IWC Ingenieur 3227-01

  • So liebe Uhren-Mitverrückte, es folgt jetzt ein erster Erfahrungsbericht:


    Seit zwei Tagen ist das gute Stück an meinem Handgelenk. Ich muss sagen, dass ich wirklich begeistert bin: von der Verarbeitung und insbesondere von der unglaublichen Präsenz, die diese Uhr ausstrahlt. Dazu kommt die hervorragende Abstimmung zwischen dem Gehäuse und dem Ziffernblatt: je nach Licht Einfall wechselt das Blatt zwischen dunkelblau und schwarz - und mit den stahlfarbenen Indices hat die Uhr eine beeindruckende technische Kühle und wie gesagt Präsenz. Das Band begeistert mit seiner integrierten Schließe, dem ausgeklügelten Band-Wechselmechanismus und der tollen Integration in das Uhrengehäuse.

    Zusammengefasst kann ich sagen, dass ich keine Uhr besitze, die annähernd so stimmig und dominant sich am Handgelenk einfindet. Aus meiner Sicht eine total unterbewertete Uhr und ein echter Traum. Ich kann nicht verstehen, warum IWC diesen zeitlosen Klassiker so schnell aus dem Sortiment genommen hat.

  • So liebe Uhren-Mitverrückte, es folgt jetzt ein erster Erfahrungsbericht:


    Seit zwei Tagen ist das gute Stück an meinem Handgelenk. Ich muss sagen, dass ich wirklich begeistert bin: von der Verarbeitung und insbesondere von der unglaublichen Präsenz, die diese Uhr ausstrahlt. Dazu kommt die hervorragende Abstimmung zwischen dem Gehäuse und dem Ziffernblatt: je nach Licht Einfall wechselt das Blatt zwischen dunkelblau und schwarz - und mit den stahlfarbenen Indices hat die Uhr eine beeindruckende technische Kühle und wie gesagt Präsenz. Das Band begeistert mit seiner integrierten Schließe, dem ausgeklügelten Band-Wechselmechanismus und der tollen Integration in das Uhrengehäuse.

    Zusammengefasst kann ich sagen, dass ich keine Uhr besitze, die annähernd so stimmig und dominant sich am Handgelenk einfindet. Aus meiner Sicht eine total unterbewertete Uhr und ein echter Traum. Ich kann nicht verstehen, warum IWC diesen zeitlosen Klassiker so schnell aus dem Sortiment genommen hat.

    Zu deinem letzten Satz kann ich dir nur voll und ganz zustimmen. :gut:


    Ich hab derzeit fast das Gefühl, dass dieses Design „reanimiert“ wird und eine jede Marke, die etwas ähnliches im Repertoire hat(te) die Uhren neu erfindet (z.B. Chopard) oder noch besser ohne Vorlage eine ähnliche Uhr auf den Markt bringt (z.B. Bell&Ross).


    Und dann wäre da noch IWC. Haben solch eine Uhr mit historischen Vorbild und noch bis vor in paar Jahren im Programm und überlassen diesen Markt den anderen. :bash:


    Schade eigentlich. Für mich war die Ingenieur die schönste Uhr im Genta-Style. :(


    Aber mal sehen, vielleicht kommt’s sie ja irgendwann wieder.

  • Aus meiner Sicht hat IWC eine sinnvolle Entscheidung getroffen, die 3227 nicht länger zu produzieren und aus eigenem Interesse die Stückzahlen zu begrenzen.


    Denn, zeitnah nach der Auslieferung zeigten sich Probleme mit dem von IWC entwickelten Pellaton Modul, das auf ETA 7750 Basiswerke montiert wurde.


    Der Aufzug war grundsätzlich fehlerhaft, abhängig von der Intensität der Nutzung, versagten die Pellaton-Module und diverse Uhren blieben einfach stehen.


    Auch nach Reparaturen trat das Problem in vielen Fällen wieder auf, sogar mehrfach nach diversen Nachbesserungen.


    Fazit, aufgrund der Häufigkeit dieser Probleme war dieses Modell "verbrannt" und konnte nicht mehr in ausreichender Stückzahl verkauft werden.


    Einem Nachfolgemodell im gleichen Gehäuse hätten die potentiellen Käufer sicher auch nicht mehr vertraut ?!

  • Danke für die Info.


    Aber dennoch, ich finde das Design der Uhren fantastisch und hab mir deshalb die 3239 geleistet.


    Ich liebe diese Uhr und mit ihrem (oft kritisiertem) ETA auch wirklich zuverlässig. Aus meiner Sicht gab’s daher keinen Grund die „Genta-Inge“ einzustellen.

  • Danke für die Info.


    Aber dennoch, ich finde das Design der Uhren fantastisch und hab mir deshalb die 3239 geleistet.


    Ich liebe diese Uhr und mit ihrem (oft kritisiertem) ETA auch wirklich zuverlässig. Aus meiner Sicht gab’s daher keinen Grund die „Genta-Inge“ einzustellen.

