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  • Guten Morgen zusammen,


    gestern konnte ich mich nicht entscheiden, dann habe ich halt gewechselt. Bei der Carl Brashear gibts in der Sonne durch das Kuppelglas ganz schön viel Spiegelungen auf dem Zifferblatt:


    20201101-OCB.jpg


    Am Nachmittag bei der Sonne musste ich dann auf grün wechseln. Eigentlich wollte ich ja auf dem Balkon lesen... Man kann aber auch einfach in der Sonne sitzen, die Augen schließen oder einfach ins "grüne" schauen!


    20201101-Hangang.jpg


    Dabei fiel mir auf, ich hab' ja nix schimmerndes blaues mehr (also nix mit Sonnenschliff!) verflixt! Eine DayDate mit Sonnenschliff und dem neuen Werk vielleicht?


    Grüßle Dietmar



    PS: Noch ne Frage: Warum fängt die Datum-Skala bei den Uhren mit Pointer-Date oben bei der 12 mit der 1 an und bei der Hangang und den Great Bareers oben mit der 31 - weiß das jemand?

  • Moin Tom,

    laut Oris wird es das COSC Zertifikat nicht geben. Dies ist bewußt so entschieden worden.

    Sicherlich weil es einerseits Kosten sind, schwerer zu vermarkten ist gegenüber der "gleichen" Uhr im gleichen Gehäuse und nicht zuletzt, weil man auch davon überzeugt ist, das die Gangwerte sowieso erreicht werden und innerhalb der vorgegebenen Toleranz liegen oder sogar besser sind.

    Auch soll die Ganggenauigkeit innerhalb der kompletten 5 Tage gleichmäßig sein. Man wird sehen.


    Zum Rotor noch: Dieser wurde so gewählt und nicht im Oris typischen rot, weil man mit dem C400 etwas komplett neues herausbringt und da wohl mehrheitlich der Meinung war, das dies besser paßt.

    Ich hätte mir jetzt einen roten zu diesem neuen Werk auch nicht vorstellen wollen.


  • Diese Woche ist wieder die Artelier Complication 2014 an der Reihe. Die Verarbeitungsqualität, vor allem des Zifferblatts sind wirklich erstklassig.


    Schönene Sonntag und stay safe.


    Grüße


    Wolfgang

    nach den Gesetzen der Physik kann die Hummel nicht fliegen - aber sie kümmert sich nicht drum und fliegt einfach :wink::wink::wink:


    Breaking News: I don’t care


  • Vielen Dank für Deine Ausführungen und Erklärungen, Bernd. :gut:


    Wir wissen ja alle, wie es mit dem Chronometerzertifikat und auch mit Manufakturwerken ist. Wenn mich einer fragt, ob Chronometeruhren zwangsläufig besser und genauer laufen, als Nicht-Chronometer, und ob Manufakturwerke grundsätzlich die besseren sind, gegenüber Werken aus der Großproduktion reiner Werkshersteller, so würde ich hier ganz klar mit NEIN antworten. Mein Baume & Mercier Baumatic-Chronometer mit dem BM13-1975A kann mit wirklich sehr guten Gangwerten aufwarten (-1,1s/24h). Meine Frederique Constant mit dem FC-715 Manufakturkaliber läuft nach meiner Messung im mittleren Gang jedoch noch ganz leicht genauer (+0,9 s/24h), obwohl kein Chronometer. Am genauesten - man höre und staune - läuft jedoch das ETA2825 (+0,3s/24h) in meiner Mido, obwohl weder Chronometer noch Manufaktur. Das ETA2824 in meiner Emile Chouriet weist hingegen deutlich schlechtere Werte aus, wenngleich in verschiedenen Lagen mit +6,2/24h im mittleren Gang nun auch wieder nicht sooooo schlecht. Meine Oris Artelier mit dem Sellita SW200-1 liegt irgendwo dazwischen bei +3,0s/24h. Man sieht an meinen Beispielen also, dass ein Nicht-Chronometerwerk genauer laufen kann, als eines mit COSC, und ein Werk von der Stange genauer, als ein Manufakturkaliber, es aber auch anders herum sein kann.


    Das COSC-Zertifikat, auf das nach Deinen Worten Oris bewusst verzichtet hat, ist immer eine schöne Auszeichnung für die Uhr und den Hersteller. Gleichwohl ist es im alltäglichen Betrieb keineswegs gesagt, dass dieses Zertifikat für einen spürbar besseren Gang garantiert, weshalb ich den Verzicht auch nicht als Nachteil ansehen würde. Und was soll es denn auch? Wenn wir ehrlich und realistisch sind, dann lieben wir Relikte aus längst vergangenen Zeiten. Wir sind, wie die Liebhaber von Dampflokomotiven. Allen ist klar, dass eine Dampflok dreckiger, langsamer und lauter ist, als eine hochmoderne E-Lok. Dennoch wird eine E-Lok niemals an den Charme und die Faszination einer Dampflok heran kommen, so wie Funk- oder Quarzuhren in vielen Eigenschaften, insbesondere in der Genauigkeit der Zeitanzeige, unseren geliebten, aber technisch veralteten Mechanikern zwar hoch überlegen sind, den Charme und die Faszination mechanischer Uhren aber nie erreichen werden können .... zumindest nach unserem Empfinden nicht. Wir sollten uns daher aber auch nicht über Sekundengenauigkeit und Gangwerte zuviel Gedanken machen. Zum Charme und zur Faszination unserer Uhren gehören halt auch die Nachteile, z.B. die Gangabweichung, so wie zur Dampflok der Dampf sowie das Zischen und Schnaufen gehören.


    Und nach paar Worte zu Manufakturwerken: Diese wurden uns in den letzten Jahren auch von der Uhrenindustrie bzw. einigen Manufakturen als das Maß der Dinge erklärt, so dass zwischenzeitlich bei den Uhrenfreunden die Meinung herrscht, dass alles, außer Manufaktur, nichts ist. Hersteller, die Werke aus Großproduktion in ihre Uhren bauen, werden (für mich das Unwort des Jahres) verächtlich als "Einschaler" tituliert. Wir sollten aber eines nicht vergessen: Viele Uhrenhersteller springen auf den Zug mit den Inhouse-Kalibern auf, weil sie sich hierdurch eine Stufe höher in der Welt des Prestige-Uhrenmarktes setzen und somit auch an der Preisschraube drehen können. Außerdem kennen wir die seit Jahren geführte Diskussion über den Lieferstopp der ETA außerhalb des SG-Konzerns. Mit eigenen Werken macht man sich schließlich unabhängiger von der Gnade der großen Werkhersteller. Ob nun jedoch alle Manufakturwerke, nach denen immer mehr verlangt wird, die teilweise aber auch mit heißer Nadel gestrickt werden und nichts anderes als im Großen und Ganzen ETA-Nachbauten sind, über den Werken aus Großproduktion stehen, oder auch nur einen geringen Mehrwert bieten, kann man noch anzweifeln. Bei dem neuen Calibre 400 von Oris und sicher vielen anderen würde ich sagen, dass diese zweifelsohne die Uhrenwelt bereichern. Bei manchen Manufakturwerken steht allerdings die Frage im Raum, ob man mit einem 1000-fach bewährten und erprobten ETA oder Sellita für deutlich weniger Geld nicht besser bedient ist.


    Beste Grüße

    Tom

  • TomS , ausführlich....:grb::G

    Tom, deine Berichte sind ausführlich!:respekt:


    Und umgeblättert, schon wieder ein neuer Monat:


    Jetzt beginnt wie auf dem Bild die dunkle Jahreszeit.

    Nächstes Jahr können wir auch hoffentlich auch ein Bild aus der WL entdecken.

  • Hi Tom,

    das Calibre 400 ist technisch interessant und dies stelle ich auch nicht in Frage ;). Folgender Betrachtungswinkel mit allen Vor- und Nachteilen der jeweiligen Werke: Im Augenblick bekommt man (leider) das gleiche Design für 1.950,-€ oder 3.000,-€. Es liegt im Auge des Betrachters ob man 5 Tage Gangreserve benötigt und 10 Jahre Garantie, die lediglich Material und Fabrikationsfehler umfasst. Das Sellita kann ich bei jedem guten Uhrmacher warten lassen. Eine Tudor Black Bay kostet ca. 400,-€ mehr mit Manufakturwerk und COSC. Zudem ist die Verarbeitungsqualität, insbesondere das Stahlband, auf einer ganz anderen Ebene. Ich bin gespannt wo die Reise mit dem Calibre 400 hinführt und mag die Marke Oris. Insbesondere das Modell, welches ich bald erhalten werde. More to come :G.

    Also vorab ich besitze weder eine Oris noch eine Tudor, hatte aber von beiden Herstellern schon etliche Uhren am Arm. Die Verarbeitungsqualität von Tudor schien mir dabei nicht besser als die von Oris.


    Oris hat mMn bessere Zifferblätter während Tudor bessere Lünetten hat.

  • Ich hatte ja die BB58 und konnte die Aquis auch schon live begutachten.

    Beide sind ja in der selben Preisklasse und ich muss sagen, das Band der Tudor ist besser verarbeitet.

    Wo ich Anchor aber recht geben kann ist, dass an die Blätter von Oris nichts heran kommt.

    LG Tom

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    Wer mich nicht mag, muss noch etwas an sich arbeiten ;)

  • Ich habe die Tudor BB am Stahlband und die Aquis ja "nur" am Kautschuk, daher ist ein Direktvergleich des Tragekomfort natürlich schwierig, weil das jeder subjektiv empfindet.

    Ich würde die Aquis als gröber, mehr Toolwatch bezeichen. Ohne das negativ zu meinen.

    Die BB ist einfach mehr Retro.

    In Sachen ZB ist Oris wirklich einmalig!

    Verarbeitet finde ich beide wirklich sehr gut, die Kronen sind beide sehr leicht zu öffnen, rasten perfekt.

    Die BB am Stahl ist für mich aus meiner Sammlung die Uhr die sich am besten trägt und das ohne Feinverstellung. Raus aus der Box, ran ans Handgelenk, paßt immer, Sommer wie Winter! Leider bekommt sie durch die Anzahl in letzter Zeit zu wenig wristtime.

    Ok, jetzt hat sie durch die Formex Essence (inkl. Feinverstellung) starke Konkurrenz bekommen. Aber lassen wir das, daß wäre ja dann die dritte Uhr im Vergleich.;)

    Ich finde den Vergleich von daher ein wenig schwierig, wenn dann müsste man die BB mit der Oris 65 vergleichen.

  • Moin, ich sah die neue Oris von der ich bis heute nix gehört hatte und sie gefällt mir gut. Eigentlich bin ich eher auf dem Tudor/Rolex Trip u.a. aber warum auch nicht sowas. Kann mir jemand sagen ob es dafür neben dem Gummiband auch ein Lederband gibt, denn der Mechanismus ist wohl neu, oder?

  • PS: Noch ne Frage: Warum fängt die Datum-Skala bei den Uhren mit Pointer-Date oben bei der 12 mit der 1 an und bei der Hangang und den Great Bareers oben mit der 31 - weiß das jemand?


    Ich muss nochmal nachhaken!


    heiner1603


    Die Big Crown Alarm fängt ebenfalls oben bei der 12 mit dem Datum "1" an - warum fängt bei den Modellen Hangang, Great Bareer, usw. das Datum bei der "12" nicht mit der "1" an, sondern endet quasi mit der "31"?!

    Hat der Oris-Designer da einen schlechten Tag gehabt? Irgendwie "stört" mich das ein wenig, das macht einfach ohne Erklärung überhaupt keinen Sinn...?!


    Vielleicht kann das geklärt werden?


    Grüßle Dietmar

  • Das mag Geschmacksache sein, aber ich finde es stimmiger so wie es auf der Hangang umgesetzt ist (und übrigens bei allen anderen Aquis mit innenliegenden Datum auch). Der 31. ist für mich so wie 12:00 Uhr auch der letzte Tag / Stunde des Monats / Tages. Deswegen finde ich die Position gut dort wo sie ist.

  • Und das ist genau der Grund, warum ich alle Arten des "Pointer Dates" hasse. Bei mir hat ein Datum immer an der gleichen Stelle zu stehen. Habe eigentlich keine Lust, das Datum in 360° zu "suchen". Wenn dann auch noch inkonsequent mal der 31'igste und der 1'ste auch noch an unterschiedlicher Stelle stehen, ist das für mich schon ein "Problem"...


    Neee, kein Problem, aber es ist einfach nicht sauber gelöst, sofern es keine technische Begründung gibt, und die scheint es hier definitiv nicht zu geben.


    Aber egal - der Index ist so winzig, dass ich ihn eh kaum ablesen kann :)


    Grüßle Dietmar

  • OK, ich bin da zwar angesprochen - so richtig 'was antworten kann ich da aber nicht. Vielleicht mal bei Oris nach dem Designer fragen, und ob er 'was geraucht hat? :lol:


    Ich bin 70, hab' ne tolle Gleitsichtbrille und bin gottseidank noch flexibel genug, um die danebenstehende Zahl dem Index zuzuordnen - mir isses daher wurscht! :flag::G


    (Mangels Ironie-Smilie: Das ist spaßig gemeint!)


    Gruß Heiner:wink: