Das aktive Nicht-Suchen als Teil eines Hobbies zu haben, ist etwas, das es meiner Meinung nach entspannt macht. Weil man sich zufrieden an dem erfreut, was man kennt und hat, Neuerungen gelassen anschauen kann und gleichzeitig offen ist für das Unerwartete.
Und gerade das Unerwartete kann manchmal für schöne Erlebnisse sorgen, wie die als Metapher verwendete „Fernreise nach San Remo“ zeigt.
Ich bin hin und wieder gerne unterwegs und habe schon das ein oder andere gesehen, nur San Remo, das war neu für mich.
Im Prospekt, der verkleidet als elektronischer newsletter kam, zeigte sich die „Stadt“ von einer eher dunklen Seite. Dunkel, aber doch glänzend und somit ganz und gar nicht furchteinflößend, sondern herausfordernd neugierig machend.
Ich erkannte feine, als warm wahrnehmbare Lichteffekte und schemenhafte Silhouetten. So verweilte ich blicktechnisch etwas länger bei diesen news und beschloss schließlich, es zu wagen und ein Ticket zu buchen, um es persönlich anzuschauen.
Dank Internet geht das heute so leicht und schnell, dass es bereits wenige Tage später soweit sein sollte: San Remo war bereit für mich! Oder sollte ich sagen, es stand vor mir?
Ja, in der Tat, so war es und die hölzerne (Stadtmauer)Tür davor versprach einiges.
Kaum passierte ich diese, stand ich auch schon im Zentrum.
Quasi direkt auf dem Marktplatz, auf dem bereits ein natürliches Treiben herrschte und man in jeder Ecke etwas entdecken konnte:
Applizierte Indexe, die ihre Stellung in einer arenaähnlichen Umgebung hielten – luftig bekleidete Zeiger waren im Begriff ihre Arbeit zu verrichten – raffinierte Sicherheitsvorkehrungen via Butterfly sorgten für entspanntes Schlendern – glänzende Auftritte von allerlei widerstandfähigen Marktmitgliedern (Einheimische sprachen von der Verwendung von Keramik) – einem ideal positionierten Hinweiser auf das Datum.
Der Miniaturmarktplatz maß 35mm im Durchmesser, das höchste Gebäude zählte 8mm und unterstützt wurde das Markttreiben von einem Ronda 785. Regenschauer bis 5atm werden abgewehrt, danach sollte man hinter die umsäumenden, tribünenartigen Aufbauten gehen.
Es dauerte somit nicht wirklich lange und ich gab mich geschlagen: dieses kleine, feine Städtchen musste mitgenommen werden, was ich durch das das Anlegen dann auch tat.
Das Ticket für San Remo ist damit erfolgreich mit Langzeitwirkung gelöst worden!