Im vergangenen Jahr, genauer Mitte September 2018 begann die fast einjährige Odyssee, die wohl jeder, der sich etwas besonderes wünscht, es aber nicht sofort haben kann, kennt.
Was sollte es werden? Was wurde bestellt? Nein – keine Panerai.
Sondern die erste Rolex, mit fast Mitte 30. Viele Uhren bereits im Bestand, darunter die verschiedenen Omegas und zwei besondere, sehr emotionale Nomos-Uhren. Zwischendurch kamen und gingen auch ein paar Tag Heuer, denen ich zum Glück nicht hinterher trauere.
Doch es sollte schon immer eine Rolex sein, mit Weißgoldlünette und Rhodium. Viele Jahre spielte ich mit dem Gedanken, obwohl mir innerhalb der Familie immer davon abgeraten wurde. Mir egal, dachte ich und bestellte genau diese ohne Aussicht auf Lieferzeitpunkt, Verfügbarkeit und jedweden Endpreis nach Abzug von ein paar Pünktchen.
Viel Zeit ging ins Land. Viele whatsapps und Anrufe an meinen befreundeten Konzessionör. Immer wieder vertrösten und abundan ein paar genervte Antworten. Ich konnte und kann es verstehen...
Eines Abends, nach einem langen Gespräch mit meinem Mann, die Erkenntnis. Wozu eigentlich diese Uhr? Ich brauche doch keine Uhr, durch die ich mich identifiziere. Eine Uhr, deren Erscheinungsbild vieles aufzeigt, aber ganz und gar nicht, mich selbst. Viele Rolex Uhren sehe ich kommen und gehen, tagtäglich, an meinen Kunden. Eigentlich hat es mich oftmals sogar angewidert auf die Eine oder Andere „hässliche“ Krone zu schauen...
Der emotionale Schritt war somit getan. Das Rolex Thema war erledigt, ich habe sie in einem ausführlichen Telefonat abbestellt und mich sehr, sehr schnell für die Uhr entschieden, die ich nie auf dem Schirm hatte, obwohl Panerai für mich schon immer der Inbegriff für Unkonventionalität verkörpert.
Seit 4 Tagen wohnt die Uhr nun schon am Arm und ich bereue nichts, sondern bin stolz, den Schritt gegangen zu sein.
PS: Ich hoffe, Ihr verzeiht mir, dass ich mich nicht mit allem persönlichen blabla weiter vorstelle ... Alex...