SIHH 2019 - PANERAI Neuheiten

  • Statt immer nur auf der teilweise verklärten Historie und DNA rumzureiten, würde mich mal interessieren, wie eine wirklich moderne Interpretation der Panerai-Designsprache aussehen könnte. Ich meine nicht moderne Materialien im alten Design, sondern mal richtig etwas wagen, wo evtl. nur noch die Kissenform und die bekannten Ziffern für Wiedererkennung sorgen, à la Royal Oak vs. Royal Oak Concept. Aber das bräuchte natürlich Mut, könnte ja auch nach hinten losgehen, spannend wär's aber!

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    VG aus HH,
    Simon


    "Opinions are like assholes, everybody's got one!"

  • Statt immer nur auf der teilweise verklärten Historie und DNA rumzureiten.....

    Ich gebe Dir teilweise recht bei der 'Verklärtheit' gebe aber zu bedenken dass Panerai (Richemont) einzig und allein durch ein Retro Design groß geworden ist.
    Für mich sind alle Submersibles z.B. *neue* Panerai die erfolgreich 'evolutioniert' wurden
    Die Due ist ein weiterer Schritt ein bekanntes Design so zu reduzieren dass sie in einer Linie mit Hermes/Piaget oder anderen Dresswatches getragen und präsentiert werden können
    Für mich haben auch die beiden Art Deco Blätter Potenzial, aber eben nicht in einem plumpen Milspec case, sondern in einem flachen Kissen Gehäuse und/auch in Edelmetall


    Es ist eben die Kunst eines Designer sich auch in einer fest gegebenen Formensprache sich weiter zu entwickeln (z.B Porsche 911) AP hat mit Genta eben einen Glücksfall erwischt ohne dieses Quantensprung wären sie vielleicht heute Geschichte oder Werkslieferant für JLC ;)

  • Statt immer nur auf der teilweise verklärten Historie und DNA rumzureiten, würde mich mal interessieren, wie eine wirklich moderne Interpretation der Panerai-Designsprache aussehen könnte. Ich meine nicht moderne Materialien im alten Design, sondern mal richtig etwas wagen, wo evtl. nur noch die Kissenform und die bekannten Ziffern für Wiedererkennung sorgen, à la Royal Oak vs. Royal Oak Concept. Aber das bräuchte natürlich Mut, könnte ja auch nach hinten losgehen, spannend wär's aber!


    Das wäre in der Tat sehr spannend, vor allem da bisher in all den Jahren nichts wirklich komplett Neues kam.
    Auch die Submersible ist letztlich eine sofort erkennbare Panerai (Kissenform, Bügel, Blatt etc.) und hat lediglich eine andere Lünette.
    Mit der Due haben sie das "Grund-Design" aus meiner Sicht jetzt ausgereizt in Richtung Eleganz und Tragbarkeit für Kunden, die eben nicht sooo viel Präsenz am Handgelenk wollen.
    Eine Mare Nostrum-Linie ginge aus meiner Sicht in die völlig falsche Richtung. Retro-Modelle hat Panerai nun wirklich mehr als genug und zuviel Fokus auf diesen Trend (der eben auch mal wieder aus der Mode kommen kann) ist schlicht gefährlich für die langfristige Zukunftsfähigkeit. Panerai sollte es sich nicht leisten, im Schwerpunkt eine Retromarke zu sein.
    Für eine moderne Interpretation - wie von Simon angesprochen - müsste Panerai aber erstmal entscheiden, für was Panerai in der Zukunft stehen soll. Das fehlt mir komplett, auch im Marketing. Neues oder eine klare Strategie kann ich da nicht wirklich entdecken.


    Aber was auch immer kommt nächste Woche: ich denke nach wie vor, dass man die neue Führung von Panerai erst ab 2020 wirklich bewerten kann. Das meiste in diesem Jahr dürfte noch in der Ära Bonati angestoßen worden sein.

