Uhren von FREDERIQUE CONSTANT und ALPINA - News, Fotos, Fragen

  • Ah, schön, dass das hier zum Zeige- und Anguckthread wird! :gut:


    Da hätt' ich auch noch 'was, das man nicht so häufig sieht, eine Carrée Big Date:






    Das gute Stück ist 31 x 47mm groß, als Werk dient ein ETA 2892 mit Soprod TT651 - Modul, wie man sieht mit Großdatum und zweiter Zeitzone. Das Milanaiseband ist nicht von FC, sondern von Staib - ich finde sowas aber an einer rechteckigen Uhr ganz akzeptabel...


    Hier natürlich noch der obligatorische Wristshot:



    Gruß Heiner :wink:


  • Und noch GMT. Grossdatum und GMT finde ich sehr gut als Complication. :gut:

  • Hammer :gut:, Heiner. Solche seltenen Schätze kannst nur Du ausgraben.


    Beste Grüße

    Tom

  • Nein , bin ich nicht ... sehe es gerade :rotwerd::zwitscher:


    Wollte euch aber auch mal eine schöne Uhr zeigen :wech:

    Chefetagenphilosophie: Ist es gut gelaufen, war ich es. Ist noch alles unklar, sind wir es.
    War alles Scheiße, waren es die Anderen!
    lg
    Bodega /Jens :wink:
    Back to the Routes... Thüringen

  • Ich hatte die Geschichte ja schon an verschiedenen Stellen anklingen lassen und diese auch in meinem Reisebericht über Genf geschildert. Und dennoch möchte ich auch in unserem FC/Alpina-Thread noch mal auf meinen Besuch bei Frederique Constant in Genf eingehen. Es sind eben nicht nur die schönen und hochwertigen Uhren mit fairen Preisen, die mich zu einem Freund dieser Manufaktur haben werden lassen, sondern auch die sympathische, nette Art dieses Unternehmens bzw. der Mitarbeiter. Aber von Anfang an ....


    Es war einmal .... genauer gesagt vor gut 3 Jahren, im September 2017, als mir in den Sinn kam, die Stadt Genf zu besuchen. Ich hatte da gar nichts konkretes vor, wollte halt nur mal die Stadt sehen und vor allem auf Uhrenpfaden lustwandeln. Als meine Familie hörte, dass ich vor allem auch wegen der Uhren und der bekannten Uhrenhersteller nach Genf fliegen will, lehnte sie mein Angebot, dahin mitzukommen, dankend ab, worüber ich aber auch gar nicht böse war. So konnte ich während der Tage ganz und gar meinen Interessen nachgehen, ohne hören zu müssen: "Wie lange willst Du eigentlich noch hier stehen und Uhren gucken?" Wenige Tage später landete ich schließlich auf dem Flughafen von Genf und konnte eintauchen, in diese Stadt und in die Welt der schönen Zeitmesser:



    Nicht nur die wirklich schöne und sehr reizvolle Stadt Genf, die vielen tollen Uhrenboutiquen der namhaftesten Manufakturen sowie das berühmte Patek Philippe Museum standen bei mir auf dem Besichtigungsplan, sondern insbesondere auch ein Abstecher in den Vorort Plan-les-Ouates, welchen ich eines Vormittags besuchte. Eigentlich empfing mich ein eher trostloser Ort, ähnlich eines Industriegebiets, das zudem noch überwiegend aus Baustellen bestand, da zu der Zeit Patek sein neues, supergroßes Gebäude dort baute und auch Frederique Constant die ersten Spatenstiche für die Erweiterung des Firmensitzes tätigte. Und dennoch war der Ort für mich als Uhrenverrückter heiliger Boden. In Plan-les-Ouates befinden sich immerhin zahlreiche Zentralen und / oder Produktionsstätten bekannter und namhafter Uhrenmanufakturen, darunter eben Patek Philippe, Rolex, Vacheron Constantin, Piaget, Harry Winston und eben Frederique Constant mit Alpina.



    Ich hatte mir direkt vorgenommen, einmal bei Frederique Constant / Alpina hinein zu schauen. Ich guckte also, ob ich da überhaupt so einfach und unangemeldet rein komme. Bei VC hatten mich 2 übereifrige Wachleute wenig später vom Parkplatz geworfen, als ich den nur betrat, um das Gebäude mal von außen zu fotografieren. Bei FC gelang der Einlass jedoch ohne Probleme. Ich betrat das gar nicht so große, aber schicke Foyer und eine nette Empfangsdame begrüßte mich auf Französisch. Ich erzählte ihr dann, dass ich ein Uhrenfreund aus Deutschland bin und zeigte ihr so nebenbei meine FC am Arm, die ich rein zufällig trug. ;) Die nette Frau rief direkt eine Kollegin, die gut Deutsch sprach, wodurch ich mich natürlich besser unterhalten konnte. Ich wurde gebeten, in den großen Sesseln Platz zu nehmen und die Mitarbeiterin fragte mich, was sie mir zu trinken anbieten könnte und ob ich paar Süßigkeiten oder ähnliches wollte. Dann unterhielten wir uns nett über Uhren, FC, Genf und alle Welt. Schließlich fragte sie, ob ich Lust hätte, mir mal alles anzuschauen. Sie würde mir eine kleine Privat-Führung geben. Natürlich hatte ich Lust. So zeigte sie mir dann u.a. die Produktionsstätten der Manufakturkaliber, wo einige Uhrmacher in weißen Kitteln an ihren Werken schraubten, und weitere Abteilungen und Produktionsbereiche, so auch die Abteilung für die Hybriduhren, erklärte mir alles und machte noch zig Erinnerungsfotos für mich. Gern hätte ich auch mal paar Worte mit dem CEO Peter Stas gewechselt. Da er ja gebürtiger Niederländer ist und somit sicher Deutsch spricht, hätten wir uns wahrscheinlich nett unterhalten können. Dieser befand sich aber gerade für ein paar Tage auf Geschäftsreise und war somit leider nicht im Hause. Schließlich schaute ich mir noch länger die Manufakturwerke im Foyer an, welche sich in einem Glasschrank nebeneinander befinden und Dank der großen Lupen, die darüber installiert waren, bis ins Detail betrachtet werden konnten. Auch interessant waren die ausgelegten Ordner, in denen die Historie von FC und seinen Uhren von Beginn an dokumentiert war. Zum Schluss bekam ich noch eine Tüte mit Katalogen, Büchern, Süßigkeiten sowie diversen Werbeartikeln und wurde mit den Worten - "Wir würden uns freuen, wenn Sie uns bald mal wieder einmal besuchen, sollten Sie hier in der Nähe sein" - verabschiedet. So einen netten Empfang und eine so schöne Stunde (oder waren es zwei?) hatte ich nicht erwartet.




