Hallo liebe Mitforisti!
Nach etwas längerer "Durststrecke" hat mal wieder eine Uhr zu mir gefunden.
Ich habe immer mal wieder zur Pelagos geschielt, habe sehr viel über sie gelesen, mir zig Fotos angesehen- ihr kennt das sicher. Nicht nur die zahlreichen Schwärmereien über diese Uhr haben meine Neugier geweckt, sondern vielmehr ihre Eigenschaften:
-Titangehäuse
-einzigartige Schließe mit Tauchverlängerung und Federmechanismus
-Heliumventil
-beleuchtete Ziffern und Indexe auf der Keramiklünette
-komplett mattiertes Gehäuse
-unverwechselbares (...und m.E. SEHR gelungenes...) Design
-mit 42 mm Durchmesser eine für mich optimale Größe
-5 Jahre Garantie
Das Kaliber MT5612 -welches ihren Dienst unter anderem in dieser Uhr verrichtet- ist für gewöhnlich extrem präzise, modern ist es sowieso. Zwar hat das fast baugleiche MT5621 in meiner North Flag schon mal seinen Dienst quittiert, sonst jedoch bin ich sehr zufrieden: es ist überaus präzise, hat eine mehr als ausreichende Gangreserve von 70 Stunden und zählt derzeit zu den modernsten Inhouse- Kalibern.
Was soll man denn da noch falsch machen, vor allem unter der Berücksichtigung des im Vergleich zu anderen Taucheruhren schon relativ günstigen Anschaffungspreises?
Nun war ich also endlich soweit, mich auf dieses blaue Wunder einzulassen.
Ich könnte nun endlos lange Lobeshymnen anstimmen, wie toll doch alles ist, dass man mehr Uhr nicht braucht, dass ich mich jeden Abend vor lauter Freude in den Schlaf weine, dass ich dafür meine Großmutter verkaufen würde etc. pp. Oder aber ich könnte vom Exit sprechen. Mache ich aber nicht. NOCH nicht.
Was mir bisher auffällt: die Pelagos ist unter jeden Lichtbedingungen perfekt ablesbar. Da gibt es keine störenden Reflexionen, da gibt es keine Sucherei- draufschauen, fertig. Und zwar egal ob am Tag oder in der Nacht, wo sie mithilfe der extrem hellen und ausdauernden Leuchtmasse und den sehr gut proportionierten Zeigern und Indexen ihrem Besitzer keine Fragen bezüglich der Uhrzeit offen lässt.
Die Titanlünette ist sehr griffig, hat ein tolles Feedback, trifft jeden Index der Rehaut zu 100% und hat nur minimal Spiel, sowohl zwischen den 120 Klicks als auch in vertikaler Hinsicht.
Die Krone ist ebenso griffig, lässt sich exakt in die einzelnen Positionen ziehen und ohne zu kanten verschrauben. Das Werk zieht butterweich auf, hat keinerlei "Luft" im Räderwerk und der Minutenzeiger bleibt ohne Zicken auf genau jener Stelle, auf den ich ihn vorher positioniert habe. Das schafft sogar die große Konzernmutter nur selten.
Das Datum schaltet ca. eineinhalb Minuten vor Mitternacht.
Das Band trägt sich sehr angenehm, hat zwischen den verschraubten Gliedern ausreichend Spiel, so dass auch alle Haare an Ort und Stelle bleiben. Die einzelnen Glieder sind gewölbt und ermöglichen somit eine ausreichende "Belüftung" an heißen Sommertagen. Und durch die Materialwahl bleibt die Uhr trotz ihrer alles anderen als kleinen Maße leichter als die zwei Millimeter kleinere sowie 1,5 Millimeter flachere Submariner.
Die Schließe ist sehr gut, wenngleich mir die Feinverstellung der aktuellen Seamaster oder "Glide- Lock" noch eine Spur besser gefällt. Die Pelagos hat dagegen nämlich nur drei Verstellpunkte in Abständen von je zwei Millimetern, die für den Alltag zwar locker ausreichen sollten, andererseits auch ZWINGEND erforderlich sind. Denn bei der Pelagos gibt es keine halben Bandglieder, und ohne die Verstellmöglichkeit wäre ein Anpassen ans Handgelenk wohl eher Frust als Lust.
Das Gehäuse ist tadellos verarbeitet. Sowohl die Schliffe als auch die Fasen sind absolut einheitlich und sehr gleichmässig- so soll es sein.
Und nun bin ich gespannt, ob mich die Pelagos dauerhaft begeistern kann. Für den Moment bin ich jedenfalls sehr begeistert und hoffe, dass ich nicht in ein paar Monaten etwas anderes berichten muss.
Ach ja, das Blau: WUNDERSCHÖN!
Und nun ein paar Bilder:
Gruß, Fabian.