    • Offizieller Beitrag

    Statt immer nur auf der teilweise verklärten Historie und DNA rumzureiten, würde mich mal interessieren, wie eine wirklich moderne Interpretation der Panerai-Designsprache aussehen könnte. Ich meine nicht moderne Materialien im alten Design, sondern mal richtig etwas wagen, wo evtl. nur noch die Kissenform und die bekannten Ziffern für Wiedererkennung sorgen, à la Royal Oak vs. Royal Oak Concept. Aber das bräuchte natürlich Mut, könnte ja auch nach hinten losgehen, spannend wär's aber!

    Das flippigste bisher dürfte wohl die PAM00700 sein mit dem Carbonröhrchen Zifferblatt im Carbongehäuse. Aber aus Sicht der "was neues gewagtes haben wollenden" ist das auch nix wirlich weltbewegendes, da das Grundghäusedesign und auch das Kaliber bekannt sind wenn man das Weglassen der Lagersteine ausser Acht lässt. Von der Komplikation her dürften wohl die beiden L'Astronomo Versionen und das Carillon Tourbillon bis jetzt die Spitze sein.


    Ich brauch kein neues Gehäuse auf Biegen und Brechen, das Gehäuse der Mare Nostrum ist -wie man es sich als guter Designer wünscht- perfekt, es gibt nichts was man nicht weglassen könnte ;) . Und im Endeffekt wurde es auch noch nicht richtig verwendet ausser ein paar Kleinserien.
    Lieber was wirklich Gefälliges als mit Gewalt was Neues schaffen wollen um was auch immer zu demonstrieren.


    Jede der Uhrenmarken möchte Substanz darstellen mit seinen Produkten und in die Zukunft entwickeln mit einem Blick über die Schulter Richtung Vergangenheit, Panerai hat Potential und ich hoffe sie schöpfen es auch aus.

    • Offizieller Beitrag

    So war's gemeint ;) , und ich bin immer noch sehr verwundert, dass Bennahmias es nötig hat das neue Gehäuse schon vor jeglicher Resonanz als Meilenstein wie die Einführung der Royal Oak Linie zu bezeichnen. Ich mein er kann schon was, aber eine Glaskugel hat er wie wir auch nicht, das ist mir den Mund ein wenig zu voll genommen, hat er und AP doch gar nicht nötig.

  • Ich brauch kein neues Gehäuse auf Biegen und Brechen, das Gehäuse der Mare Nostrum ist -wie man es sich als guter Designer wünscht- perfekt, es gibt nichts was man nicht weglassen könnte ;) . Und im Endeffekt wurde es auch noch nicht richtig verwendet ausser ein paar Kleinserien.


    Und die letzte Kleinserie (716) lag größtenteils wie Blei in den Auslagen.
    Wenn Panerai diese SE geschickt auch genutzt hat, um den Markt zu testen, dürfte wohl eher kaum eine Mare-Linie kommen :bgdev:

    • Offizieller Beitrag

    Dann wird's nie wieder SEs oder Serienmodelle im 372/587 case geben ;) . Die Schaufenster der deutschen Konzis sind voll mit 662/663/673/587 und die der Grauhändler noch voller davon.
    Ich bin überzeugt, dass Panerai daraus eine eigene Familie generieren könnte die erfolgreich ist. Wenn nicht dann mit Gewalt was Neues mit Bügel entwickeln, da der Bügel anscheinend ein Hauptverkaufsargument für eine Panerai zu sein scheint. Aber dann bis wieder gefangen in der Luminor Case Ähnlichkeit, da glaub ich gibt's schon genügend von Panerai.

  • Ich fand ja, dass die Ferrari-Modelle durchaus gelungene, moderne Interpretationen des Kissendesigns waren, nur, das Ferrari-Logo hat halt gestört und erfolgreich war die Serie ja auch nicht wirklich. Aber so etwas in die Richtung fände ich halt nochmal interessant, da hat Panerai ja schon gezeigt, dass sie sowas durchaus können, auch ohne Bügel. ;)

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  • sondern mal richtig etwas wagen, wo evtl. nur noch die Kissenform

    gut, das haben sie ja auch schon versucht. Siehe PAM 791 und Schwestermodell. Aber ich glaube das die beiden Uhren auch nicht so angenommen werden..
    Bisher habe ich nur einmal einen wristshot einer PAM 791 auf paneristi gesehen.


    Ich glaube auch das eine Marke wie Panerai mit der langen auf "historische Entwicklung" gestützten Uhrenkollektionen es schwer haben wird was völlig neues auf den Markt zu bringen das von aller Welt mit Kusshand genommen wird.
    Und schon gar nicht auf die Gemeinde die sich schon näher mit der Marke und deren Historie beschäftigt haben. Würde als untypisch dargestellt werden.


    So oder so muss man Panerai zugestehen das dies schon eine nicht leichte Herausforderung wäre. Und warum sollten sie das Rad gänzlich neu erfinden?


    Eine eigene Mare-Kollektion mit verschiedenen Ausführungen in Material und Farbe würde doch gut ins Portfolio passen. Natürlich müsste man das ja auch nicht wieder ins unermessliche übertreiben.


    Aber das ist jetzt nur meine bescheidene Meinung dazu. ;)

  • Die 791 ist Art Deko und genau das Gegenteil von dem, was ich meine, für mich ein Schritt in die völlig falsche Richtung.


    Man kann natürlich immer den Weg des geringsten Wiederstands gehen und gar nicht erst was neues/anderes versuchen, ist ja sehr weit verbreitet bei den Mainstream-Marken, Mut gehört da nicht zum Geschäft und für mich ist das eher Leidenschaft für Umsatz als Leidenschaft für die Uhrmacherei. Aber das ist nur meine Meinung, jeder muss das für sich selbst bewerten, wie immer. ;)

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    VG aus HH,
    Simon


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    • Offizieller Beitrag

    Da hast schon Recht Simon, aber viele orientieren sich am Branchen Primus, der verkauft seit den 60iger Jahren mehr oder weniger die gleichen paar Uhren und das sehr erfolgreich. Der grösste Schritt wahr wohl in jüngster Vergangenheit die Skydweller, im Endeffekt eine DJ mit erweiterter Komplikation.


    Schauen wir das Gegenteil an, Jaeger LeCoultre. Eine top Manufaktur seit jeher, absolut auf Augenhöhe mit Patek, Lange, Blancpain etc . Die haben sich verzettelt mit immer neuen und anderen Designs, fast keine klare Designsprache erkennbar und dadurch weit unter Wert am Markt.


    Es ist ein schmaler Grat zwischen Erfolg und von den Führenden abgehängt zu werden. Für mich haben über viele Produkte hinweg die die Nase vorn die wiedererkennbar sind, eine reduzierte und klare Designsprache weiterentwickeln ohne dabei in die Beliebigkeit abzudriften. Echte Originale, aber es gibt nicht Viele die das von sich behaupten können.

    • Offizieller Beitrag

    In dem Interview das ich vor kurzem gepostet habe sagt JMP, dass eine Uhr aus einem Material kommt das bei den Hydro Foils verwendet wird.
    Ich dachte erst an Carbon, aber drei Carbotechs gibt's schon und eine ist angekündigt. Muss also was anders sein.

  • In dem Interview das ich vor kurzem gepostet habe sagt JMP, dass eine Uhr aus einem Material kommt das bei den Hydro Foils verwendet wird.
    Ich dachte erst an Carbon, aber drei Carbotechs gibt's schon und eine ist angekündigt. Muss also was anders sein.

    Hoffentlich wird es nicht wieder ein sich selbst zerstörendes Gehäusematerial wie bei der BMG Tech!


    Chris