SNE498 Vorstellung

  • Hallo liebe Mitinsassen,


    seit längerem begeistere ich mich für Taucheruhren. Hauptsächlich Kronen und Seikos. Und ansich immer mit einem Automaticwerk, da Quartz ja uncooles Teufeszeug ist. Ich habe schon deutlich mehr Uhren als Handgelenke, aber es fehlt natürlich immer was. Ich hatte mir immer mal vorgenommen mir eine Thunfischdose anzuschaffen und ich habe letztens die SNE498 gesehen und finde sie trotz Solar-Quartzwerk mal ziemlich sexy.


    Sie orientiert sich an der Golden Tuna 7549-7000 die 1978 auf den Markt gebracht worden ist. Zur Erklärung:


    Seiko stellt seit 1968 Taucheruhren her, die erste war die 62MAS (Neuinterpretation ist die SLA017) , gefolgt von der zum niederknien schönen 6159-7001 (Neuinterpretation ist die SLA025). Damit hat man sich wohl ganz gut aufgestellt gefühlt, bis eines Tages ein Brief eines in der Petrochemie tätigen Berufstauchers Seiko erreicht hat und er dort aufgezählt hat wo er Verbesserungspotential sieht. Er bemängelte u.a. mechanische Instabilität bei Arbeiten bis 350m Wassertiefe, die zu Kratzern usw. führten und zerberstende Uhren in der Dekompressionskammer durch angesammeltes Helium.


    Die Reaktion darauf hat nach 7 Jahren der Entwicklung eines alternativen Konzeptes eine neue Uhr hervorgebracht, die in Ihrer Entstehung 20 Patente als Nebeneffekt entstehen ließ. Man muss sagen, dass man das Thema Taucheruhren im Hause Seiko immer sehr ernst genommen hat. Über mehrere Jahrzehnte hinweg bestimmte Ikuo Tokunaga im Hause Seiko die Entwicklung dieser Sparte. Dies hat dazu geführt, dass man maßgeblich an der Entwicklung der ISO Norm (ISO 6425) für Taucheruhren beteiligt war und vermutlich die Besten Taucheruhren der Welt für professionelle Anwender baut. Quasi ein "Abfallprodukt" dieser Entwicklung waren Tauchcomputer die es auch aus dem Hause Seiko gab. Die 6159-7010 war die Erste Taucheruhr aus Titan, war mit dem Shelf genannten Schutz ausgestattet und verfügte über das High-Beat Werk. Sie ist zum Sättigungstauchen (Helium) geeignet und verfügt nicht über ein Heliumventil, da man eine heliumdichte Konstruktion erreicht hat. Das Herausspringen des Glases in der Dekokammer konnte so vermieden werden.



    1978 kam eine Quartzvariante auf den Markt, die den Vorteil bot weniger Wartungsintensiv zu sein und mit einer Batterie mehrere Jahre zu laufen. Das war die Golden Tuna 7549-7000. Sie kommt übrigens auch in dem 1981 erscheinen Roger Moore James Bond "In tödlicher Mission" vor. Hierbei sollte erwähnt werden, dass Quartzuhren bei Seiko immer einen sehr hohen Stellenwert hatten und auch haben, da Seiko diese Technik als erstes auf den Markt gebracht hat.



    Tja und als grosses Kind ändert sich ja nichts, ausser dass die Spielzeuge immer teurer werden und so habe ich mich schön anfixen lassen von der SNE498, die sich an der 7549-7000 orientiert. Sie ist einigermaßen kundenfreundlich bepreist, aber man muss auch sagen, dass es zwar eine sexy Uhr ist, aber von der Haute Horologe zugunsten von Preis, Einfachheit und Wartungsfreundlichkeit einen gewissen Abstand hält. Das Konzept, ein Solar-Quartzwerk zu verwenden sorgt dafür, dass die Uhr selten geöffnet werden muss, sollte die Zeitumstellung wirklich eingestellt werden, gäbe es ansich keinen Grund die Uhr überhaupt jemals vom Arm zu nehmen.



    Technische Daten:


    • Antrieb Quarz Werk Caliber: V157
    • Gehäuse: Kunststoff ummanteltes, vergoldetes Edelstahlgehäuse
    • Gehäusedurchmesser (ohne Krone) 46,8 mm
    • Gehäusehöhe 11,9 mm
    • Uhrglas: flaches Hardlexglas
    • Band: schwarzes Silikonband mit vergoldeter Edelstahl Dornschliesse und Ziehhramonika
    • Bandlänge: ca. 215 mm
    • Bandbreite: 22mm Anstoßbreite, Band bis 24mm
    • Zifferblattfarbe: schwarz
    • Leuchtmasse: Lumibrite auf Blatt, Zeiger und teils Lünette
    • wasserdicht geprüft bis 20 bar
    • Uhrengewicht: 98 Gramm
    • Sonstiges: Verschraubter Gehäuseboden , verschraubte Edelstahlkrone, Lünette 120 Klicks

    Die Uhr trägt sich echt gut, die Größe fällt garnicht mal so auf, offensichtlich da sie recht flach ist. Ich persönlich bin ja der Meinung 40mm sind die perfekte Größe für einen Diver, aber wie gesagt, sie trägt sich gut.


    So und nun ein paar Bilderchen, besser habe ich es leider nicht hinbekommen: