Zweimal Fifty Fathoms, zweimal Stahl am Stahlband: Ref 5000 vs 5015

  • Ich denke, es ist mal an der Zeit, zwei Uhren am Stahlband in derselben Modellfamilie einander gegenüberzustellen: die klassische Fifty Fathoms Referenz 5015-1130-71 und die Fifty Fathoms Bathyscaphe Referenz 5000-1110-70 :lupe:



    Der Beitrag ist aufgrund der maximalen Bilduploadgrenze in zwei Abschnitte unterteilt.


    Die 45mm Fifty Fathoms kommt in einem hochglanzpolierten Gehäuse, welches die Formsprache der Trilogy Modelle wieder aufnimmt. Vorgestellt wurde sie 2007, kurz darauf wirde auch das bekannte X-71 Stahlband für die FF angepasst.




    Die 43,6mm Bathyscaphe wurde 2013 vorgestellt und wurde in allen Komponenten ausser dem Kaliber 1315, welches beide Uhren antreibt, komplett neu entwickelt. Auch das Stahlband wurde eigens für diese Uhr neu gestaltet.




    Die Details beider Bänder unterscheiden sich gewaltig. Das X-71 wird mit festen Stiften am Gehäuse befestigt. Bei der Bathyscaphe sind die Hörner jedoch nicht durchbohrt, so dass nur eine Befestigung mit Federstegen möglich ist. Das X-71 hat normale Schrauben zum Einstellen der Bandlänge, bei dem X-70 sind Spezialwerkzeuge notwendig.




    Während das X-71 abwechselnd polierte und satinierte Bandelemente aufweist ist das X-70 Band komplett satiniert.




    Die Schliesse ist bei beiden Uhren verdeckt, eine Schnelleinstellung haben beide aufgrund der ästhetisch gewählten Konstruktion nicht. Der Verschluss des X-71 ist aufgrund des zusätzlichen Bügels etwas umständlicher als jener des X-70.





    Jetzt folgt gleich Teil 2...

  • Zurück zum Gehäuse: hier ein paar Vergleichsfotos, anhand derer man die unterschiedlichen Designs und Feinheiten gut erkennen kann :lupe:




    Auch der Boden ist sehr verschieden: während Ref 5015 einen massiven Boden mit unterliegendem Weicheisendeckel nutzt, ist infolge der nunmehr antimagnetischen Eigenschaften des Kaliber 1315 bei Referenz 5000 ein Glasboden eingesetzt.




    Am Arm tragen sich beide sehr komfortabel, jedoch auch recht schwer, was der massiven Verarbeitung zu verdanken ist...








    Hier zum Abschluss natürlich noch ein Blick auf die Schokoladenseiten ;)






    Grüsse :wink:

  • Danke fürs erneute Anfixen, Henrik :grb::pistolero::blume:


    Schade, dass es das X71 nicht aus Titan gibt. Hast du dazu etwas gehört, ob das geplant ist?
    Ansonsten werde ich wohl mal nach einer Tribute to Aqua Lung Ausschau halten müssen - sensationeller Rotor, satiniert und da passt das existierende X71 :bgdev:

  • Ralf, es gibt ein satiniertes X-71 von der satinierten Stahl FF mit blauem Flinque-ZB :gut:


    Laut Aussage von Blancpain ist ein Titan X-71 nicht geplant. Vielleicht ändert sich das ja noch...


    Die TTAL ist eine der schönsten Versionen, die reduzierte Lünette, der Rotor, das Gehäusefinish, die anderen Zeiger - einfach toll :verneig:


    Grüsse :wink:

  • Sehr schön!! Vielen Dank für diesen Detailreichen Beitrag.
    Tolle Uhren...nur bei dem Schriftzug auf der Flanke bekomme ich jedesmal das kalte Grausen.

    Unter den Blinden ist der Einäugige Pirat!


    Da sprach der alte Häuptling der Indianer:
    Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf


    Grüsse Jan aka " Der Niveaulounger "


  • Henrik, ein genialer Beitrag mit grandiosen Fotos! Du bist nicht nur ein wirklich bemerkenswerter Uhren-Ästhet, sondern verstehst es auch, Deine Meisterstücke perfekt in Szene zu setzen. Wenn Blancpain mal einen Fotoband über ihre Meisterwerke in Erwägung ziehen sollte... ich würde Dein Engagement unterstützen! ;)


    So, ich finde, das musste jetzt mal gesagt werden...


    P.S. Ich war/bin ja Besitzer sowohl einer Bathyscaphe (allerdings als Chrono) als mittlerweile auch einer TTAL. Beides sind von der Qualität bis hin zum Finish perfekte Uhren - aber die TTAL, speziell mit dem X71, ist meinem Empfinden nach noch etwas mehr und nicht mehr zu toppen. Ich bin weiß Gott ein kritischer Mensch, aber es gibt wirklich rein gar nichts, was ich an der TTAL/X71-Kombination bemängeln könnte - bis vielleicht auf das Spaltmaß, aber das kann auch technische Gründe haben, die ich noch nicht entschlüsselt habe.


  • Herzlichen Dank, Ulf, für Deine sehr freundlichen Worte :blume:


    Die TTAL ist wirklich eine der schönsten Varianten der FF, das satinierte Gehäuse steht der Uhr hervorragend, und Zeiger, Lünette und Rotor sind bemerkenswerte Differenzierungen zum Standardmodell :gut:


    Das Stahlband war ja von Herstellerseite nicht für die TTAL gedacht. Von daher mag es sein, dass durch die andere Gehäusebearbeitung ein etwas höheres Spaltmaß vorliegt, oder es sind geringe Toleranzen in der Fertigung, oder, sollte es sich um eine Gebrauchtuhr handeln, jemand hat die Hörner innen etwas aufgefrischt, um Spuren zu beseitigen.


    Ein klein wenig Luft ist aber immer vorhanden, was in Sachen Montage und Demontage hilfreich ist.


    Grüsse :wink: