Hodinkee X IWC

  • Auch wenn ich nicht der größte Fan von Hodinkee bin, so hat die Kollaboration mit IWC doch ein gewisses Interesse geweckt.


    Zwar wird heute veröffentlicht, was es werden wird, aber ich konnte es nicht lassen, das Internet zu durchforsten und bin auf folgenden Link gestoßen:


    https://watchbase.com/iwc/pilot/iw3248-01



    Demnach wäre es eine 36 mm Pilots Watch aus Ceratanium.


    Bin sehr gespannt, wie das Ergebnis aussieht und ob es sich bewahrheitet.


    Was haltet ihr davon?

  • Ich verstehe das Material nicht.


    Titan was so aussieht wie Keramik, so kratzfest ist wie Keramik, aber so schwer wie Titan? Wieso nimmt man nicht direkt Keramik?


    Das Material macht für mich schon Sinn. Es ist kratzfest wie Keramik und stoßfest wie Titan. Also das beste aus beiden Welten. ;)
    Aber der Rest haut mich jetzt nicht so sehr vom Hocker. Da fehlt mir einfach irgendwas...

  • Ich denke der ‚Verlust‘ des CEO‘s in SH und der damit verbundene Exodus einiger ‚Designer‘ hat der Kollektion ganz gut getan.


    In der neuen Kollektion befinden sich wieder einige schöne klassische Fliegeruhren in moderater Grösse und mit zeitgemässen Kalibern.


    Bei der Hodinkee Edition gefällt mir die Grösse ( 36 mm wie bei der Revolution ist mir zu klein und alles über 41 mm passt einfach nicht zu dem layout) und das Design ohne Datum :gut:


    Sellita finde ich für den Preis absolut inakzeptabel
    Ich hoffe die no date Varianten finden mit einem hauseigenen Werk bald auch einen Platz in der Kollektion


    Dann könnte eine ‚alte Liebe‘ wieder neu entfacht werden :love:

  • Finde ich optisch seeeehr ansprechend.
    Aber wenn mich nicht alles täuscht ist dies ein Kaliber auf Sellita Basis oder?




    Ich verstehe das Material nicht.


    Titan was so aussieht wie Keramik, so kratzfest ist wie Keramik, aber so schwer wie Titan? Wieso nimmt man nicht direkt Keramik?

    Bricht nicht so leicht wie Keramik und soll trotzdem genauso Kratzfest sein.

  • Ich verstehe das Material nicht.


    Titan was so aussieht wie Keramik, so kratzfest ist wie Keramik, aber so schwer wie Titan? Wieso nimmt man nicht direkt Keramik?

    so wie ich es verstehe , das beste aus zwei Welten
    -kratzfest wie Keramik, aber nicht so spröde
    - von Titan das Gewicht ( soll leichter sein als Keramik)
    - und eben mehr ‚Elastizität‘ was immer das heissen mag


    Ich stehe neuen Materialien eher skeptisch gegenüber
    Wenn es funktionieren sollte, verspricht das Material aber einige Vorteile
    .... schau mer mal...

  • Die Uhr ist ein prima Beispiel für das Dilemma der Industrie:


    Man hat die Kapazitäten insgesamt so erhöht, dass nun jedes Jahr all die Uhren irgendwie an den Mann (bzw. die Frau) gebracht werden müssen.
    Und da der Entwicklung augenscheinlich nichts wirklich Neues mehr einfällt, werden vergangene, erfolgreiche Designs solange "recycelt", bis auch die 1001 Farb-/Materialkombo zusammengesetzt wurde. Und da der modebewusste Kunde zur Zeit Retro mag, wird farblich angedeutet, dass auf dem Zifferblatt auch heute noch munter was vergilbt. Damit am Ende der Profit stimmt (nicht nur bei IWC, sondern auch bei Hodinkee), wird ein 0-8-15-Sellita für 6400 US$ verhökert. Ja geht's noch? Sind die Kunden wirklich so bescheuert, sich derart verar.... zu lassen.


    Und zum Material: nach der Geschichte mit der BMG Tech aus dem Richemont Konzern bin ich erst einmal etwas vorsichtig geworden, was die Vorzüge von kreativen Material-Legierungen aus diesem Hause betrifft.

  • ... Und da der Entwicklung augenscheinlich nichts wirklich Neues mehr einfällt ...

    An der Entwicklungs-, bzw. Designabteilung liegt es ganz sicher nicht, wohl eher an der Führungsetage, die so ängstlich wie ein Rehkitz im Scheinwerferlicht steht, weil sie keine Ahnung hat, wo die Reise in Zkunft hingeht. Das ist aber kein neues Phänomen, zuletzt ab 2008/2009 beobachtet, lieber auf Nummer Sicher gehen, bevor die Zahlen wegen eines mutig entworfenen Produkts noch weiter sinken.

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    VG aus HH,
    Simon


    "Opinions are like assholes, everybody's got one!"

  • An der Entwicklungs-, bzw. Designabteilung liegt es ganz sicher nicht, wohl eher an der Führungsetage, die so ängstlich wie ein Rehkitz im Scheinwerferlicht steht, weil sie keine Ahnung hat, wo die Reise in Zkunft hingeht. Das ist aber kein neues Phänomen, zuletzt ab 2008/2009 beobachtet, lieber auf Nummer Sicher gehen, bevor die Zahlen wegen eines mutig entworfenen Produkts noch weiter sinken.

