Vorstellung: Vostok Europe - Almaz Titanium Benediktas Vanagas Limited Edition 6S21-320H391

  • Dass ich mittlerweile ein Fan der Marke Vostok Europe bin, habt ihr sicher schon mitbekommen. Nun stelle ich euch einfach mal die erste Uhr dieses Herstellers vor, mit der alles angefangen hat. Mehr oder weniger zufällig bin ich auf deren Homepage gelandet und mir eröffnete sich ein regelrechtes Eldorado von überaus interessanten und vor allem eigenständigen Uhren mit elektronischen und mechanischen Werken. Testweise hatte ich mir diese Uhr bestellt und was folgte, das wisst ihr ja bereits...


    Marken- und Firmengeschichte
    Das junge Unternehmen mit Sitz in Vilnius in Litauen wurde erst 2003 geründet. Man hat sich auf sportliche und vor allem massive und robuste Uhren spezialisiert. Hier wird nicht gekleckert, sondern geklotzt. Die Uhren sind überdurchschnittlich groß und schwer, verfügen meist über eine hohe Wasserdichtigkeit und robuste Uhrwerke aus Japan oder der Schweiz. Ganz bewusst verzichtet man auf den Einsatz von bruchempfindlichem Saphirglas. Stattdessen sind viele Modelle mit speziell gehärteten und schlagfesten K1 Crystal ausgestattet. Zusätzlich werden die Uhrgläser durch ein entsprechendes Lünettendesign vor Beschädigungen geschützt. Die Uhren sind nicht billig, bieten jedoch unter Berücksichtigung des Gebotenen ein recht gutes Preis-Leistungsverhältnis. Aufgrund ihrer Zuverlässigkeit und Robustheit, aber auch durch die einzigartigen Designs hat sich das Unternehmen mittlerweile gut auf dem Markt etabliert und kann auf eine treue Käuferschaft verweisen.


    Almaz Titanium Benediktas Vanagas Limited Edition
    Hier handelt es sich um eine auf 500 Stück limitierte Sonderedition der Almaz Modellreihe deren Namensgeber ein litauischer Rallyefahrer ist.



    Technische Details:
    - Werk: Miyota 6211
    - Chronograph (60 Minuten)
    - Datum (3 Uhr)
    - Verschraubte Krone
    - Gehäuse: Titan satiniert
    - Verschraubter Gehäuseboden
    - Glas: Gehärtetes und entspiegeltes K1 Crystal
    - Drehbare Lünette
    - Band Veloursleder grau (zusätzliches Textilband im Lieferumfang)
    - 200 m wasserdicht
    - Zeiger und Indexe mit Superluminova
    - Durchmesser 47 mm
    - Durchmesser mit Krone 52 mm
    - Maß von Horn zu Horn 54,7 mm
    - Dicke 15,2 mm
    - Armband wechselbar: ja
    - Bandanstoß 22 mm
    - Gewicht: 107 g




    Geliefert wird die Uhr in einer schlichten aber nicht unattraktiven Geschenkbox. Neben der Bedienungsanleitung gehören ein zweites Armband (Textil) und eine handsignierte Autogrammkarte von Benediktas Vanagas zum Lieferumfang.


    Da ich mit dieser Marke noch keine Erfahrungen hatte und zugegeben nicht ganz vorurteilsfrei war, habe ich durchaus damit gerechnet, dass die Uhr nicht hält was sie auf den Bildern im Internet verspricht und dann wäre sie einfach zurückgegangen. Doch der Ersteindruck nach dem Auspacken löste bei mir einen echten Wow-Effekt aus!


    Man ist die Uhr schön! Und absolut perfekt verarbeitet, es gibt nicht das geringste zu kritisieren! Das samtige Oberflächenfinish und die warmgraue Farbe des Titans sind ein Traum! Die Lünette rastet sauber und spielfrei, alle Zeiger sind präzise gesetzt. Die Entspiegelung des Uhrglases ist wirksam, die Drücker fühlen sich gut an und die verschraubte Krone macht ebenfalls einen soliden Eindruck. Der Gehäuseboden ist ein echter Hingucker! Mein Exemplar trägt die Nummer 62 von 500. Überaus positiv bin ich auch vom verbauten Lederarmband überrascht. Diese gefiel mir auf den Bildern im Internet nicht so besonders und ich hatte vor, es durch ein Silikonband zu ersetzen. Doch in Natura kann das graue Veloursleder mit der roten Silikonversiegelung absolut überzeugen und trägt sich auch sehr angenehm.


    Ebenfalls angenehm überrascht war ich, was die Tragbarkeit angeht. Mit 47 mm Durchmesser ist die Uhr ja nicht gerade zierlich. Dennoch sitzt sie perfekt und sieht keinesfalls übertrieben oder gar protzig aus. Das liegt nicht zuletzt an den wenig ausladenden Hörnern.


    Das Design der Uhr ist für mich einfach der Hammer und war natürlich der eigentliche Kaufgrund. Sie ist exzellent ablesbar und das metallicfarbende dunkelgraue Zifferblatt sieht extrem edel aus. Obwohl die Uhr groß und sportlich ist, kann man ihr auch eine gewisse Eleganz nicht absprechen.


    Indexe und Zeiger sind großzügig mit Superluminova versehen und die Nachtablesbarkeit ist wirklich gut!










    Und der obligatorische Nightshot:



    Fazit:
    Die Vostok Europe Almaz Titanium als Limited-Version ist ein echter Eyecatcher! Design und Verarbeitung liegen auf einem Top-Niveau und die Uhr sieht deutlich teurer aus als sie ist. Selten hat mich eine Uhr dieser Preisklasse so begeistert! Letztlich für mich wieder einmal der Beweis, dass eine tolle Uhr nicht nur im teuren Segment zu finden ist. Mich hat nun ein regelrechter Virus befallen und ich gebe es nur ungern zu, aber mittlerweile besitze ich bereits 4 Uhren dieses Herstellers.



    Viele Grüße
    T-Freak

  • Die Almaz Reihe gibt es auch als Automatik. Aber warum kein Quarz?


    Zugegeben, es gab Zeiten, da habe ich genauso gedacht. Nachdem ich jedoch schon sehr viele mechanische Uhren besessen habe, hat bei mir ein klein wenig ein Umdenken eingesetzt, nachdem ich festgestellt habe, dass mechanische Uhren fast ausnahmslos nach spätestens 10 Jahren zu Zicken beginnen. Die Gangwerte verändern sich teils drastisch und da hilft auch eine Neujustage auf der Zeitwaage nur temporär. Die mechanischen Uhren wollen dann einfach eine Revision. Doch diese kostet ordentlich Geld, das sind dann schnell mal einige Hundert Euro. Verkauft man eine mechanische Uhr nach vielen Jahren, dann fragen die Käufer meist immer, ob die Uhr eine Revision hinter sich hat. Verneint man dies, ist die Uhr meist nur mit entsprechenden Abschlägen zu verkaufen.


    Ich sammle natürlich nach wie vor auch mechanische Uhren und ich mag diese sehr. Aber ich habe auch keinerlei Probleme mit Quarz. Die Uhren haben handfeste Vorteile. Sie sind günstiger, genauer und langlebiger. Letztlich ist eine Uhr für mich Schmuck. Und wenn mir eine Quarzzwiebel ausnehmend gut gefällt, warum sollte ich sie mir dann nicht kaufen? Wegen eines Image-Problems? Das habe ich nicht. Ich kaufe meine Uhren ausschließlich für mich selbst und nicht um irgendwen damit zu beeindrucken.