    Das verstehe ich sehr gut, denn ich hatte sogar mal zwei 3227, mit grauem - und schwarzem ZB.

    Und ja, bei der Vorstellung der neuen Modellreihe OHNE die fünf Löcher, war ich sehr enttäuscht.

    Belanglose Uhren, nicht mal mehr INGENIEUR steht auf dem ZB ?!


    Ein altes Foto der 3227 mit dem grauen ZB


    i-f-arm.jpg

    • Offizieller Beitrag

    @ Heiko: Wenn ich es richtig erinnere, lag das Problem des Werkes nicht am Pellaton-Aufzug, sondern beim Schockabsorber - das Kal. 8000 hatte als Besonderheit ein Schockabsorbersystem an der Automatik-Baugruppe, das das Werk "unzerstörbar" machen sollte. Leider litt gerade dieser Bereich zu Beginn durch eine falsche Dimensionierung an Kinderkrankheiten, die zu losgebrochenen Rotoren führte. Deshalb zogen die Uhren dann nicht mehr oder nur minimal auf.


    Betroffen davon ist auch nur das erste Modelljahr, seit 2006 wurde dieses konstruktive Problem behoben. Die ersten Jahrgänge wurden auch lange kulant umgerüstet, war natürlich trotzdem ziemlich blöd bei einer Uhr, die über ihre Haltbarkeit vermarketet wurde...


    Die Nachfolger 80110 und 80111 werden ja noch heute verbaut, da sind mir keine auffälligen Probleme bekannt (ich hatte/habe 4 Uhren mit diesen Werken - aber bei mir läuft selbst die 3227 aus 2005 immer noch problemlos ;)).


    Bei den Pellaton-Aufzügen hat man inzwischen auf Keramik-Bauteile umgestellt, da es anfangs zu viel Abrieb geben konnte und dadurch ein erhöhter Service-Bedarf ausgelöst wurde.


    Ich glaube aber, dass diese Kinderkrankheiten beim Werk nur ein Teil der Geschichte waren. Man darf ja nicht vergessen, dass 2005 die Ingenieur-Kollektion schon mehrere Jahrzehnte in einer ganz anderen Richtung unterwegs war - die Uhren der 80er und 90er Jahre hatten maximal einen Durchmesser von 34mm (kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen...) und waren eher flach. Zudem war die Kollektion ja ein paar Jahre komplett tot. Dann kam plötzlich so ein für damalige Zeiten Riesen-Klopper und das stieß insbesondere bei der Stammkundschaft nicht zwingend auf Gegenliebe - und wenn die eigenen Kunden nicht so glücklich sind mit Maßen und Zuverlässigkeit, dann gewinnt man damit natürlich auch bei Neukunden keinen Blumentopf.


    Hätte man das Werkproblem nicht gehabt und wäre man vom Start weg auch mit einer 40mm Version dabei gewesen, wäre das vermutlich anders gelaufen.


    Aber: Hätte, hätte, Fahrradkette...


    Immerhin hat das den Vorteil, dass man diese Uhren bis heute vergleichsweise günstig bekommt. Im aktuellen Manager Magazin (die "Reichen" Ausgabe) wurde übrigens Aurel Bacs nach Geheimtipps gefragt - sein Preis-Leistungs-Tipp: Dreizeiger-Ingenieure von IWC, insb. die 666. Und der Mann kennt sich aus ;) ...


    Gruß,

    Christian

  • Moin Christian,


    die 3227, bzw. das Cal. 80110 ist insgesamt als Beispiel für ein Projekt geeignet, das aufgrund diverser Fehler nicht erfolgreich war.


    - Lanciert wurde das Cal. als Inhouse Entwicklung.

    • Brüche von Komponenten des Pellaton-Moduls waren offensichtlich.

    (Die Ursachen dazu waren damals noch nicht bekannt)


    • Die Ref. 3725 mit nicht modifizierten Cal. 79350 (ETA Basis 7750) zeigten keine Probleme.


    • Allmählich wurde öffentlich, dass NUR das Pellaton-Modul des Cal. 80110 (ETA Basis 7750) eine Inhouse Entwicklung war, aber nicht das Werk, was die Kunden glauben sollten ?!


    • Die ab 2007 angebotene Ref. 3228 wurde mit Cal. 80111 angeboten, die "stabile" Version des Cal. 80110.


    Damals ausreichend viele Gründe für mich, meine 3227 zügig wieder zu verkaufen, bevor die Preise dafür noch weiter einbrechen, was damals auch passiert ist.


    Wahrscheinlich hätten meine ehemaligen 3227 bei mir auch nie Probleme gezeigt, denn ich habe noch nie teure Uhren als Alltagsuhren getragen. Vermutlich sind die Brüche im Pellaton-Modul aufgrund von heftigen Impulsbelastungen entstanden, die bei alltäglichem Einsatz auftreten können ?!


    Beste Grüße


    Heiko