Ginault Ocean Rover 181175LSILN

  • Hallo zusammen, ich wollte euch mal meine neue Ginault Ocean Rover 181175LSILN neben meinen schon vorhandenen Divers vorstellen. Ja, ich weiss es sind Sub- Deep Sea Hommagen und viele werden jetzt wieder mit der alten Leier anfangen. Bleibt doch bitte aussen vor und lest andere Fäden und diskutiert da weiter.



    Da ich meine 16610 schon einige Zeit trage, so ca 12 Jahre werden es sein, war ich auf der Suche nach einem Ersatz oder mal etwas zum wechseln. Die neuen Rolex Sportmodelle gefallen zur Zeit nicht besonders, da die Gehäuseproportionen für mich nicht stimmig sind. Einzig die SD 50 würde mir gefallen, aber das ist zum Listenpreis zur Zeit nichts zu machen. Ich befürchte, das sie mir auch etwas zu gross wäre. Ich wollte gerne eine Diver mit Maxi Dots und stabileren nicht so klapperndes Armband wie bei der 16610 haben und am besten die Gehäuseform der 16610. Um das Ziel zu erreichen fand ich im Netz die OceanX Sharkmaster 1000. Ich habe sie mir dann für 400€ bestellt und war vom Preis-Leistungsverhältnis sehr überrascht. Die Uhr macht einen sehr guten Eindruck. Das Gehäuse ist sehr gut verarbeitet und alle Spalt und Anpassungen waren optisch sehr gelungen. Das Armband ist auch in Ordnung, aber auch keine Meisterleistung, ist aber bei dem Preis auch nicht anders zu erwarten. Die Lume ist super hell und leuchtet länger und heller als bei meiner Panerai Pam 111. Das Highlight war am Anfang für mich die Lynette, Keramik mit leuchtenden Indizes. Es stellte sich aber nach kurzer Zeit als irgendwie störend dar. Das Seiko NH35 Kaliber machte von Anfang an einen sehr guten Eindruck. Die Uhr verlor so ca 7 Sekunden in der Woche, das hat mich wirklich sehr überrascht. Es stellte sich aber dann für mich heraus, das die Uhr mit dem 44mm Gehäuse und einer Höhe von 18mm einfach zu groß und zu schwer war, denn die 1000m Wasser-Dichtigkeit braucht halt Material.



    Die Suche ging weiter zur eierlegende Wollmilchsau.




    Ich stieß dann doch irgendwie auf die Firma Ginault aus den U.S.A. Dort erblickte ich dann die Ocean Rover und die nächsten Tage waren mit der Recherche der Ocean Rover ausgefüllt. Es ist eine sehr grüße Modellauswahl vorhanden. Die Informationen die ich im Netz gefunden habe waren sehr widersprüchlich. Viele Videos habe ich im Internet gefunden und machten mich Neugierig. Es war alles vorhanden, was meine neue Uhr haben sollte. Gehäuse der 16610, das massive Armband sogar mit Glidelock, und Zeiger und Zifferblatt mit der BGW9 Lume. Also kurzerhand bestellt. Nach 3 Wochen klingelte dann GLS mit einem Paket, ich freute mich wie ein kleiner Schneekönig, ich wollte mir endlich Mal meine eigene Meinung von der Ocean Rover machen.




    Wenn alles so war wie ich mir vorstellte, waren die 1400$ gut investiert. Ja ich weiss, ich bekomme dafür drei Steinharts.




    Ich erspare mir das Unboxing der Uhr, nur zur Vollständigkeit der Lieferumfang:




    • Braunes Kunstleder Etui
    • Schraubendreher zum Anpassen des Armbands
    • Bescheinigung des Gangverhalten über sechs Wochen
    • Garantiekarte auf meinem Namen ausgestellt
    • Ein zusätzliches Zulu Armband bei mir in Natogrün
    • Putztuch
    • Eine mit sehr viel Schutzfolie überzogene Ocean Rover




    Die Uhr trägt sich genauso wie das originale Vorbild. Passt wie angegossen



    Da das Armband ein sogenanntes halbes Glied hat, kann man das Armband sehr genau ausrichten, so dass die Schließe genau in der Mitte vom Arm sitzt. Eine geniale Idee. Ich habe an meinem Armband Veränderungen an der Schließe festgestellt. Die auf den Bildern und den Videos im Internet gezeigten Armbänder, sehen in der Schließe anders aus. Bei meiner Schließe ist das Innenteil ich würde mal sagen gesandstrahlt und bei den anderen Bänder sieht das Innenteil gefräst aus. Die Glieder sind bei meinem Armband komplett beweglich, da klemmt nichts, oder hat Felx. Die Glieder sind 1A verarbeitet und das Solid End Link sieht wie mit der Klinge geschnitten aus. Das findet man außer bei der Rolex keinen anderen Bandanstoß. Wie man sieht strebt die Firma Ginault einen gesunden Perfektionismus an. Das Gehäuse hat auch schon in der Vergangenheit einige Veränderungen erhalten. Die Bandanstöße sind schon optimiert, der Schliff der Hörner ist verändert worden und die Unterseite hat auch schon ein anderen Feinheitsgrad bekommen.



