Oystersteel 904L - was steckt dahinter

  • Gemessen daran, dass 904er Stahl pro Tonne etwa so viel kostet, wie ein einziges der etwas teureren Rolex-Modelle, wirkt das alles auf mich ziemlich albern. Aus 1t kann man viele tausend Gehäuse bauen. D.h. der Materialwert des Gehäuses beläuft sich bei den Stahlmodellen im zehntel Promillebereich des Kaufpreises.

    Sorry aber das ist ein ganz schlechtes Argument.
    Wenn die Leute wissen würden, was ihr Geliebter Wagen NUR in der Herstellung kostet, könnte man Seen mit deren Tränen füllen.
    Es steckt aber noch mehr dahinter als nur der Materialpreis.

  • Wenn man sich den Artikel durchliest, darf man dabei nicht die Quelle außer Acht lassen, ein Marketingmagazin von? Richtig, Rolex.
    Und was da - durch das Marketing verbrämt - drin steht, ist jetzt wirklich nichts besonderes. Chrom oxidiert nicht nur bei Rolex oder bei 904L an der Oberfläche. Das ist auch bei anderen Niro-Legierungen so. Auch das Vakuumschmelzen wird nicht nur für Rolex oder beim 904L eingesetzt.
    Da bleibt dann nur noch die Formulierung von „exklusiven und extrem anspruchsvollen Spezifikationen“. Und da sich die normalen Toleranzen bei der Zusammensetzung der Legierung nicht auf die gewünschten Materialeigenschaften auswirken sollten, dürfte es hier wohl nur um Verunreinigungen durch andere Zusätze und den Walzvorgang gehen. Auch das kein Hexenwerk. Wenn deshalb jeder, der im Stahlwerk bestellt, seinen eigenen Stahlnamen verwenden würde, ... ;)

    • Offizieller Beitrag

    ....immer wieder spannend dass sich jemand die Mühe macht hier inhaltlich etwas zu bewegen und es regelmäßig ad absurdum bis hin zur Schließung geführt wird :bash:


    Fanboy, verblendet, hinterfragte Patentrechte.....sagt mal geht es eigentlich noch? DARUM geht es überhaupt nicht. :bash:


    Das ist das Internet, einfach mal reinkotzen, ungeachtet dessen, dass sich jemand Mühe gemacht hat. :rolleyes:

  • Danke für den aufschlußreichen Artikel! :gut:
    Da drängt sich mir doch gleich die Frage auf, ob die Bandschrauben auch aus Oystersteel bestehen?
    Ich denke ja, sonst wäre das ja ein eingebauter Schwachpunkt, oder? :grb:

    Grüße - Gerd... :wink:


    Sascha, Unvergessen!:blume:


    Kein Instagram, kein Facebook. Kein TikTok, kein anderes Gedöns, das ist ja wie ein Gefängnisausbruch! Herrlich!

  • Berechtigte Frage die ich jedoch auch nicht beantworten kann Gerd.




    Bernd: Danke fürs Aufräumen. :gut:

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche


  • Wenn deshalb jeder, der im Stahlwerk bestellt, seinen eigenen Stahlnamen verwenden würde, ... ;)

    Woraus wir schließen können dass Rolex ein Recht darauf hat dem Stahl eine eigene Bezeichnung geben zu dürfen. ;)

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Toller Beitrag... der 904 L is nix besonderes. Wir verarbeiten pro Jahr mehrere hundert Tonnen davon. Bissl zähes Zeug aber im Chemieanlagenbau ein ganz gängiger Werkstoff... Und sicher merkt der "Otto Normal Verbraucher" (also wir) keinen Unterschied zwischen den beiden Edelstählen. Preislich unterscheiden die sich auch kaum. Je nach Legierungszuschlag liegt der Kilopreis bei um die 6-8 EUR.

