegen? Nach all meiner Erfahrung wird er das nicht machen; er wird Dich (hoffentlich) zuvorkommend bedienen. So ein Verhalten erwarte ich grundsätzlich von einer Vertriebsorganisation - egal ob es sich um Autos oder Uhren handelt.

Gruß Bernd

Hallo Bernd,

ich kann deinen Frust verstehen, aber der Vergleich mit dem Autohändler hinkt ein wenig.

Ein Autohändler hat in den meisten Fällen auch eine Werkstatt und wenn er einen Gebrauchtwagen-Besitzer gut berät, kann er darauf hoffen, ihn künftig als Servicekunden zu gewinnen.

Bei den meisten Uhren-Konzis ist das heute anders. Viele große Marken wollen heute den Uhren-Service selbst machen und zertifizieren daher nur sehr wenige Konzis, selbst Hand anzulegen. In dem Fall hat der Konzi keine Möglichkeit, später am Service für deine Uhr zu verdienen. Mehr noch: gerade bei der Beurteilung der Originalität erwartet der Kunde zu Recht eine fundierte Auskunft, auf die er sich verlassen kann. Um das zu gewährleisten, müsste der Konzi also einen Mitarbeiter entsprechend schulen lassen (mit ständigen Auffrischungen), um die immer besser werdenden Fakes tatsächlich als solche erkennen zu können. Dazu müssen in den meisten Fällen die Uhren auch geöffnet werden, um das Werk zu beurteilen, was auch wieder mit einem Risiko verbunden ist, dass dabei etwas passiert, dass du als Kunde nachher reklamierst und er es beheben muss, ohne einen Cent dafür zu bekommen.

bissle off topic - ist eigentlich ne 47'ger schon raus?

2 Zeiger, Glasboden, Handaufzug....

ich wüsste da 'ne 372 aus gutem Hause...

Zitat von OrologioFan

Hallo Zusammen,

aufgrund diverser Umstände hat es jetzt ein wenig länger gedauert bis ich das Budget für eine PAM zusammen hatte. - Seit geraumer Zeit ist es allerdings so!

Ich habe auch mit einem uhrenbegeisterten Freund mehrfach über die Panerais gesprochen und er meinte, dass er die Wartbarkeit bei den Unitas auch nicht mehr so sicher sieht, da hier diverse Teile vom Standard-ETA abweichen und somit für freie Uhrmacher wohl nicht mehr zu bekommen sind.
Ich habe hier auch mal recherchiert und für z.B. die Aufzugsfedern der Unitas scheint das wohl leider zuzutreffen.

Deshalb rät mein Kumpel eher zum P.5000, weil die Uhren meist eh zu Panerai müssen.

Wie seht ihr das Thema?

Sind die Unitas aus euere Sicht was die Wartung betrifft noch immer im Vorteil oder hat er inzwischen eigentlich Recht?

Wenn man bereit ist seine PAM zum Service bei Hersteller abzugeben, denkt ihr, dass dann für eine PAM mit Unitas oder P.5000 Werk länger alle Ersatzteile bei einer Revision erhältlich sein werden?

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Ich hatte mal eine 183 bei der musste eine Brücke im Werk ersetzt werden. Da diese ja von Panerai verändert wurde hat mir die Tatsache dass es eigentlich ein unitas war gar nichts genutzt. Kommt halt immer drauf an. Mein Uhrmacher vor Ort hat mir aber auch gesagt dass er von Panerai nicht mal eine Dichtung bekommt.