    Ich persönlich finde es sehr gut, man merkt die Liebe zum Detail.



    Was für mich gewöhnungsbedürftig ist der Schwertzeiger, bisher hatten alle Uhren den sogenannten Mercedeszeiger, aber genau das Zeigerspiel mit den Schwertzeiger und dem roten Sekundenzeiger geben der Ocean Rover einen ganz besonderen Flair, an dem man sich aber erst gewöhnen muss. Im Vergleich zu meiner Submariner finde ich es eine gelungene Abwechslung. Die Sub und die OR sind sehr ähnlich und doch so verschieden.




    Im direkten Vergleich der Zifferblätter kann man keine Unterschiede erkennen. Da sieht man Mal wieder mit welchem Qualitätsanspruch Ginault zu Werke geht. Auch finde ich die Details wie das Datumsfenster in dem Blatt gearbeitet sind, von hoher Güte.



    Das nichtentspiegelte, plane Saphirglas entspricht dem des Originals. Diese Homage ist verdammt nah an der 16610 dran.



    Die Lünette der Oceanrover hat zwar kein Keramikinlay wie die neueren Rolex Modelle, finde aber die mechanischen und optischen Eigenschaften der alten Bauform mehr als ausreichend.



    Die Lünette hat 120 Klicks und rastet ohne Spiel ein, ich kann da keinen Unterschied zu meiner Submariner feststellen. Da tolle daran ist, die Lünetteninlays für eine 16610 passen auch auf eine Ocean Rover, da ist nichts geklebt sondern das Inlay klemmt passgenau in der Lünette. Man könnte ohne grosse Probleme mal eben ein andersfarbiges Inlay ins Spiel bringen und muss nicht versuchen das geklebte Inlay zu wechseln.




    Jetzt kommen wir zum Herzstück der, das Uhrwerk. Eins sollte jedem klar sein, das Rolexkaliber 3135 gehört wohl zu den besten der Welt, da kommt auch ein ETA2824-2 in der Chronometer Ausführung nicht dran. Das Uhrwerk der Ginault gehört zu den größten Geheimnissen und Diskussionsgrundlagen der Uhr und der Firma. Wo kommen die Teile her, wer baut das Werk zusammen. Letztendlich ist mir das egal, im Extremfall kann man ein ein originales ETA 2824-2 in Chronometer Ausführung einbauen. Das Gangverhalten der Uhr ist mit einer Sekunde am Tag sehr genau, es überrascht mich, wie die Uhrwerke von Seiko oder auch Ginault zu solchen Werten kommen. Ich bin Mal gespannt, wie lange diese Gangwerte bestand im täglichen Gebrauch haben werden.



    Bei der Bestellung der Uhr war ich sehr Überrascht, das ich mir um Zollgebühren keine Sorgen machen muss. Die Firma Ginault kümmert sich um alles und die 20% Rabatt sind auch nicht schlecht. Die Kommunikation mit John McMurtry war jederzeit kompetent und zeitnah möglich. Respekt, der sitzt wohl 24 Stunden vor seinem Rechner.


    Als Fazit würde ich folgendes sagen:



    Für den Preis, der bei einer Revision und ein neues Armband bei Rolex zu zahlen wäre, bekommt man eine Ginault Ocean Rover mit Glidelock Armband.



    Natürlich hat man dann keine Krone am Arm aber eine Blume auf der Krone ist auch nicht schlecht.



    Ich finde für die 1499$ bekommt man eine schöne und hervorragend verarbeitete Toolwatch, mit kleinen Abstriche zum Original.


    CU Mailer

  • Als Fazit würde ich folgendes sagen:



    Für den Preis, der bei einer Revision und ein neues Armband bei Rolex zu zahlen wäre, bekommt man eine Ginault Ocean Rover mit Glidelock Armband.


    Nach deiner Aussage bekomme ich für den Preis einer Ginault bei Amazon 15 Uhren.

    Hand built in Amerika, wohl kaum.

    Wenn du aber zufrieden bist, dann ist doch alles gut.