    Der Vorwurf mag für viele gelten aber gerade IWC hat ja in den letzten 15 Jahren einiges an Design Veränderungen versucht...
    -Bsp Aquatimer kaum eine andere Marke hat so viele radikale Veränderungen einer Modellfamilie vollzogen, dieser Designwechsel wurde eher kritisiert
    -Bsp Da Vinci , die Mutatation von rund auf Tonneau war wohl der brutalste Rohrkrepierer von Guy Bove, da die Proportionen völlig aus dem Ruder liefen , obwohl da vom Design her viele gute Ideen mit eingeflossen sind
    -Bsp Ingenieur ...auch hier hat man versucht das Genta Design in die Zukunft zu transportieren , was ebenfalls grandios gescheitert ist ...nicht nur am Design sondern vor allem von den 'inneren' Werten und Technologien die eine Ingenieur zu dem macht was sie ist


    Also IWC hat da schon einiges versucht und sie wären mit dem Klammerbeutel gepudert wenn sie dann auch noch an den cash cow's herum basteln würden


    Flieger / Portugieser haben einen hohen Wieder Erkennungswert und gerade deshalb sind sie Klassiker in der Kollektion geworden


    Einer Flieger Uhr ein 'langweiliges' Design zu attestieren ist eh etwas mager in der Argumentation, oder :grb:

  • Florentine: Wir meinen beide letztlich das selbe...

    ;):gut:


    Den Herstellern eine Ängstlichkeit zu attestieren ist ebenfalls kurz gesprungen, am Ende ist es der Kunde der die Sachen kaufen muss.
    Und dies tut er im allgemeinen dann wenn es
    -ihm persönlich gefällt
    -den richtigen influencern gefällt
    -oder er sich im Herdentrieb des aktuellen Hypes wohl fühlt


    Es ist nunmal so das 'Design' in der Uhren Industrie einen sehr schweren Standpunkt hat.
    Das meiste Zeug sind anachronistisches Entwürfe aus dem letzten und vorletzten Jahrhundert


    die modernen 'Klassiker' sind auch schon 40-50 Jahre alt und 'modernes' Design findet bei den Top Brands einfach nicht statt.
    ausser Hublot mit Orlinski und Sang Bleu traut sich da niemand ran.


    Urwerk ,MB&F und RM klammere ich hier mal bewusst aus, da diese Hersteller im Klein(st)serien Segment arbeiten


    'Bekannte' Designer wie Grcic, Marc Newson bei Rado (als Beispiel) liefern dermassen belangloses ab, dass man sich fragt warum man solche Experimente überhaupt wagt .


    Wie gefährlich es ist was 'neues' zu kreieren (oder zu wagen) ist doch das jüngste Beispiel bei AP mit der code 11.59
    da hat man gesehen dass der Anspruch des potenten Kunden oder die Erwartungshaltung , zusammen mit dem PR Eiertanz um die Lancierung eines Produkts schnell in die Hose gehen kann.


  • Ich würde Herstellern auch weniger Ängstlichkeit attestieren, sondern viel eher Unfähigkeit bei einigen. Gerade die von dir genannte DaVinci oder Aquatimer sind dafür leider gute Beispiele.


    Klar ist Design der wichtigstes Kaufgrund für die meisten.
    Und auch klar ist, dass das Design gefallen muss.


    Dass man jedoch auch erfolgreiche Ikonen prima weiter entwickeln kann und stets etwas "modernisiert", ohne die DNA zu verlieren, zeigen genug Beispiele bestens auf (siehe zB Rolex Sportmodelle, Nautilus, Royal Oak, Speedmaster/Seamaster). Und auch die Code 11.59 ist für mich alles andere als ein Flop. Die Zifferblätter passen nicht, aber das lässt sich z.B. mit der Einführung von Stahlvarianten in absehbarer Zeit leicht korrigieren.


    Aber das Problem bei einigen Herstellern ist nicht das Thema Design. Die Kapazitäten sind schlicht zu weit ausgebaut worden. Parallel hat man die Augen verschlossen vor der Situation im Handel, wo Uhren bestimmter Marken eben nur mit hohen Abschlägen in ausreichender Menge verkauft werden können. Und da keiner der Beteiligten das System wieder gesund-schrumpfen möchte, wird produziert auf Teufel-komm-raus. Und da helfen beim Abverkauf Limited Editions natürlich. Dagegen ist auch nichts einzuwenden. Und wenn Kunden Retro und farblich angedeutetes vergilbtes Tritium klasse finden - bitte. Da geht es am Ende um persönlichen Geschmack.


    Um zum Thema des Threads zurückzukehren: wenn IWC aber bei dem Anspruch der Marke heute noch in neue Uhren Sellita-Werke verbaut, finde ich das armselig. Da wird der Kunde schlicht verladen in dem Wissen, dass viele nur auf das Design schauen und alles andere egal ist. Und damit ist die Uhr dann ausschließlich ein Mode-Accessoire. Für mich schadet das der Marke, aber vermutlich denke ich da zu old-school.