IWC macht jetzt in Bademode

  • Ach, ich sehe da jetzt nix verwerfliches dran, wenn ein Uhrenhersteller auch mal paar Klamotten entwerfen lässt und anbietet. Die Preise passen auch zu einer Luxusuhrenmarke. Also alles OK.

    Außerdem sollte man berücksichtigen, dass Richemont, wie ich las, wegen Corona im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 einen Umsatzrückgang von 47 Prozent verzeichnen musste. Da ist man gut beraten, sich was einfallen zu lassen. :prust:


    Was mich nur stören würde: Wenn ich jetzt IWC-Träger wäre und mir für viel Geld paar Klamotten meiner Lieblingsuhrenmanufaktur kaufen würde, wollte ich aber auch, dass wenigstens auf der Brusttasche o. ä. klein IWC eingestickt ist. Das könnte aber auch wieder zu Missverständnissen führen. Nicht jeder weiß um die Bedeutung der 3 Buchstaben. Und nun stelle man sich vor, man steht mit dem weißen Frottee-Blazer auf seine Frau wartend im Gang zu den Toiletten im Einkaufscenter. Da bekommt man plötzlich von jedem Zweiten 50 Cent in die Hand gedrückt und weiß erst mal gar nicht, warum. Aber wenn man lang genug da steht, amortisiert sich somit die teure Anschaffung des Blazers wieder. :lol:


    Beste Grüße

    Tom

  • Die Uhrenhersteller können ja machen was sie wollen und,das so etwas nicht zum Discountpreis zu haben ist,verstehe ich auch.

    Aber bei diesen Preisen für ein Polo,nur weil es von einem Luxusuhrenhesrsteller kommt...ich weiss,ich muss es ja nicht kaufen,aber da würde ich aus Prinzip schon nicht mehr mitmachen.


    LG Volkmar

  • Ich verstehe nicht warum man - wenn man die Uhrenmarke schon öffnet - nicht Dinge produziert (produzieren lässt), die der eigene Kunde wirklich braucht.


    Und da mechanische Uhren vorwiegend von den Älteren getragen werden sehe ich Potential bei IWC Erwachsenenwindeln, Rollator by IWC, IWC Hüftgelenk und IWC Hörgeräte, etc. :shout: Alles entsprechend hochpreisig natürlich.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Man könnte sich auch einfach rund um seine Kernprodukt bewegen.
    Omega macht das meiner Ansicht nach ganz gut.

    Bänder, Etuis, Boxen, Uhrenrollen, Ablageschalen, (Piloten-) Sonnenbrillen, Bücher, Manschettenknöpfe... bis hin zum Schmuck für die Dame des IWC-Enthusiasten.

  • Normale Collabo zwischen ein paar Marken mit maritimem Thema.... Solaris Yachts macht da auch noch mit. Ist doch nicht schlimm.


    „IWC Schaffhausen und Orlebar Brown verbindet die täglich gelebte Leidenschaft für Handwerkskunst und Innovation. Wie IWC bei seinen Uhren, legt auch Orlebar Brown Wert auf kleineste Details. Die beliebten Badeshorts des Unternehmens basieren auf dem Schnittmuster einer traditionellen Herrenanzugshose. Sie werden aus 60 einzelnen Teilen zusammengesetzt und bieten einen perfekten Sitz.


    Zum Start der Zusammenarbeit präsentiert IWC die Portugieser Yacht Club Chronograph Edition «Orlebar Brown» Gemeinsam haben IWC und Orlebar Brown zudem eine 9-teilige «Capsule Collection» mit Freizeitmode entworfen. Bestandteil davon ist auch ein Paar fotografisch bedruckter Badeshorts mit den typischen seitlichen Verschlüssen und dem Foto einer Segelyacht von Solaris Yachts. Orlebar Brown hat auch mitgearbeitet, eine Solaris 55 so zu umzugestalten, dass sie den Geist und die visuellen Codes der neuen IWC Portugieser-Kollektion wiederspiegelt.”




    (Quelle: IWC)


  • vielleicht sehen wir Uhrenfreunde in IWC ausschließlich eine Uhrenmanufaktur und mögen die Nähe zum Lifestyle-Anbieter nicht.

    Richemont sieht das offensichtlich anders und schaut vorrangig durch die Luxusbrille.


    Den Hinweis von TheLupus finde ich da charmanter.

  • Die Sichtweise von Robert kann ich gut nachvollziehen, aus (auch "nicht-uhrenfreakmäßiger") Kundensicht erschiene mir das Portfolio dann schlüssig.


    Ich persönlich habe auch kein Problem damit, wenn ein Uhrenhersteller über sein Kerngeschäft hinaus am Lifestylemarkt teilhaben will. Als Fan einer Marke fände ich es ggf. sogar cool, wenn es zu meiner Marke noch weitere passende Gimmicks gibt.


    Nur wenn sich der Zusammenhang halt so gar nicht erschließt (oder erst mühevoll erklärt/konstruiert werden muss)...


    Mh. Not my cup of tea.

  • Man springt halt auf den Zug auf. Ist ja auch nicht verwerflich, Geld zu verdienen.

    Mich würde trotzdem mal interessieren, wie die Idee entstanden ist. Nach ernsthafter Marktanalyse oder einfach zugeraucht, frei nach dem Motto „Komm, lass uns mal was machen„. ;)

    Eigentlich funktioniert das relativ simpel und nennt sich Lizenzgeschäft.

    Hersteller A geht auf den Brand Owner zu und erhält gegen Geld die Lizenz den Namen für das Produkt B verwenden zu dürfen. Das Produkt hat im Grunde nichts mit der eigentlichen Marke zu tun. Der Brand Owner prüft im Vorfeld ob und wie das Produkt zur eigenen Markenwelt passt. Dies passiert mal besser und mal schlechter. Funktioniert bei Brillen z.B. genauso. Die AEG als Entwickler und Hersteller von Elektrogeräten ist vor Ewigkeit abgewickelt worden. Es gibt noch eine handvoll Mitarbeiter die die Markenrechte verwalten und an chinesische Hersteller für Ihre Produkte verkaufen.

  • Die erste Yachtclub, die ich richtig schön finde :verneig:

    Eine absolut schöne Uhr die ich auch einmal auf meinem Radar hatte.


    Yachtmaster, dann aber mit 6bar doch nicht konsequent zu Ende geführt, das schloss sie dann aus. Schade, denn sonst hätte alles an der Uhr für mich gepasst. Ich werde nie verstehen warum man sich da so kleinlich gibt. :rolleyes:

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Eine absolut schöne Uhr die ich auch einmal auf meinem Radar hatte.


    Yachtmaster, dann aber mit 6bar doch nicht konsequent zu Ende geführt, das schloss sie dann aus. Schade, denn sonst hätte alles an der Uhr für mich gepasst. Ich werde nie verstehen warum man sich da so kleinlich gibt. :rolleyes:


    Das ist in der Tat kritikwürdig, da technisch völlig unnötig. Bis 100/300 m ist bei dieser Größe sogar einfacher als bei kleinen Uhren.

    Aber hier passt die Badehose wieder. Die IWC Uhr bleibt auf dem Boot. Die IWC Badehose kommt mit ins Meer.

  • Eigentlich funktioniert das relativ simpel und nennt sich Lizenzgeschäft.

    Wie das funktioniert, ist klar. Die Frage dabei ist halt immer, wo man hin will. Eine Entwicklung zum Gemischtwarenladen mit angeschlossener Wurstbude generiert sicher zusätzlichen Umsatz, wenn alles klappt wie geplant. Zur Stärkung der Kernkompetenz oder Schärfung des Unternehmensprofils trägt sowas wohl weniger bei. Ist jetzt aber auch nicht der Untergang des Abendlandes.

  • Wenns schee macht!

    Ich gehe mal absolut vorurteilsfrei an die Sache ran...

    Wenns gefällt, kaufen:G

    Unter den Blinden ist der Einäugige Pirat!


    Da sprach der alte Häuptling der Indianer:
    Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf


    Grüsse Jan aka " Der Niveaulounger "


  • Das ist in der Tat kritikwürdig, da technisch völlig unnötig. Bis 100/300 m ist bei dieser Größe sogar einfacher als bei kleinen Uhren.

    Aber hier passt die Badehose wieder. Die IWC Uhr bleibt auf dem Boot. Die IWC Badehose kommt mit ins Meer.

    Hm, da das Thema Yachtclub und nicht Tauchclub ist, beschäftigt mich das tatsächlich nicht so. Es geht hier um Yachting, das vermeintlich hochwertige Outfit dazu, eine luxuriöse Uhr. Und mit 6bar lässt sich locker im Wasser paar Runden um die Yacht drehen oder gar etwas schnorcheln.

  • Hm, da das Thema Yachtclub und nicht Tauchclub ist, beschäftigt mich das tatsächlich nicht so. Es geht hier um Yachting, das vermeintlich hochwertige Outfit dazu, eine luxuriöse Uhr. Und mit 6bar lässt sich locker im Wasser paar Runden um die Yacht drehen oder gar etwas schnorcheln.

    Genau das sollte man erst mit Uhren ab 10bar machen.


    Kann aber jeder halten wie er will.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • IWC empfiehlt es für deren Uhren ab 6bar und deshalb scheint es für die auch zu passen. Sollte die Uhr das nicht schaffen, kann sich der Käufer ja auf die Aussage des Herstellers berufen. Ob es dann was hilft bleibt offen.

  • Eigentlich funktioniert das relativ simpel und nennt sich Lizenzgeschäft.


    Genauso ist das. Nicht mehr und auch nicht weniger.


    Der Titel dieses Fadens ist irreführend. Denn IWC macht eben NICHT "in Bademode". "Orlebar Brown", von dem ich heute zum ersten Mal in meinem Leben lese, geht zu IWC, zahlt wahrscheinlich ein Heidengeld für die Verwendung des Namen "IWC" und IWC wiederum bekommt ein paar Groschen aus den Verkaufserlösen dieser mit Mondpreisen bestückten "Reise- und Freizeitgarderobe".


    Wenn ich schon unbedingt eine freche Badehose mit einem echten Bezug zu Uhren haben wollte, würde ich eine von Leopine nehmen.


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