Der Flachmann im Bauhausstil: Braun BN0211 Classic Slim, Referenz: BN0211BKSLMHG

  • Der Flachmann im Bauhausstil: Braun BN0211 Classic Slim, Referenz: BN0211BKSLMHG





    Prolog:


    Hier könnte jetzt eine ellenlange Story zum BauhausDesign und über den Industriedesigner Dieter Rams stehen, der lange Jahre für das legendäre Design bei Braun verantwortlich zeichnete und u.a. auch Steve Jobs stark beeindruckte.

    Aber wer will das denn überhaupt lesen?


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    Die Uhr:


    Der Elektrogeräte-Hersteller Braun baute lange Zeit auch Uhren, um 2009 herum stellte die Firma aber die Uhrenproduktion ein und veräußerte die Marke „Braun-Clocks“ an die britische ZEON Ltd, die auch die Marken „Vivienne Westwood“, „Jack Wills“ und „Ingersoll“ unter einem Dach vereinen. Die ZEON Ltd fertigt also jetzt Armbanduhren, Wecker und Wetterstationen unter dem Label „Braun“ in dem bekannten klassischen und ausgezeichneten Design.


    Nachdem ich in der ersten Jahreshälfte mein Uhrenbudget mit dem Kauf zweier IWC arg strapaziert hatte, hatte ich mir bis zum geplanten Kauf meiner ersten Breitling im Spätherbst eine strenge Abstinenz auferlegt. Aber wie das so ist, man liest hier und schaut dort und stößt so irgendwann zwangsläufig auf das eine oder andere Objekt, das einem das Durchhalten der Abstinenz massiv erschwert oder sogar unmöglich macht.

    Zwei, drei Uhren machten mir meinen selbstauferlegten Verzicht sehr schwer, aber nicht unmöglich, nicht mehr widerstehen konnte ich dann aber der kleinen Braun Classic Slim – ausgerechnet auch noch eine Quarzuhr mit Batterie.

    Eigentlich passt die Braun so gar nicht in mein Beuteschema, obwohl ich andererseits die optisch ebenso reduzierte Mido Commander 1959 unglaublich attraktiv und interessant finde und mir noch eine interessante Dresswatch fehlt.


    Warum also? Ehrlich gesagt kann ich diese Frage nicht sinnvoll beantworten, wahrscheinlich war’s nichts anderes als simple Suchtbefriedigung.

    Nüchtern betrachtet ist die Uhr zwar ihren Kaufpreis, gerade einmal 40,00 Euro, durchaus wert, den Listenpreis aber auf keinen Fall. Die Verarbeitungsqualität ist okay, auch wenn der Sekundenzeiger keinen der Indexe trifft. Durch die Farbkombination von Zifferblatt, Zeigern (Ausnahme: Sekunde) und Indexen lässt sich die Uhr in diffusem Licht leider nur schlecht ablesen. Die Kanten des Milanesebandes fühlen sich beim darüber fahren rau an, die Uhr trägt sich aber sehr bequem.



    Gehäuse:

    Material: satinierter Edelstahl

    Glas: Mineralglas, kratzfest

    Gehäuseboden: verschraubter Gehäuseboden

    Abmessungen: Ø 38.00 mm, Höhe: 6.60 mm, Länge (über die Hörner gemessen): 47.00 mm

    Wasserdichtigkeit: wasserdicht bis zu einem Druck von 3 bar (30 m)


    Zifferblatt und Zeiger:

    Farbe: mattschwarzes Zifferblatt, hellgrau lackierte Zeiger, Sekundenzeiger gelb lackiert

    Stundenskala: aufgedruckte Minuterie und Strichindexe in Mittelgrau, keine Leuchtmasse

    Zeiger: hellgrau lackierte Zeiger, Sekundenzeiger gelb lackiert, keine Leuchtmasse


    Uhrwerk und Funktionen:

    Kaliber: unbekanntes Quarzuhrwerk mit Sekundenstopp

    Funktion: Stunden, Minuten, Sekunden


    Armband:

    Material: Milaneseband aus Edelstahl, 20 mm breit

    Farbe: Silber

    Schließe: signierte Hakenschließe mit Sicherungsbügel, stufenlos verstellbar.


    Listenpreis:

    265,00 Euro


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    Fazit:


    Die Braun ist chic. Das ist wohl auch ihr größtes Plus, denn die Verarbeitung und die verwendeten Komponenten sind nur Mittelmaß. Gut, für den Listenpreis kann man natürlich keine Haute Horlogerie erwarten, für den tatsächlichen Kaufpreis erst recht nicht, und wirklich schlecht ist die Classic Slim selbstverständlich auch nicht – tatsächlich bekommt man für die oben bereits erwähnten 40 Mäuse im Grunde eine großartige Uhr. Mich selbst hat sie allerdings nicht vollkommen überzeugen können, mal sehen, was ich mit ihr machen werde. Jedenfalls hat der Kauf kein merkliches Loch in die Breitling-Kasse gerissen. ;)







    Quellenhinweise:

    Bildquellen: Bild 1: Bauhaus Signet, designed by Oskar Schlemmer (gemeinfrei) | Bild 2 bis 7: own work