Vorstellung Teil 1: Schwarz, ausdauernd und präzise - Hamilton Khaki Aviation X-Wind Auto Chrono PVD (H77736733)

  • Mit dem Review der heute vorgestellten Uhr habe ich mir etwas Zeit gelassen. Sie ist schon länger in meinem Besitz aber ich wollte sie mit einem Original Hamilton PVD Edelstahlarmband nachrüsten, welches etwas Lieferzeit hatte. Nach einigen Wochen habe ich es endlich erhalten. Doch was soll ich sagen? Es hätte optisch und seitens Bandanstößen perfekt gepasst und wirklich hammermäßig gut ausgesehen. Doch leider hat Hamilton die Bohrungen für die Federstifte bei den aktuellen Modellen um wenige Zehntel Millimeter versetzt, wodurch es nicht möglich war, das Armband zu montieren. Ich habe nach einer anderen Alternative gesucht und glaube sie auch gefunden zu haben. Deshalb splitte ich die Vorstellung und präsentiere euch die Uhr heute in der serienmäßigen Ausführung. Sobald ich das alternative Stahlarmband habe, gibt es Teil 2 der Vorstellung.


    Das aktuelle X-Wind Chronomodell in PDV Ausführung spielt qualitativ in einer anderen Liga als man das gemeinhin von Hamilton Uhren früherer Zeiten kannte. Das ist äußerst positiv, spiegelt sich aber leider auch in den Preisen wieder. Mein erster Hamilton Chrono aus dem Jahr 2009 stand zum halben Preis der hier vorgestellten Variante in der Liste. Als ich das erste Mal auf die Uhr aufmerksam wurde, war es gleich um mich geschehen. Überladen mit inneren und äußeren Rechenschieberringen, dazu in Schwarz mit Akzenten in Orange, genau mein Ding, die musste ich einfach haben!



    Marken- und Firmengeschichte
    Die Hamilton Watch Company war ursprünglich (1893 gegründet) ein US-amerikanischer Uhrenfabrikant. 1941 entwickelte die Firma den Marinechronometer Modell 21 und die Präzisions-Beobachtungsuhr Modell 22. Der Hersteller brachte 1957 die erste elektrisch angetriebene Armbanduhr, die „Electric“ auf den Markt. 1970 brachte die Firma die erste elektronische Quarzuhr mit digitaler LED-Anzeige auf den Markt – das Modell „Pulsar“. Heute gehört die Marke zur Schweizer Swatch Group und bedient gemeinsam mit Certina, Mido und Tissot das mittlere Preissegment des Uhrenkonzerns.


    Khaki Aviation X-Wind Modellreihe
    Die Khaki Aviation Modelle stehen für die Fliegeruhren in Hamiltons Portfolio. Die X-Wind Versionen verfügen über einen Driftwinkelrechner, sodass Piloten genau ablesen können, welchen Einfluss Seitenwinde auf ihre Flugstrecke haben werden.


    Technische Details:
    - Werk: Automatik H-21 (modifiziertes ETA 7750)
    - Gangreserve: 60 Stunden
    - beidseitig drehbare Lünette
    - Driftwinkelrechner
    - Datum & Wochentag
    - Chronograph 12h
    - Planes Saphirglas mit Superentspiegelung
    - Gehäuse: Edelstahl PVD satiniert mit verschraubtem Sichtboden (Saphirglas)
    - Verschraubte Krone
    - Band: Rindsleder mit Dornschließe
    - 10 bar wasserdicht
    - Zeiger und Indexe mit Leuchtmasse
    - Lünettendurchmesser: 45 mm
    - Dicke: 15,4 mm
    - Bandanstoß: 22 mm
    - Maß Horn zu Horn: 53,6 mm
    - Gewicht: 145 g



    Im Gegensatz zur Limited Edition, die ich im Herbst vorgestellt hatte, ist dieses Modell trotz des überladenen Zifferblatts sehr viel besser ablesbar. Das liegt zum einen am besseren Kontrast der Zeiger zum Untergrund, aber auch am Uhrglas. Diese PVD Variante ist der einzige X-Wind Chrono mit planem Saphirglas, welches zudem mit einer Superentspiegelung versehen ist, wie man sie gemeinhin von Fortis-Fliegeruhren kennt. Dadurch findet das Uhrglas praktisch nicht statt und bleibt unsichtbar. Nur in ganz seltenen Fällen macht es durch blau-grünliches Schimmern auf sich aufmerksam.



    Über Sinn oder Unsinn des Driftwinkelrechners möchte ich mich hier nicht auslassen. Ich bin sicher, dass kein einziger Uhrenträger jemals auf die Idee kommen wird, diesen tatsächlich zu nutzen, selbst wenn es sich dabei tatsächlich um einen Piloten handeln sollte. Ich denke, das funktioniert mit den heutigen Bordinstrumenten sehr viel besser. Das ändert jedoch nichts daran, dass solche Rechenschieber einfach klasse aussehen und der Uhr eine coole technische Note verleihen.



    Wie bei allen X-Wind Modellen üblich, wurde das Werk um 180° gedreht eingebaut, was der Position der beiden verschraubten Bedienelemente des Driftwinkelrechners geschuldet ist. Aus diesem Grund befinden sich Wochentag und Datum auf der 9 Uhr Position. Gleiches trifft auf die verschraubte Krone zu. Die Chrono-Drücker sind ebenfalls in ihrer üblichen Funktion vertauscht, d.h. der untere Drücker startet und stoppt während der obere Drücker für die Rückstellung des Chronos zuständig ist.



    Das Zifferblatt ist extrem aufwendig gestaltet, die Ziffern sind aus Metall und appliziert.



    Die orangen Akzente lockern die technische Optik ein wenig auf und verleihen der Uhr noch ein wenig mehr Sportlichkeit.



    Sowohl die Krone als auch die Bedienelemente für den Driftwinkelrechner tragen das Hamilton-Logo.



    Der äußere Rechenring ist beidseitig drehbar und läuft sehr viel geschmeidiger, als bei der Limited Edition.







    Die Gestaltung des Sichtbodens hat mich etwas verwundert. Normalerweise ist es Tradition bei den X-Wind Chronos, dass diese über einen originellen halben Sichtboden verfügen. Obwohl es sich bei dieser Uhr um eines der teureren Hamilton Modelle handelt, hat man hier nur Standardkost verbaut, vermutlich aus Kostengründen.


    Das darunter befindliche Werk H-21 basiert auf dem Valjoux 7750, verfügt jedoch über eine Gangreserve von 60 Stunden. Ich habe von Vollaufzug bis zum Stehenbleiben 64 h gemessen. Bis auf die Werkhaltebrücke und den Rotor gibt es keine Verzierungen am Werk. Mein Exemplar läuft sensationell gut, selbst nach mehreren Tagen ist maximal ein Vorgang von ein bis zwei Sekunden zu verzeichnen.



    Die Dornschließe ist wie die Uhr selbst schwarz PVD beschichtet:




    Mit Ausnahme des Stoppsekundenzeigers sind alle Zeiger mit Leuchtmasse versehen, bei den Indexen hat es nur für Viertelstundenmarkierungen gereicht:



    Fazit:
    Die aktuelle Hamilton Khaki Aviation X-Wind Auto Chrono H77736733 gibt sich weder seitens Verarbeitungsqualität noch technisch eine Blöße. Sie ist nicht gerade billig, bietet jedoch sehr gute Leistungen und eine einzigartige und sehr coole Optik. Einzig mit dem verbauten Lederarmband bin ich nicht glücklich. Ich finde, dieses Modell gehört an ein schwarzes Stahlarmband. Unverständlich, dass Hamilton die Uhr nicht alternativ mit einem solchen Band anbietet.


    Wie eingangs erwähnt, werde ich in den nächsten Tagen ein alternatives Stahlarmband erhalten und euch die Uhr dann nochmals mit neuen Bildern im zweiten Teil des Reviews vorstellen.


    Viele Grüße
    T-Freak

  • Alter Scheisse! Top Bilder, top Vorstellung (wie immer vom T-Freak).


    Und die Uhr ist allererste Sahne! Ich mag die Marke Hamilton, läuft aber irgendwie unter meinem Radar drunter durch.


    Die Uhr wirkt bei ein präzises Instrument und sehr maskulin. Da könnte Georges Kern mal genau hinschauen.... :G

  • Ich mag die Marke Hamilton, läuft aber irgendwie unter meinem Radar drunter durch.

    Mal wieder eine gelungene Vorstellung einer echt schönen Uhr

    Top Bilder, top Vorstellung


    Ich glaube auch, dass die Marke Hamilton nicht sonderlich populär ist, die Resonanz auf Uhren-Vorstellungen dieser Marke ist jedes mal sehr verhalten. Um so mehr freue ich mich über das Feedback von euch dreien! :verneig:

  • Glückwunsch :blume::lupe::gut::gut:


    Ich steh nicht so auf schwarze Uhren, aber die hier ist wirklich cool.
    Die Daten stimmen auch und evtl. darf das Band oder kann ein bisserl Kontrast vertragen,
    Orange Nähte etc.
    bitte mal ran an den Arm..
    :gut::gut::gut::gut:

  • Die Daten stimmen auch und evtl. darf das Band oder kann ein bisserl Kontrast vertragen, Orange Nähte etc.

    Als erstes hatte ich sie an einem original Hamilton Kautschukband:




    Das gefiel mir jedoch nicht, sah irgendwie zu plump aus. Dann hatte ich sie einige Zeit an diesem HighTech-Band von Hirsch:





    Das fand ich anfangs genial, aber schon nach zwei Wochen konnte ich das nicht mehr sehen. Das war einfach too much.

  • Vorstellung Teil 2:


    Das DLC-Edelstahlarmband ist nun eingetroffen. Es passt hinsichtlich Schwarzton und Oberflächenfinish ideal zur PVD-X-Wind.







    Natürlich wäre ein spezifischer Bandanschluss schöner gewesen, aber den gäbe es nur, wenn Hamilton die Uhr auch mit Stahlband anbieten würde. Das Band ist jedenfalls von sehr guter Qualität und wertet die Uhr meiner Meinung nach auf. Der Tragekomfort ist exzellent und das Gesamtgewicht auf stattliche 230 g gestiegen. Ich mag das.


    Viele Grüße
    T-Freak

  • Hmmm, da fand ich die ersten beiden Bandvarianten schöner :lupe: . Bin aber auch nicht so der Stahlbandfan. Die Bilder sind auf jeden Fall mal wieder allererste Sahne :gut: !

    Das ist natürlich Geschmackssache. Am Arm sieht sie mit dem Stahlband definitiv am besten aus. Denn das Lederband ist sehr steif. Das DLC-Armband schmiegt sich wunderbar ans Handgelenk und sorgt für deutlich mehr Tragekomfort. Und das Gewicht vermittelt nochmal eine Extraportion gefühlte Wertigkeit. ;)