    Zwischenzeitlich, nach Abschluss der Bauarbeiten, ist die Zentrale deutlich größer und schöner geworden. Vor allem konnte die Produktionskapazität gesteigert werden.


    Und auch bei der Deutschland-Vertretung von FC in Düsseldorf bin ich schon gewesen, als ich den Sekundenzeiger an meiner Moonphase wechseln lassen wollte, da der einen kleinen Kratzer in Größe eines Bruchteils von einem Millimeter hatte, den ich doch tatsächlich mit der Lupe entdeckte. :lupe: Auch hier wurden meine Frau und ich sehr nett empfangen, haben erst mal was getrunken und uns dann bisschen mit dem Chefuhrmacher unterhalten. Dieser meinte schließlich, ich solle doch mit an seinen Arbeitsplatz kommen und kann ihn über die Schulter schauen, wenn er den Zeiger austauscht. Er zeigte mir dann noch einige historische Schätzchen aus den Anfangszeiten von FC, die er dort liegen hatte, und wir unterhielten uns über Uhren sowie Gott und die Welt. Auch hier staubte ich zum Schluss noch eine Kappe ab, habe aber auch danach noch Kontakt zu den netten Mitarbeitern gepflegt, zumal ich mir immer mal dieses und jenes bestellte, z.B. mal eine neue Schließe etc.


    Zum Abschluss des kleinen Berichts dann noch ein Bild von meiner Moonphase Manufacture aus den letzten, weihnachtlichen Tagen.



    In dem Sinne ... noch mal ein gutes Neues für Euch und


    beste Grüße

    Tom

  • Obwohl die kleineren Hersteller gerne belächelt werden, aber dafür halten diese gut & gerne den Kontakt zum Endkunden, was ich sehr gut finde.

    Das ist es ja, Bernd, die Kundennähe und dem Kunden das Gefühl zu geben, dass er geschätzt wird, ihm eine gewisse Sympathie und Nähe zu vermitteln. Bei Produzenten von Toilettenbürsten, Insektenspray oder Wasserpumpenzangen mag das noch nicht mal so wichtig sein. Bei Herstellern von Luxusartikeln, z.B. höherpreisigen Uhren, mit denen der Träger ja irgendwie Emotionen verbindet, ist die Sympathie für den Hersteller und ein sich mit seinem Produkt identifizieren können, nicht unwichtig. Ähnlich gute Erfahrungen habe ich auch mit B&M und mit Oris gemacht. Nachdem wir darüber schrieben, hatte ich vor paar Wochen mal bei einem meiner Kontakte in Hölstein angefragt, ob wir, die Oristi aus der Lounge, nach Corona mal bei denen aufschlagen und eine Werksführung bekommen könnten. Die Hölsteiner waren direkt begeistert und meinten, dass sie für uns einen tollen Tag planen würden, wenn wir kommen. Schon allein diese Reaktion macht sympathisch und lässt einen um so lieber eine Uhr aus dem Hause tragen.


    Klar, eines dürfen wir bei aller Gefühlsduselei mit unseren Tickern nicht vergessen: Jeder Uhrenhersteller ist ein Wirtschaftsunternehmen, das all seine Aktivitäten in erster Linie darauf ausrichtet, seine Produkte zu verkaufen. Das ist auch völlig normal und überhaupt nicht verwerflich. Und dennoch gibt es welche, denen der einzelne Kunde und dessen Zufriedenheit wichtig sind und die sich halt besonders nett verhalten; und es gibt welche, denen das alles nicht so am Herzen liegt, so lange der Umsatz irgendwie stimmt. Das ist aber in allen Branchen irgendwie so.


    Beste Grüße

    Tom

    • Offizieller Beitrag

    Da stimme ich Dir voll und ganz zu, Tom.

    Hinzu kommt noch, wenn so eine Kundennähe betrieben wird, ist man eher bereit noch eine Uhr aus diesem Hause zu kaufen, eben weil man sich dann mehr verbunden fühlt.

    Die kleineren Hersteller wissen das auch. Nehmen da einiges Geld in die Hand, was sie später locker wieder reinverdienen. Nicht nur durch den Neukauf, auch durch die folgenden Revis, denn wenn man zufrieden ist, dann geht man eben immer wieder dort hin.