zum Richmont Panerai-Marketing ...

  • Panerai Fans müssen sich damit abfinden dass es damals eben nicht mehr war als das Ziffernblatt.

    Ganz so sehe ich das nicht. Panerai war klug sich der Expertise von Rolex bzgl. besonderer Wasserdichtigkeit anzunehmen. Weiterhin war Rolex zu diesem Zeitpunkt offensichtlich ein geschätzter Partner und Lieferant für zuverlässige Werke. Auch gut erkannt seitens Panerai. Aus dieser Partnerschaft wurden im Laufe der Zeit verdammt coole Uhren. Und heute sind es Panerai Uhren.


    Für mich ist da die Geschichte zu Ende.


    Heute begeistert einen diese Idee und das wunderschöne Blatt von G. Panerai und auf der anderen Seite möchten andere die Uhren als reine Rolex Uhren verstehen und die Geschichte neu schreiben oder korrigiert wissen. Alles legitim. Die Gedanken sind frei.

  • Und was siehst du da nun anders als ich?

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Dass es nur das Blatt war. Es geht um die Idee und die Umsetzung des Gesamten.

    Da kann ich mit. Nur ohne Rolex wäre aus der Idee halt nichts geworden.


    Beim Rest sind wir uns einig, heute sind es Panerai Uhren im typischen Panerai-Design. Aber es ging ja um die Anfänge.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • So hatte jeder seine Ideen und Expertisen. Am Ende (oder von mir aus auch Anfang) haben sich zwei gefunden, die ein wunderbares Produkt auf die Beine gestellt haben. :gut:


    Leider lesen sich solche Inhalte von Jose ...


    Panerai enthusiasts around the globe were shocked to the core. In Panerai boutiques and official Panerai publications they were always told the original Panerai company was the creator of those.“


    vom Wortlaut her fast wie Bild-Zeitung. Ich glaube hier geht es schon lange nicht mehr nur um Tatsachen. Deshalb lese ich seine Artikel diesbezüglich mittlerweile mit etwas gemischten Gefühlen.

  • Das sehe ich erstens nicht so eng und zweitens hat er damit möglicherweise recht, denn es gab sicher genug die nicht nur wenig erfreut waren ob seiner Aufdeckungen sondern auch ausgesprochen wütend. Hat es nicht sogar Drohungen gegen ihn gegeben?


    Für den einen oder anderen ehrlichen Enthusiasten mag es sicher auch schockierend gewesen sein erkennen zu müssen was ihnen Panerai da für Märchen über die Geschichte ihrer Marke aufgetischt hat.


    Aus meiner Sicht profitiert Panerai dabei sogar, denn Dank José bleibt die Marke damit im Gespräch und wenn eine Marke im Gespräch bleibt ist das immer Werbung, zumal die „alten Geschichten“ die heutigen Uhren ja nicht schlechter machen, aber nach wie vor interessant.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Das sehe ich erstens nicht so eng und zweitens hat er damit möglicherweise recht, denn es gab sicher genug die nicht nur wenig erfreut waren ob seiner Aufdeckungen sondern auch ausgesprochen wütend. Hat es nicht sogar Drohungen gegen ihn gegeben?


    Für den einen oder anderen ehrlichen Enthusiasten mag es sicher auch schockierend gewesen sein erkennen zu müssen was ihnen Panerai da für Märchen über die Geschichte ihrer Marke aufgetischt hat.


    Aus meiner Sicht profitiert Panerai dabei sogar, denn Dank José bleibt die Marke damit im Gespräch und wenn eine Marke im Gespräch bleibt ist das immer Werbung, zumal die „alten Geschichten“ die heutigen Uhren ja nicht schlechter machen, aber nach wie vor interessant.


    „Wütend“ und „Drohungen“ kenne ich nur im Zusammenhang mit den Bastelwastel-Fakes. Aber SCHOCKIERTE Enthusiasten aufgrund von einer sogenannten aufgetischten Historie? :grb: Also ganz ehrlich... :prust:


    Im Endeffekt muss ich aber auch sagen, dass Panerai die damaligen Rolex-Connections in der eigenen Historie hätte ruhig mitteilen können. Geschadet hätte das mit heutigem Blick auf Rolex sicherlich nicht. Aber vielleicht hätte sich dann jemand darüber beschwert, dass es irgendwie Cortebert Kaliber waren, da Rolex damals weder Werke produziert noch veredelt hat. Und schon drehen wir uns wieder im Kreis. :panik:

  • Panerai hat noch bis 2002 nix anderes gemacht und macht es zum grössten Teil ja auch noch heute. Die Fertigungstiefe und -breite der „Manufaktur“ ist eher als „dünn“ zu bezeichnen....