  • Zudem würde ich behaupten, dass Rolex den Stahl als Stangenware einkauft. Das ist gewalzter Stabstahl (erst gegossen, dann warm gewalzt). Die Verarbeitung ist nicht schwerer als ein 316 L. Dafür muss man auch keine neuen Maschinen anschaffen. Falls gefräst oder gedreht wird an den Teilen ggf. andere Wendeplatten. Klar ist das Marketing, was RLX da veranstaltet... Die dt. Werkstoffnorm des 904 L (amerikanische Bezeichung) ist 1.4539, wenn es interessiert.

  • Hallo Rene,


    danke für den lesenswerten Beitrag :gut::respekt:


    Zwei Anmerkungen:
    Mit der Hans Wilsdorf Foundation als alleinigem Eigentümer von Rolex verbleibt längst nicht alles Geld in der Firma. Vielmehr hat Wilsdorf bei der Gründung der Stiftung festgelegt, was mit Gewinnen zu geschehen hat. Neben der nachhaltigen Weiterentwicklung von Rolex soll die Stiftung so u.a. soziale und kulturelle Projekte im Kanton Genf unterstützen.


    Zum Stahl 904L: bei all den technischen Vorteilen braucht es das heute doch wirklich nicht mehr, wo ein Großteil der Uhren in Banksafes landet als Renditeobjekt :grb::lol:

  • Zudem würde ich behaupten, dass Rolex den Stahl als Stangenware einkauft. Das ist gewalzter Stabstahl (erst gegossen, dann warm gewalzt). Die Verarbeitung ist nicht schwerer als ein 316 L. Dafür muss man auch keine neuen Maschinen anschaffen.

    Kenne ich anders, aber ich bin kein Techniker.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Stimmt Ralf, ich vergesse immer dass die meisten hier im Forum ihre Uhren nur fotografieren, im Büro tragen oder gleich in den Safe legen. :prust:

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Danke für den aufschlußreichen Artikel! :gut:
    Da drängt sich mir doch gleich die Frage auf, ob die Bandschrauben auch aus Oystersteel bestehen?
    Ich denke ja, sonst wäre das ja ein eingebauter Schwachpunkt, oder? :grb:

    Tut mir leid Gerd, ich komme da auch nicht weiter. Aber wir können immerhin beruhigt sein. :G


    Hier die Antwort von Rolex:




    Sehr geehrter Xxxxxx,


    Wir bedanken uns für Ihr nachhaltiges Interesse an unsere Marke und Produkte.


    Obwohl wir Ihnen die gewünschte Auskunft aus Vertraulichkeitsgründen nicht mitteilen können, können Sie beruhigt sein: ROLEX achtet auf die dauerhafte Qualität von jedem Teil der Uhr.


    Wir bedanken uns für Ihr Verständnis und verbleiben,


    Mit freundlichen Grüssen




    CUSTOMER RELATIONS
    Commercial Division


    ROLEX SA - rue François-Dussaud, 3-5-7
    1211 Genève 26 – Suisse

    Gruß, René



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    Friedrich Nietzsche

  • Was bitte soll uns der Preis von Rohstahl in Bezug auf Rolex Oystersteel sagen? :grb:


    Das wir in Zukunft nicht mehr in die Rolex-Preisliste schauen müssen wenn wir eine Uhr kaufen? :grb: Sondern hier: Börse Online: Rohstoffe ? ;)


    Das ist doch völlig irrelevant was so eine Tonne Stahl kostet. Völlig!! :P


    Gab es schon mal Diskussionen über Preise z.B. von Lederarmbändern? Winzige Lederfetzen zu Preisen für die man unter Umständen mehrere ganze fertig gefärbte Rinderhäute im Großhandel bekommt?? :G Da klugscheissert keiner......ist ja Handarbeit von Herrn XYZ. :bgdev:
    Eine Ware kostet das was der Hersteller dafür verlangt und der Markt dafür bereit ist zu zahlen. Und Rolex kostet eben etwas mehr. :G


    Ich möchte jetzt auch keine weitere Diskussion hier lostreten. Bernd hat schließlich grad aufgeräumt. ;) Aber manchmal glaube ich, einige lesen nur den Titel eines Threads und müssen dann unbedingt ihr Wissen loswerden. Ohne sich überhaupt mal in den Thread einzulesen. :opa: