Die hier vorgestellte Uhr hatte ich bereits im September letzten Jahres erworben, es war ein Spontankauf.
Marken- und Firmengeschichte
Bereits im Jahr 1884 hat Léon Breitling die Firma Breitling im Schweizer Jura gegründet und es sich zum Ziel gemacht, Präzisionsinstrumente und insbesondere instrumentelle Chronographen herzustellen. 1923 entwickelt Breitling den ersten unabhängigen Chronographendrücker. 1969 erfindet Breitling das automatische Chronographenuhrwerk.
Colt Modellreihe
Ihren Ursprung hat die Breitling Colt in den 1980er Jahren. In dieser Zeit wurde die „Colt Military“ exklusiv für Streitkräfte hergestellt und diente in zahlreichen militärischen Operationen als instrumenteller Zeitmesser. Doch es dauerte nicht lange, bis sich die Colt auch bei Uhrenenthusiasten großer Beliebtheit erfreute.
Technische Details:
- Kaliber: Breitling 73, SuperQuarz, elektronisches, thermokompensiertes Quarzwerk
- Chronograph: 1 /10-Sekunde, 60 Minuten, 12 Stunden mit Zwischenzeit (Rattrapante-Zeiger)
- Datumsfenster
- drehbare Sperrkegellünette
- Gehäuse: Edelstahl mit verschraubtem Gehäuseboden
- Krone: Verschraubt, 2 Dichtungen
- Glas: Saphir, beidseitig entspiegelt
- Band: Edelstahl mit Faltschließe
- 200 m wasserdicht
- Zeiger und Indexe mit Super-LumiNova Leuchtmasse
- Durchmesser Lünette: 44 mm
- Gehäusedicke: 11,9 mm
- Bandanstoß: 22 mm
- Gewicht: 181 g
Dass es sich hier nicht um eine mechanische Uhr handelt, war mir zum Kaufzeitpunkt egal. Ich mag auch Quarzuhren und letztlich haben diese durchaus auch handfeste Vorteile im Alltag. Zudem gibt es keine Folgekosten hinsichtlich Revision. Ansonsten handelt es sich jedoch um eine sehr exklusive und hochwertig verarbeitete Luxusuhr, für die sich Breitling ganz sicher nicht schämen muss. Dass es sich auch noch um ein SuperQuarz Uhrwerk handelt, welches nahezu auf Funkuhrniveau läuft, ist ein zusätzliches Plus.
Obwohl ich Breitling als Marke schätze, stören mich die meist verwendeten Stahlbänder in Hochglanzausführung. Diese verkratzen extrem schnell und man sieht jeden Fingerabdruck. Die Colt Modelle gehören zu den wenigen Breitling-Uhren, wo mattierte Metallbänder verbaut werden. Zusammen mit dem polierten Gehäuse und der mattierten Lünette ergibt sich ein schöner Kontrast, die die Uhr interessant erscheinen lässt.
Bei den Böden betreibt Breitling bei den Colt Modellen leider keinen so großartigen Aufwand, dieser wirkt recht simpel. Auch mag ich polierte Böden eigentlich nicht so sehr, weil man auch dort schneller Hautfett oder Kratzer sieht.
Beim Zifferblatt hingegen betreibt der Hersteller einen sehr großen Aufwand und es ist eine Freude, die einzelnen und perfekt verarbeiteten Details zu entdecken. Die doppelseitige Entspiegelung lässt das Uhrglas praktisch nicht stattfinden und die Unsichtbarkeit ist sogar noch einen Tick besser als bei meiner bisherigen Referenz, einer Seiko Astron.
Die schwergängige Schließe empfinde ich in dieser Preisklasse als eine Frechheit. Allerdings musste ich lernen, dass die Schließen selbst der Breitling Chronomaten in der Preisklasse 7.000 - 15.000 Euro auch nicht besser sind. Jede Uhr Made in Japan ab 500 Euro bietet hier deutlich mehr. Es fehlen einfach seitliche Drücker und so sind die verbauten Schließen selbst für Männer die reinsten Fingernagelkiller.
Hier sind sehr schön die beiden Zentralsekundenzeiger für die Stoppuhrfunktionalität zu sehen, die ansonsten perfekt übereinander liegen.
Auf dem Nightshot mangels Vergleichbarkeit weniger gut zu sehen, aber hinsichtlich Leuchtintensität ist die Colt die auffälligste Uhr in meiner Sammlung.
Fazit:
Es muss nicht immer eine mechanische Uhr sein. Die Breitling Colt überzeugt durch perfekte Verarbeitung und ein tolles Design. Die Maße sind sehr moderat und auch aufgrund der geringen Höhe eignet sich die Uhr besonders gut für Anzugträger.
Viele Grüße
T-Freak