    Das stimmt so heute nicht mehr. Klar werden noch Kleinteile zugekauft . Das machen sehr viele andre Hersteller auch. Wer hat schon diese Fertigungstiefe um die kleinen Schrauben etc. Herzustellen. Das machen spezialisierte Decolletagefirmen. Diese stellen u.a zum Teil auch sehr viele Kleinteile für die deutsche Autoindustrie her.

  • Das stimmt so heute nicht mehr. Klar werden noch Kleinteile zugekauft . Das machen sehr viele andre Hersteller auch. Wer hat schon diese Fertigungstiefe um die kleinen Schrauben etc. Herzustellen. Das machen spezialisierte Decolletagefirmen. Diese stellen u.a zum Teil auch sehr viele Kleinteile für die deutsche Autoindustrie her.

    Ähm... Ich durfte mir die Manufaktur ja anschauen... Natürlich machen es die meisten Hersteller wie Panerai. Dennoch war ich enttäuscht darüber, was man unter einer Manufaktur zu verstehen hat. Mir war das, was ich an Fertigungstiefe gesehen habe, für eine „Manufaktur“ zu wenig. Die Fertigungstiefe bei anderen Herstellern höher, incl. der Fertigung von kleinen Schrauben. Ein Beispiel ist Parmigiani.


    Aber nochmal. Ohne Richemont gäbe es heute die Uhren nicht mehr. Das kann man Ihnen positiv anrechnen. Es gäbe weder ein Unterforum, noch hitzige Diskussionen, noch die Freude am Design und auch keine weltweiten GTGs, die ich gerne besuche.


    Ich bewerte nur das Wort „Manufaktur“ im Zusammenhang mit Panerai nicht über. Panerai ist eine Luxusmarke und hat, wie jede Unternehmung, eine Gewinnmaximierung als Ziel. Das ist auch OK.


    Wie man dann damit umgeht, ist jedem selber überlassen.


    Und klar gibt es bei dem Thema Panerai unzählige Päpste und Gegenpäpste mit Ihren Jüngern. Jeder wie er mag.

    Gibt Gott sei Dank noch wichtigere Dinge und Menschen im Leben...


    Schönen Sonntag!

    • Offizieller Beitrag

    Ein bißchen OT:


    Die Schwierigkeit bei der Beurteilung ob sich ein Uhrenhersteller Manufaktur nennen darf oder nicht besteht darin, dass es keine offizielle Definition gibt. Heute spricht man von einer Manufaktur, wenn diese ein eigenes Kaliber selbst entwickelt hat.


    Was dann evtl zugekauft, oder fremdhergestellt wird, das steht wiederum auf einem anderen Blatt Papier.


    Wie viel % Eigenfertigung muss, soll, darf oder kann es sein um sich Manufaktur nennen zu dürfen ?


    OT aus.

    • Offizieller Beitrag

    Ich glaube hier wird oftmals Manukaktur mit Haute Horlogerie gleichgesetzt. Wie Volkmar richtig sagt werden einige Werke im unteren Anspruchssegment seriell gefertigt, monoton an einer Art “Sushi-Bar” wo jeder der dort in Reihe sitzenden Uhrmacher nur einen Teilschritt am Werk vollführt. Ab dem P.2002 Kaliber aufwärts nennt Panerai den Bereich Haute Horlogerie, dort stellt zumindest ein Uhrmacher jeweils ein Werk fertig. Ich muss sagen, für mein empfinden macht Panerai zwar hochwertige Werke, im Bereich Haute Horlogerie gehe ich aber konform mit Volkmar, da sind es für mich eigentlich nur die Astronomo mit ihren zig Komplikationen und das Carillon Tourbillon (Minutenrepetition) wo ich mir denke, das ist Haute Horlogerie. Ich sehe aber auch Panerai von der Positionierung her nicht im Haute Horlogerie Bereich.

  • Hm, hat schon mal jemand Panerai als Haute Horlogerie gesehen? Wäre für mich sehr überraschend. Aber, ja mglw. ist das so.


    Zum Glück muss ich da gar nicht so sehr differenzieren. Ich finde ein profanes von Panerai dekoriertes ETA oftmals sexyer als ein sogenanntes Manufakturwerk.