(Quelle: IWC)
… und wie praktisch mehr als 6 bar wirksamer Druck beim Sprung vom Boot entstehen sollen, wird wohl auch auf ewig ein Mysterium bleiben. Druckspitzen?!
Die Diskussion ist so alt wie die Watchlounge. Da ich faul bin, zitiere ich mich zum Thema Druckspitzen einfach mal selbst:
Und da sind wir auch gleich beim generellen Thema Druckspitzen.
Bei der Prüfung von Taucheruhren bei Wasserüberdruck gemäß DIN 8306 erfolgt der Druckwechsel vom Umgebungsdruck auf Prüfüberdruck innerhalb einer Minute. Im Gegensatz dazu sind Druckspitzen in der Realität häufig dynamische Vorgänge, die ihre Wirkung nicht nur durch den Überdruck, sondern auch durch die Steigung oder den Anstieg der Druckkurve entfalten. Und damit können bereits im Verhältnis zum Umgebungsdruck geringe Überdrücke erhebliche Wirkungen erzielen. Für die Zerstörung von Fensterscheiben reicht z.B. ein Überdruck von ca. 50 mbar bei entsprechender Steilheit des Druckanstiegs. Und würde der in einem von Reiseflughöhe auf Höhe Meeresspiegel sinkenden Flugzeug erfolgende Druckanstieg schlagartig erfolgen, hätte das nicht nur geplatzte Trommelfelle, sondern mit ziemlicher Sicherheit auch die Zerstörung des Flugzeugs zur Folge. Das hat jetzt zwar nichts mit dem Tauchen zu tun, ist aber mMn. recht anschaulich, um das Prinzip zu verdeutlichen.
Das bedeutet, dass auch durch Aktionen wie z.B. Schwimmen, Sprünge ins Wasser oder den heftigen Abflug beim Wasserski Druckspitzen entstehen können, die bei Taucheruhren zwar nicht den Prüfdruck übersteigen dürften, aber durch den Druckanstieg in kurzer Zeit durchaus Wirkung haben können. Wäre dem nicht so, könnte man mit jeder bis 30m - oder heute korrekterweise 3bar - wasserdichten Uhr schwimmen gehen.
Dass man selbst durch Bewegung durchs Wasser bei Unterwasseraktivitäten wie Tauchgängen kritische Druckspitzen erzeugt, ist natürlich wirklich sehr unwahrscheinlich.